Zum Erfolg von Brigitte Konta
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Es gibt verschiedene Kriterien, an denen ich Erfolg festmache. Der wichtigste Punkt ist für mich, jenen Weg einschlagen und das verwirklichen zu können, was ich wirklich möchte. Diese Freiheit bedeutet für mich persönlich Erfolg. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Gute Kontakte und das ständige Streben, weiterzukommen und sich neuen Herausforderungen zu stellen, sind wesentliche Erfolgsfaktoren. Neugier und der Mut, etwas Neues anzupacken, waren für meinen Erfolg sicher ausschlaggebend. Die Lust auf Veränderung war stärker als die Angst vor dem damit verbundenen Risiko. Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Für mich persönlich nicht, aber ich glaube, daß es Frauen allgemein schwerer haben, weil sie dazu neigen, in den alteingesessenen Gedankenmustern zu bleiben. Das Sicherheitsdenken ist in den meisten Frauen stark verankert, die Risikobereitschaft ist eher gering. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Wer Vorbildern nacheifert, gerät in Gefahr, sich nicht selbst zu leben und sich nicht selbst zu verwirklichen. Ich muß mit meinem eigenen ganzen Herzen zu einer Sache stehen, nur dann kann ich dauerhaft erfolgreich sein. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Während meines Studiums ist vor allem Prof. Strotzka zu nennen, der auf einzigartige Weise mein Interesse an der Tiefenpsychologie weckte, dann Dr. Linzmayer, der Psychologe, der die Abteilung am AKH leitete, in der ich tätig war. Ursprünglich wollte ich klinische Psychologin werden, doch am AKH trat dann durch die Zusammenarbeit mit Dr. Wilhelm Frank das Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten in den Vordergrund. Insofern hat Dr. Frank meinen beruflichen Weg beeinflußt und geprägt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Meine Position in der Wissenschaft ist sicher anerkannt, aber das bekomme ich kaum zu spüren, weil ich bei meiner Tätigkeit hauptsächlich vor dem Computer sitze. Seit ich in der ARWIG tätig bin, fehlt mir der menschliche Kontakt.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Wir wählen die Mitarbeiter danach aus, daß sie möglichst viele wissenschaftliche Kompetenzen abdecken, über die Dr. Frank und ich nicht verfügen. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere größte Stärke ist, daß wir klein und flexibel sind, wir haben keine großen Ausgaben und Bürokosten. Wir haben sehr gute Kontakte zu ausgezeichneten Wissenschaftlern, die auftragsbezogen an den diversen Studien mitarbeiten. Dadurch können wir eine große Bandbreite an unterschiedlichen Themen aus dem Gesundheitsbereich anbieten. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir haben eine Nische gefunden, in der wir gut etabliert sind und von Konkurrenz eigentlich nicht viel merken. Außerdem arbeiten wir gerne mit Mitbewerbern zusammen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Der Beruf steht bei mir im Mittelpunkt. Da ich aber keine Kinder habe, bleibt trotzdem genügend Zeit für das Privatleben und meine Hobbies. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich mache keine regelmäßigen Weiterbildungen, sondern wähle gezielt jene Veranstaltungen oder Seminare aus, die thematisch für mich interessant sind. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Habt Mut zum Risiko, geht euren Interessen nach und arbeitet nur auf einem Gebiet, das euch wirklich interessiert und Spaß macht. Alles andere läßt einen früh altern und macht krank. Der wichtigste Rat aber lautet: Schöpft euer Potential in jeder Richtung aus.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich freue mich auf jedes neue Projekt und die vielfältigen Themen, die noch auf uns zukommen. Trotzdem fehlt mir bei der jetzigen Tätigkeit der Kontakt zu Menschen. Daher habe ich ein Haus im Südburgenland gekauft, wo ich auch genügend Platz für Pferde habe. Meine Idee ist, Seminare in Richtung Kommunikationstraining mit Pferden anzubieten. Auch andere Seminare zur Selbstverwirklichung will ich dort abhalten, alles, was Menschen auf ihrem Weg weiterbringt. Ich werde aber weiter für die ARWIG GmbH arbeiten, was ja in unserem elektronischen Zeitalter mit Laptop und Internet kein Problem ist.
Ihr Lebensmotto?
Erfolg ist Selbstverwirklichung.