Zum Erfolg von Thomas Rohr
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg heißt für mich, einen gewissen Bekanntheitsgrad in der Branche zu erreichen und einen guten Ruf zu erarbeiten und zu erhalten. Mit dem Erfolg kommt dann als angenehme Begleiterscheinung auch eine finanzielle Freiheit. Erfolg sehe ich auch dann, wenn ein Kunde zum Stammkunden wird.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe ein extrem erfolgreiches Jahr hinter mich gebracht, so kann ich diese Frage derzeit mit einer besonderen Überzeugung, insbesondere seit der Gründung der Firma MAK Immobilien, bejahen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Mein erstes Wort war Hauptmietzinsreserve. Ich wurde in diese Branche hineingeboren, lernte nie etwas anderes kennen, und es war auch nie eine Frage, ob ich die Nachfolge meines Vaters antreten würde. Die Branche ist ja - nicht zu Unrecht - ziemlich verschrieen, doch in meinem Vater fand ich das Vorbild, wie man es besser machen kann. Außerdem lernte ich im Zinshausgeschäft Immobilienhändler, zumeist jüdisch-orthodoxer Herkunft, kennen, die den Wiener Markt maßgeblich prägten und deren Zugang zur Materie ich schätzen und lieben lernte. Wenn man den mühsameren Weg des guten Rufes und der zweifelsfreien Geschäfte wählt, wird man zwar zunächst von Kollegen überholt, doch auf die Dauer ist man damit erfolgreicher.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich mir in meinem Spezialgebiet, dem Wiener Zinshaus, einen Namen machen konnte und dies auch etwa ab 1995 in Gesprächen mit direkten Branchenkonkurrenten bemerken konnte. Es ist ja nicht selbstverständlich, daß man von Kollegen gelobt wird.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Etwa um 1992/93 begann ich gegen die althergebrachte Form des Makelns etwas zu revoltieren und mich auf Zinshäuser zu spezialisieren. Wie bei jedem Geschäft ist es auch hier so: handelt man mit wenigen Objekten größerer Natur, sind sowohl Erfolgsmöglichkeiten als auch Risiko größer. So stieß ich zunächst auf die Ablehnung meines Vaters, konnte mich jedoch durchsetzen, und nach einer Durststrecke von etwa drei Jahren, die ich ohne die Hilfe meines Vaters nicht durchgestanden hätte, erwies sich meine Entscheidung als sehr erfolgreich.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meinen Vater erwähnte ich bereits mehrfach. Daneben gibt es einen Wiener Rechtsanwalt, der mir seine zahlreichen Liegenschaften in prominenter Lage schon in frühen Jahren anvertraute, für den ich lange Jahre fast ausschließlich tätig war und der mich nachhaltig prägte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die für mich schönste Anerkennung war natürlich jene durch andere Makler.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Das schlechte Image des Maklers vor allem anderen. Dieses rührt vor allem von einer jahrzehntelangen nicht marktkonformen Mietrechtsgesetzgebung her, die zur Schaffung eines bedeutenden grauen Marktes führte, der lichtscheues Publikum anzog - Stichwort Ablöseunwesen, überhöhte Mieten, etc. Allerdings gibt es seit einigen Jahren eine gewisse Marktbereinigung, auch durch internationale Maklerkonzerne, die sich mit lokalen Partnern verbinden. Es wäre übrigens zweifellos logischer und freundlicher, wenn die Provision seitens des Verkäufers bzw. des Vermieters zu bezahlen wäre, schließlich sind es ja auch sie, die sich den Makler aussuchen.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Abgesehen von den üblichen Stärken, die sicher jeder gerne für sich in Anspruch nimmt, wie Ausbildungsgrad der Mitarbeiter und Seriosität, liegt das Besondere, das wir anbieten möchten, darin, daß wir uns auf Großkunden spezialisieren, denen wir nicht nur das üblichen Makeln bieten, sondern auch ein Reporting- und Feedback-System, denn man möchte ja auch die Gründe eines etwaigen Mißerfolges des Maklers kennen. Außerdem haben wir eine neue Form der Präsentation auf der Homepage entwickelt: da wir von der ConwertAG alleine beauftragt sind, können wir es uns leisten, mit unserem Kapital nicht zu geizen und unsere Objekte vollständig zu präsentieren, was zur positiven Akzeptanz unserer Kunden beiträgt.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Freundlich, aber bestimmt. Derzeit herrscht ein Verkäufermarkt. Wir schöpfen aus einem sehr großen Portfolio und haben daher kein Problem mit der Konkurrenz.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau hat ebenfalls eine Immobilienfirma - wir zogen es vor, nicht zusammenzuarbeiten. Wir haben einen großen Freundeskreis, der außerhalb der Immobilienbranche liegt. Wir arbeiten beide fleißig und es bleibt uns dennoch genügend Zeit für unser Privatleben.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich besuche sämtliche Fachseminare, die angeboten werden und die für mein kleines Fachgebiet relevant sind - das sind etwa fünf bis zehn pro Jahr. Meine Mitarbeiter haben ebenfalls ein gewisses Budget für Weiterbildung zur Verfügung, denn ich halte Fortbildung für wesentlich.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir möchten uns unter den fünf großen Maklerfirmen Österreichs positionieren, ich möchte meinen guten Ruf erhalten - er ist bis jetzt makellos und soll es bleiben. Schließlich wollen wir unser Geschäftssystem weiter bekannt machen.