Zum Erfolg von Andreas Forster
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg in erster Linie Zufriedenheit mit mir selbst. Wenn ich auf die Leistung, die ich erbringe, stolz sein kann, bin ich erfolgreich. Dabei ist mir die Wirkung nach außen weniger wichtig, die kommt bei einer erfolgreichen Bewältigung der Aufgaben ohnehin von selbst. Zu meinem persönlichen Erfolg zählen auch meine Mitarbeiter - Erfolg erreicht man nur im Team.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich habe nur einen Handelsschulabschluß und in meinem Beruf trotzdem sehr viel erreicht. Eine solche Karriere ist ohne Studium heute wahrscheinlich gar nicht mehr möglich. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Das Interesse an meinem Beruf und mein sehr guter Zugang zu Menschen. Ich kann mich gut auf die unterschiedlichsten Leute einstellen. Das ist in meiner Branche auch notwendig, ich spreche oft innerhalb von zehn Minuten mit einem Generaldirektor und dann mit einem Hausmeister. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Natürlich muß man sich in gewissen Bereichen anpassen, aber im Normalfall ist Originalität die bessere Variante. Das ist meine Erfahrung.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich stieg im Laufe meines Berufslebens die Karrieretreppe Schritt für Schritt hinauf, was ich als Anerkennung meiner Leistungen, auch in finanzieller Hinsicht, sehe.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen natürlich eine ganz wesentliche Rolle. Hätte ich alles alleine machen müssen, wäre ich heute nicht in dieser Position. Ich sehe es auch als meine Aufgabe, den Mitarbeitern zu zeigen, daß ich stolz auf sie bin. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Sind Ausbildung und fachliche Qualifikation gegeben, entscheidet die persönliche Sympathie.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Der faire und freundliche Umgang mit den Mitarbeitern ist mir sehr wichtig, ich habe Respekt vor ihrer Leistung und zeige das auch. Natürlich gibt es auch eine finanzielle Motivation, warum sollte man eine tolle Leistung nicht auch entsprechend honorieren. Aber auf das Geld kommt es gar nicht so sehr an, in erster Linie muß das Umfeld stimmen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, daß ich als relativ angenehmer Mensch gesehen werde, der nur sehr selten laut wird. Wenn das trotzdem einmal passiert, dauert es maximal drei Minuten, dann ist das Gewitter vorbei. Ich bin nicht nachtragend. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die Stärke liegt sicher in der Kontinuität der handelnden Personen. Die Eigentümer haben den Konzern von der Pike auf aufgebaut und wissen genau, was sie tun. Auch die verantwortlichen Mitarbeiter tragen die Philosophie des Unternehmens mit. Was das Immobiliengeschäft betrifft, kann uns niemand etwas vormachen. Unsere Häuser und Wohnungen sind top-saniert und in bestem Zustand. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir sind auf Immobilien in besten Lagen in Wien spezialisiert, daher gibt es mit dem Mitbewerb kaum Reibungspunkte.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich achte darauf, Beruf und Privatleben strikt zu trennen. Das Wochenende gehört in jedem Fall der Familie - da müßte schon eines unserer Häuser einstürzen, daß ich von diesem Grundsatz abweiche. Meine Familie ist mir extrem wichtig, ohne sie wäre ich heute auch nicht in diesem Maße erfolgreich. Sie gibt mir Kraft und Rückhalt. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Das ist sehr unterschiedlich; es kommt immer darauf an, was sich am Immobilienmarkt gerade tut. In Zeiten gesetzlicher Änderungen besucht man natürlich verstärkt einschlägige Kurse und Veranstaltungen, um auf dem laufenden zu sein. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Es ist egal, was jemand tut - solange es ihn interessiert und ihm Freude macht. In einem Beruf, den ich ohne Interesse und nur des Geldes wegen ausübe, werde ich nicht erfolgreich und nicht glücklich sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Das ist relativ schwierig, weil ich Rahmen meiner beruflichen Möglichkeiten eigentlich am Zenit bin. Die Luft ist schon relativ dünn.