Zum Erfolg von Johann Gritsch
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich sehe mich im Beruf selbst als guten Geschäftsmann. Deshalb bedeutet Erfolg für mich zuallererst die Umsetzung von Ideen. Wenn sich meine Strategien als umsetzbar erweisen, was sehr oft der Fall ist, dann stellt sich der Erfolg von selbst ein. Zufriedene Kunden zähle ich ebenfalls zum Erfolg Neben dem beruflichen Erfolg ist mir aber auch ein glückliches Familienleben sehr wichtig - es ist die Basis für den Erfolg im Beruf.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Meine Ideen werden zumeist im Konsens mit den Mitarbeitern oder auch den Kunden ausgereift und entwickelt. Ich fungiere sozusagen als Talkmaster, der die Entwicklung koordiniert. Die Einschätzung der etwaigen Risiken obliegt zum Großteil mir.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Arbeitseifer ist meine größte Stärke.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Führungskräfte müssen ihre Grenzen kennen. Da ich dies beherzige, habe ich mir schon seit jeher Mitarbeiter in der Firma aufgebaut, die mich unterstützen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Das wesentlichste Entscheidungskriterium, das bei der Aufnahme von neuen Mitarbeitern eine Rolle spielt, ist zunächst ein objektives Gespräch, in welchem ich die Einstellung des Bewerbers beurteile. Mich interessieren die Menschen in ihrer Gesamtheit, und ich lasse mich dabei von meiner Erfahrung leiten. Ich teile meinen Eindruck von einem Bewerber selbstverständlich auch den anderen Entscheidungsträgern mit. So werden zusätzlich fachliche Aspekte geprüft, im Hinblick auf die beruflichen Kompetenzen, die wir natürlich ebenfalls voraussetzen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Eine meiner zentralen Fähigkeiten ist, einen starken positiven mentalen Input an die Menschen weiterzugeben. Es gelingt mir sehr gut, meine Mitarbeiter auf die Unternehmensziele einzuschwören.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir beliefern Großhändler flächendeckend in ganz Österreich. Es kommt auch oft vor, daß wir im Namen der Großhändler an deren Kunden direkt liefern. Unglaubliche 97 Prozent der Bestellungen werden innerhalb von einem Tag ausgeliefert. Die Waren gelangen über ein ausgefeiltes Vertriebsnetz in die entsprechenden Fachgeschäfte. Marketing für Endkunden und Fachhändler, auch mit Hilfe des Internets, und die Betreuung durch den Außendienst sind nur die einfachsten Strategien, mit denen wir die Nähe zu den Kunden aufrechterhalten. Darüber hinaus entwickeln wir ständig Ideen für immer bessere Vertriebsstrategien. Wir fordern auch von unseren Lieferanten die besten Lösungen und Produkte. Wir wollen, daß unsere Mitarbeiter auch zusätzlich in firmeninternen Ausbildungsprogrammen geschult werden. Das geschieht hauptsächlich im für uns sehr zentralen Bundesland Salzburg. Wir schulen unsere Mitarbeiter in einer eigenen Akademie in Altenmarkt, die vom Unternehmen Siblik betrieben wird. Mit diesen Anstrengungen sichern wir uns den ersten Platz unter den Großlieferanten am Elektro-Dienstleistungssektor inmitten der österreichischen Top-Unternehmen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, erinnere ich mich besonders an mein ausgeprägtes Interesse für das österreichische Wirtschaftsleben. Daher war ich sehr froh über die Schnupperexkursionen, die von seiten der Schule durchgeführt wurden. Ich denke, mein Bezug zu dieser Tätigkeit war immer schon sehr stark, und mir war wichtig, einen Beruf auszuüben, der Spaß und Erfolg vereint. Ich wünsche mir, daß die Jugend von heute ähnlich motiviert an die Berufswahl herangeht.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich war von jeher sehr positiv und lebensbejahend eingestellt. Bestimmt wird die Firma noch einige Jahre meine große Leidenschaft bleiben, zumal meine Hilfe bei der Positionierung am Wirtschaftsstandort noch benötigt wird. Es ist auch harte Arbeit, die Nummer Eins zu bleiben - das bedeutet oft mehr Aufwand als der Aufbau eines Unternehmens an sich. Für ein Leben im Ruhestand habe ich selbstverständlich viele Pläne geschmiedet - eine meiner Aufgaben wird sein, mich um meine Familie und den Weinbaubetrieb zu kümmern. Mehr Urlaub ist angesagt.
Ihr Lebensmotto?
Mein Lebensmotto lautet, die Dinge, die mir wichtig erscheinen, ganz genau zu durchleuchten und positive Entscheidungen in die Wege zu leiten.