Zum Erfolg von Hans Garstenauer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich mich gefordert fühle, wenn ich gestalten und etwas bewegen kann und meine gesteckten Ziele erreiche, fühle ich mich erfolgreich. Für mich hat Erfolg sehr viel mit Bewegung und Veränderung, aber natürlich auch mit Spaß und Freude am Beruf zu tun. Klingende Funktionen und Bezeichnungen oder ein tolles Gehalt sind für mich kein Maßstab für Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe bei der Finanzmarktaufsicht eine Aufgabe, die spannend und fordernd ist, und bin als Personalleiter auf einem Gebiet tätig, das mir große Freude bereitet, daher sehe ich mich auch als erfolgreich. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ohne Fachwissen kann es keinen nachhaltigen Erfolg geben, ebenso wichtig ist aber die soziale Komponente, also der Umgang mit anderen Menschen. Wie ich feststellte, hat bei der Finanzmarktaufsicht das Fachwissen aber ein wesentlich höheres Gewicht. Grundsätzlich sind Zielstrebigkeit und Konsequenz ganz wesentliche Erfolgsfaktoren. Ich möchte aber betonen, daß Erfolg immer individuell ist. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Von reinem Kopieren halte ich nichts, jeder Mensch sollte sich innerhalb seiner Fähigkeiten, Stärken und Möglichkeiten entwickeln. Natürlich gibt es auch Situationen, in denen ich mit Imitation weiterkomme - das hängt aber ganz davon ab, was ich erreichen will. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich hatte und habe immer wieder Vorbilder, die mir auf ganz unterschiedliche Art und Weise wichtig sind. Mein Großvater führte auch mit 80 Jahren ein zufriedenes, erfülltes Leben - sein Bild strahlt für mich Erfolg aus. Auch die Konsequenz und der Fleiß meines Vaters waren prägend. Später im Beruf war es mein langjähriger Vorgesetzter bei der Volksbank, der eine gewisse Vorbildwirkung, speziell im fachlichen Bereich, auf mich hatte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Es gibt die Anerkennung durch Beförderungen, das Übernehmen von Verantwortung und neuen Aufgaben. Auf der anderen Seite erhalte ich Anerkennung durch das positive Feedback der Menschen, mit denen ich zusammenarbeite. Man muß sich aber auch selbst immer wieder Anerkennung geben.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Humorvoll, konsequent und manchmal etwas arbeitssüchtig. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Meine Kollegen treffen eine Vorauswahl, mir obliegt die endgültige Entscheidung gemeinsam mit dem Bereichsleiter. Ich lege großen Wert auf die Persönlichkeit eines Bewerbers und darauf, daß er zur FMA und zum vorgesehenen Aufgabenbereich paßt. Fachlich kann man den Leuten rasch etwas beibringen, im menschlichen Bereich sollten die Voraussetzungen von vornherein stimmen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Motivation ist ein wichtiger Punkt und setzt auf vielen unterschiedlichen Ebenen an - Geld kann ebenso motivierend sein wie ein Lob zur richtigen Zeit. Entscheidend ist aber, demotivierende Faktoren möglichst auszuschalten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das klappt inzwischen immer besser, weil ich gelernt habe, Grenzen zu ziehen. Meine Familie und meine Kinder sind ein wichtiger Bestandteil meines Lebens, und ich will sie nicht vernachlässigen. Gutes Zeitmanagement und bewußtes Einsetzen der eigenen Ressourcen sind sicher auch entscheidende Erfolgsfaktoren. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich investierte im Laufe meiner Karriere sehr viel Zeit in Weiterbildung, weil es mir wichtig ist, mich weiterzuentwickeln und nicht stehenzubleiben. Leider hatte ich im letzten Jahr nicht allzu viel Zeit für Fortbildungsmaßnahmen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Der wichtigste Rat lautet, sich Gedanken zu machen, was man will und wo man hin will. Jeder sollte seine ganz persönliche Erfolgsdefinition finden und danach handeln.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte weiterhin machen, was mir Spaß bereitet.