Zum Erfolg von Werner Mantler
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, glücklich im Leben zu sein, Spaß an der Arbeit zu haben und den kulinarischen Geschmack der Kunden zu treffen, was nicht immer einfach ist, da ja Geschmäcker bekanntlich verschieden sind.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich ja, da ich sehr viel Spaß an meiner Arbeit habe. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Kritik sah ich immer als Herausforderung, etwas zu verbessern, und so versuchte ich sehr konsequent, die Qualität meiner Küche nach Tiefschlägen noch weiter anzuheben, was sich schlußendlich auszahlte.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ein entscheidendes Ereignis war sicherlich, daß wir uns eine Haube erkochen konnten, die wir allerdings später wieder verloren. All das machte mir die Vergänglichkeit in der Gastronomie bewußt, wo man einerseits sehr schnell zu Ruhm gelangen, diesen andererseits aber genau so schnell wieder verlieren kann.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich hatte das Glück, meist erfolgreiche Entscheidungen zu treffen, und da ich im Jetzt lebe, bin ich täglich mit neuen Entscheidungen konfrontiert, selbst wenn es nur kleine sein sollten. Ich konzentriere mich immer auf das, was gerade in diesem Augenblick umzusetzen ist, und versuche, das Bestmögliche daraus zu machen. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Sicherlich mein erster Küchenchef Gerold Kulterer, von dem ich fachlich sehr viel lernte und mein erster Vorgesetzter, als ich selbst Küchenchef wurde, Franz Haslinger, dessen Vertrauen es in dieser Position zu rechtfertigen galt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die größte Anerkennung für mich ist, wenn unsere Gäste das Restaurant glücklich verlassen. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Es gibt immer weniger Personen, die den Beruf des Kochs ergreifen und in diesem erfolgreich sein wollen, was uns oftmals vor das Problem stellt, daß es sehr schwierig ist, gutes Personal zu finden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr wesentliche, da man sich gerade in einer Küche dementsprechend auf alle Mitarbeiter verlassen können muß. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? An erster Stelle steht persönlicher Einsatz, weiters lege ich großen Wert auf Selbständigkeit und
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche, ein gutes Arbeitsklima zu schaffen und den Spaß an der Arbeit nicht zu unterdrücken, was natürlich die Konzentration auf die jeweilige Tätigkeit nicht beeinträchtigen darf.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Als Mischung aus Teamleader, Freund und Vorgesetztem. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir bemühen uns persönlich um jeden Gast, was in Kombination mit der sehr guten Lage des Restaurants und unserer gleichbleibenden, hohen Qualität der Speisen von unseren Gästen sehr geschätzt wird. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Natürlich beobachtet man die Mitbewerber, um wieder Ideen für den eigenen Betrieb zu sammeln, was von der Dekoration des Lokals bis zur Gestaltung der Speisenkarte reichen kann.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Anfangs waren Beruf und Privatleben sehr schwer zu vereinbaren, da ich selbst noch danach trachtete, erfolgreich zu werden. Mittlerweile wurde es etwas einfacher, das Lokal auch während der Woche kurz zu verlassen, ohne gleich eine Katastrophe heraufzubeschwören. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Es gibt gelegentliche Produktpräsentationen, denen ich beiwohne, beziehe aber ebenso sehr viel Wissen aus dem Internet, da ich sehr spezielle Fragen nachschlagen kann. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Jeder muß sich ein realistisches Bild des Berufes machen, gerade weil unsere Branche von langen Arbeitszeiten geprägt ist. Entscheidend ist aber, der feste Wille, etwas erreichen zu wollen, selbst wenn die Rahmenbedingungen nicht optimal sind.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine Ziele liegen darin, weiterhin erfolgreich zu arbeiten und eventuell in Zukunft noch etwas mehr Zeit für private Aktivitäten erübrigen zu können.