Zum Erfolg von Wilhelm Rinnerthaler
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg definiert sich durch Fleiß, Ausdauer und Zuverlässigkeit - und ein wenig Glück gehört auch dazu.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Mittlerweile bin ich davon überzeugt worden, daß ich erfolgreich bin. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Das waren sicherlich, auf die Firma Hacksteiner bezogen, die Vorbereitungen von Herrn Hacksteiner. Seine Erfahrung, die er in 25 Jahren gesammelt hat, gepaart mit meinen neuen Ideen, erlaubten es, das Unternehmen zu optimieren und auf einen sehr modernen Stand zu bringen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Denen begegne ich relativ gelassen, jedoch absolut ernsthaft. Wenn ein Problem auftaucht, mache ich mir vorerst keine Gedanken darüber, wie das passieren konnte, sondern denke darüber nach, was man daraus machen beziehungsweise wie man das Problem am besten lösen kann. Im Anschluß analysiere ich nochmals alles und gehe auch darauf ein, warum der Fehler passiert ist.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erhielt bezüglich meiner Arbeitsweise ein sehr gutes Feedback meiner Mitarbeiter. Wir als Firma erhalten jährlich Rückmeldungen von Kunden, die uns als A-Klasse-Lieferant in ihren Verzeichnissen führen. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Es gibt keine Ausbildung zum Metallfacharbeiter; die einzige Chance, die es für uns gibt, liegt darin, Mitarbeiter selbst auszubilden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne meine Mitarbeiter würde es nicht funktionieren. Es bringt nichts, wenn ich die tollsten Aufträge an Land ziehe, aber niemanden habe, der diese Arbeiten perfekt durchführt. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Für Lehrlinge gibt es bei uns einen Einstellungstest. Wenn dieser erfolgreich absolviert wurde, achte ich auf das Auftreten. Fertig ausgebildete Bewerber müssen nachweisen können, daß sie für die Stelle qualifiziert sind, beim Vorstellungsgespräch achte ich auf Sympathie. Wenn das alles stimmig ist, kommt es zu einem Probemonat, wobei wir besonderes Augenmerk darauf legen, wie der Bewerber sich ins Team integriert und wie er aufgenommen wird.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wie ich sie wirklich motiviere, kann ich nicht erklären. Vielleicht liegt ein Motivationsfaktor darin, daß ich umgänglich bin und sie mit mir auch persönliche Probleme besprechen können. Auf jeden Fall sind alle meine Mitarbeiter, laut letzter Befragung, zu 100 Prozent motiviert.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich denke von den meisten als Freund gesehen zu werden, doch ich werde ebenso als Chef akzeptiert, der die Richtung vorgibt.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir liefern hohe Qualität, arbeiten zielgerichtet und kundenorientiert und halten unsere Versprechen. Wir sind zuverlässig, arbeiten termingerecht und bieten Sonderlösungen an, wo Standard zu wenig ist. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Es gibt keine Konkurrenz mehr. Wenn jemand in einem Produktbereich besser ist als wir, kaufen wir das Produkt bei ihm, und der Rest wird von uns erledigt - genauso ist es umgekehrt. Wir arbeiten sehr gut zusammen, und ich sehe niemanden als Konkurrenten, da der Markt ohnehin riesengroß ist.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da meine Frau den Betrieb von Kindestagen an kennt, habe ich ihr vollstes Verständnis und ihre Unterstützung, denn sie weiß, worum es geht. Die Wochenenden versuche ich mir so gut wie möglich freizuhalten, um Zeit mit meinen Kindern zu verbringen. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Das wichtigste ist, auf sein Gefühl zu hören, seinen Weg authentisch zu gehen, auch wenn er nicht der bequemste ist, und sich nichts von anderen einreden zu lassen. Wenn man von seinem Weg überzeugt ist, wird man damit auch erfolgreich sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein Ziel ist es, den Betrieb noch besser zu organisieren, jedoch nicht zu bürokratisieren. Ich will betriebsinterne Abläufe als Standards definieren und die Firmenstruktur so weit aufbauen, daß die Geschäftsführung vom Alltagsgeschäft entlastet wird und sich auf die Zukunft konzentrieren kann.