* Dr. Edith Frank-Rieser
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Profil
Zur Person
Service
Frank-Rieser
Zur Karriere
Zur Karriere von Edith Frank-Rieser
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura 1967 begann ich in Salzburg Psychologie zu studieren. Mein persönliches Interesse galt schon sehr früh der Psychoanalyse. Zu der damaligen Zeit war die Studienrichtung in Salzburg noch sehr jung, deswegen konnte ich von Anfang an die Vorlesungen für Fortgeschrittene genauso hören wie die für Anfänger. Das machte das Studium sehr interessant, und schon die ersten Vorlesungen beschäftigten sich mit dem Bereich, nach dem ich gesucht hatte: der Psychoanalyse. So wurde dieser Bereich zu meinem Schwerpunkt, sowohl im Studium als auch im Arbeitsbereich. Ich ergriff das Angebot, bei Prof. Igor A. Caruso zu arbeiten, zuerst als freie Mitarbeiterin, dann als Studienassistentin und Assistentin am Psychologischen Institut der Universität Salzburg. Im Jänner 1976 promovierte ich in Salzburg. Anschließend war ich bis 1978 als klinische Psychologin an der Psychotherapeutischen Ambulanz der Universitäts-Kinderklinik in Innsbruck beschäftigt. Mit der Geburt meines ersten Kindes 1978 fiel auch die Eröffnung meiner Praxis für Psychotherapie und Psychoanalyse zusammen. Ich habe neben der Psychoanalyse-Ausbildung auch weitere Ausbildungen wie Gruppenpsychoanalyse, Gruppendynamik und Supervision abgeschlossen und übte seit 1980 auch Lehr- und Supervisionstätigkeiten im Innsbrucker Arbeitskreis für Psychoanalyse aus, dessen Leiterin ich seit 1998 bin. Weiters nahm ich Lehraufträge an der Universität Innsbruck (Institute für Psychologie, Erziehungswissenschaft, Medizinische Psychologie) über Psychoanalyse wahr. Ich bin Mitbegründerin der Gesellschaft Österreichischer Psychotherapeuten, der erste Verband von Psychotherapeuten, mit der Zielsetzung, eine gesetzliche Regelung der Psychotherapie zu erreichen. Nach dem Inkrafttreten des Psychotherapiegesetzes 1991 habe ich auch den Tiroler Landesverbandes für Psychotherapie mitbegründet. Ich veröffentlichte zahlreiche Fachbeiträge und halte Vorträge in den Bereichen psychoanalytischer Behandlung, Ausbildung und politischer Psychoanalyse.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Edith Frank-Rieser
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich nicht, einen Titel zu besitzen, Erfolg bedeutet für mich, gehört zu werden, zu wissen, daß ich etwas erreichen kann, daß ich ernst genommen werde.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich werde von außen sicher als erfolgreich wahrgenommen, was mich immer wieder erstaunt. Ich finde immer Mitstreiter, die sich mit mir für eine Sache einsetzen. Ich persönlich habe mich mit dem Wort erfolgreich noch nicht so sehr auseinandergesetzt. Ich sehe aber schon, daß mein Einsatz Wirkung erzielt. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Es gelingt mir sehr gut, Netzwerke zu schaffen, denn ich erkenne, welche Personen sich für eine Sache einsetzen wollen und miteinander kooperieren können. Ich habe sicher auch sehr viel Glück gehabt bzw. meine Chancen wahrgenommen. Ich bin mit immer noch weiter wachsendem Interesse bei der Sache, ich habe meine Bestimmung gefunden, Psychoanalyse ist wesentlich in meinem Leben, ich glaube, das merken auch andere Menschen. Ich bin außerdem sehr hartnäckig und auch neugierig auf das Wesentliche hinter den Themen. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein geistiger Vater war sicher Prof. Igor A. Caruso. Ich habe sehr gerne mit ihm zusammengearbeitet, er liebte es, mit seinen Assistenten zu diskutieren. Es gibt in meinem Kollegenkreis weiters eine Frau, die mich sehr geprägt hat, Veronika Gradl. Ihr Verständnis der Psyche ist mir beruflich und persönlich sehr wesentlich geworden.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfahre sehr viel Anerkennung, im persönlichen Bereich und natürlich auch im beruflichen Bereich. Persönliche Anerkennung ist mir wichtig, die gesellschaftliche Anerkennung bedeutet mir nicht sonderlich viel. Ich möchte aber gehört und ernst genommen werden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Kinder und meine Familie sind mir sehr wichtig. Ich habe meine Praxis auch aus dem Grund eröffnet, weil mir die Selbständigkeit ermöglicht, für meine Kinder da zu sein. Es war mir aber auch immer wichtig, weiterzuarbeiten. Es war nicht immer leicht, aber meine Kinder haben sicher sehr profitiert, daß ich meinen Bereich für mich hatte und deswegen auch zufriedener war. Mein Mann ist selbst Psychotherapeut, und so verbindet uns auch das berufliche Interesse.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe noch viel vor, beispielsweise möchte ich gerne noch Fachbeiträge schreiben. Ich beschäftige mich unter anderem auch mit Lyrik, und darin möchte ich mehr Zeit investieren. Ich bin auch sehr stark an der Geschichte der österreichischen Psychoanalyse interessiert, arbeite an der Erstellung eines Archivs der Arbeitskreise und vervollständige die Bibliographie von Igor A. Caruso.
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