Zum Erfolg von Hans Moser
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg läßt sich nicht erzwingen, sondern ist ein schwer zu erarbeitendes Gut. Unser Betrieb wurde erst über Jahrzehnte erfolgreich, da wir sehr auf die Qualität unserer Produkte achteten, beständig an Verbesserungen interessiert waren und so unsere Produktpalette bestmöglich an den Markt anpaßten.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich ja, da wir ein sehr erfolgreiches Unternehmen aufbauen konnten und auf dem Markt mit unseren Produkten unverwechselbar sind.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Konsequenz, im privaten wie beruflichen Bereich, erachte ich als den wichtigsten Erfolgsfaktor.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich beschäftige mich sehr intensiv mit allen unseren Projekten und bin so auch auf alle Eventualitäten bestmöglich vorbereitet. Außerdem sorgen wir für einen entsprechenden finanziellen Polster, um schwierige Situationen unbeschadet zu überstehen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Während unserer Umbauten in den Jahren 1995 bis 1998, die wir durch den Beitritt zur Europäischen Union vornehmen mußten, zeichnete sich bereits unser weiterer Weg ab. Ab 1999 schließlich, als wir auch begannen, eigene Produkte zu kreieren, war ich mir ziemlich sicher, daß uns in der Folge Erfolg beschert sein würde.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich gemeinsam mit meinem Bruder die Entscheidung traf, den Betrieb EU-konform umzubauen, was sich langfristig als richtig erwies.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Auf jeden Fall ist Originalität der einzig richtige Weg, da Plagiate in unserer Branche beim Kunden keinen Anklang finden würden. Unsere Produkte sollen immer als solche erkannt werden, und der Konsument muß wissen, was er kauft und ihn geschmacklich erwartet.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Sicherlich mein Vater - ein typischer Patriarch, der allerdings sehr konsequent in der Umsetzung seiner Ziele war. Auch sein besonderes Augenmerk auf den Geschmack der Produkte prägte mich.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Viele unserer Produkte wurden mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, was für mich persönlich Anerkennung bedeutet und auch unseren Weg bestätigt.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Unsere Produkte werden vielfach noch unter ihrem wahren Wert gehandelt, und wir stehen statusmäßig hinter anderen Branchen zurück. Auch leidet die Branche unter der Ablehnung von Fleisch, die immer mehr um sich greift.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr entscheidende Rolle. Wir haben in den letzten Jahren immer wieder Lehrlinge ausgebildet, von denen sehr viele im Betrieb verblieben sind. Da wir in nächster Zukunft auch einen Fachkräftemangel zu erwarten haben, werden gute Mitarbeiter, die im Betrieb verbleiben, unverzichtbar.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Wichtig ist ein gewisses Maß an logischem Denkvermögen, um auch selbständig Entscheidungen treffen zu können.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche, meine Freude an der Tätigkeit vorzuleben und nicht den strengen Chef herauszukehren. Dadurch motiviere ich meine Mitarbeiter, und wir ziehen gemeinsam an einem Strang.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir bieten einzigartige Produkte, die kein anderer Fleischverarbeiter in seiner Palette hat. Unsere Ware wird vom Kunden als Moser-Produkt erkannt. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir kopieren nicht die Produkte anderer Unternehmen, sondern kreieren unsere eigenen, unverwechselbaren Spezialitäten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In den Anfangsjahren konnte ich diese Bereiche nur sehr schlecht trennen. Inzwischen lassen sich Beruf und Privatleben immer besser vereinbaren, auch wenn eine strikte Trennung nicht immer möglich ist.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Als äußerst wichtig erachte ich ein möglichst hohes Maß an Allgemeinbildung, das unerläßlich für eine weiterführende Fachausbildung ist. Auch sollte man sich nicht von Vorurteilen leiten lassen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte in nächster Zeit noch mehr Zeit mit meiner Familie verbringen, auch wenn der Betrieb immer noch einen großen Teil meiner Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt.