Zum Erfolg von Franz Kromoser
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich sehe es als Erfolg, wenn ich selbstgesteckte Ziele - berufliche wie private - erreiche. Wie etwa die Pferdezucht, wo ich mit sehr wenig angefangen habe und heute einen recht stattlichen Betrieb mein eigen nennen kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Erfolg bedeutet für mich Zufriedenheit, und ich bin eigentlich mit dem Erreichten sehr zufrieden.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich bin sehr kommunikativ und genieße Gespräche mit anderen Menschen. Davon zeugt auch meine langjährige Tätigkeit als Gemeinderat, bei der ich immer ein offenes Ohr für die Anliegen meiner Mitbürger hatte.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Sollte wirklich einmal etwas schiefgehen, versuche ich damit zu leben und den Blick nach vorne zu richten.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Es gab eigentlich keinen bestimmten Zeitpunkt, ab dem ich mich erfolgreich fühlte. Mein Erfolg hat sich langsam entwickelt.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es waren meines Erachtens mehrere richtige Entscheidungen, die zu meinem Erfolg geführt haben. Eine äußerst wichtige Entscheidung war auf alle Fälle, meine Frau geheiratet zu haben, mit der ich alles gemeinsam aufgebaut habe.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Da Österreich ein Nachzuchtland ist und ich dadurch bedingt auch viel in Deutschland unterwegs bin, habe ich gelernt, daß Originalität immer besser ist als Imitation.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich glaube nicht, daß mich eine einzelne Person besonders geprägt hat, sondern vielmehr meine Familie. Wir waren 14 Geschwister und wuchsen relativ bescheiden auf, was einen sehr starken Zusammenhalt zur Folge hatte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Beispiele sind das Verdienstkreuz des Landes Niederösterreich und das Goldene Ostarrichi Abzeichen, die mir verliehen wurden, aber auch als Vorstand im regionalen Pferdezuchtverband oder als Gemeinderatsmitglied wurde mir sehr viel Wertschätzung entgegengebracht.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Durch die Grenzöffnungen der EU sind wir natürlich mit mehr Wettbewerb konfrontiert. Vielen Mitbewerbern geht es aber nicht immer um Qualität, was natürlich alles schwieriger macht. Wir können nur mehr mit wirklich guten Produkten arbeiten, um gegen Züchter im Osten bestehen zu können.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich beschäftige keine Mitarbeiter, habe aber immer wieder Praktikanten der Pferdewirtschaftsschule auf meinem Hof.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und Lernbereitschaft sind mir sehr wichtig.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere langjährige Erfahrung ist eine unserer größten Stärken. Wir beschäftigen uns seit über 25 Jahren mit der Warmblutpferdezucht, und in unserem Stall wurden mittlerweile an die 120 Warmblutfohlen von erstklassigen Zuchtstuten, angepaart mit den besten Hengsten, geboren. Das ganze Jahr über erfahren unsere Pferde eine erstklassige Pflege und ständige Zuwendung, wodurch ihre enorme charakterliche Stärke zu erklären ist. Unsere Turnierpferde werden stetig geprüft und sind inzwischen weit über die Grenzen hinaus bekannt. Außerdem sorgen wir für ein gutes Preis/Leistungsverhältnis. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Es gibt in unserer Branche keine wirkliche Konkurrenz untereinander, sondern vielmehr ein partnerschaftliches Miteinander.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Beruf und Privatleben fließen ineinander. Schon während meiner Tätigkeit als Postzusteller war ich verhältnismäßig früh von der Arbeit zu Hause, hatte aber trotzdem immer einen 15- bis 16-Stunden Tag.Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Es gibt immer wieder Tagungen und Schulungen, die ich besuche. Alles in allem sind es etwa 14 Tage pro Jahr.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Welche Richtung jemand einschlägt, ist nicht entscheidend; wichtig ist, bis zum Ende durchzuhalten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In meinem Alter ist sicherlich die Gesundheit vorrangig. Eines meiner Ziele ist weiters, daß mein Sohn, der staatlich geprüfter Reitlehrer ist und in Krumpendorf am Wörthersee selbst einen Betrieb führt, einmal meine Zucht übernimmt.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.