Zum Erfolg von Michael Hladik
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, Zeit für die wichtigen Dinge im Leben zu haben, und das sind Familie und Hobbys.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Nein, ich bin nicht erfolgreich, ich habe zuwenig Zeit für das wesentliche. Beruflich bin ich erfolgreich, privat nicht. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? In meiner Branche ist Handschlagqualität neben dem Fachwissen, das sich von selbst versteht, ein wichtiger Faktor. Ich beschäftige zehn freiberufliche Mitarbeiter, und mit dieser Größe stelle ich einen guten Partner für Versicherungen dar.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich habe ein gutes Maklervergleichsprogramm, um für meine Kunden die besten Konditionen herauszusuchen. Ich führe gerne Teambesprechungen, denn zehn Köpfe wissen mehr als einer. Wir entscheiden dann sehr schnell.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Grundsätzlich ist Originalität besser, eine Kopie ist nie so gut wie das Original. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ich hätte noch gerne ein noch besseres EDV-Programm, das wirklich sämtliche Informationen miteinander verknüpfen kann. Wir bearbeiten rund 250 Anträge im Monat, und da muß man laufend prüfen, was die Anstalten bereits polizziert haben, und die Verträge automatisch in Evidenz halten.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen die wesentlichste Rolle, ohne sie könnte ich nicht erfolgreich sein. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Am wichtigsten sind mir ein gutes Bauchgefühl beim Bewerbungsgespräch, Handschlagqualität und Teamfähigkeit bzw. die Bereitschaft, sich in das vorhandene Team einzufügen. Die letzten sechs Mitarbeiter, die ich eingestellt habe, kamen von sich aus auf mich zu, um sich vorzustellen, wobei ich sie schon vage kannte.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Im Bereich Mitarbeitermotivation ist der menschliche Faktor sehr wichtig, also der Umgangston und die Umgangsformen. Für viele meiner Mitarbeiter war dies der Grund, in mein Unternehmen zu wechseln. Außerdem motiviere ich mit Geld: ich gebe 90 Prozent der Provision weiter, jeder Mitarbeiter ist sein eigenes Profit-Center.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich bin der Fels in der Brandung und habe für die Anliegen meiner Mitarbeiter immer ein offenes Ohr.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärke ist die Unabhängigkeit von Banken und Versicherungen. So können wir unseren Kunden die für sie optimale Lösung bieten.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir verhalten uns sehr freundschaftlich, denn der Markt ist sehr groß. Es gibt keinen Grund, sich zu bekämpfen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Vereinbarung von Beruf und Privatleben gelingt mir schlecht; das führte auch zu meiner Scheidung. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Für Fortbildung nehme ich mir im Jahr etwa fünf bis sechs Wochen Zeit. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ein junger Mensch soll jenen Beruf ergreifen, der ihm Spaß bereitet, weil er darin automatisch gut und somit erfolgreich wird.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In fünf Jahren möchte ich die Hälfte der Firma an meine Mitarbeiter abgeben und in zehn Jahren nur mehr als Konsulent zur Verfügung stehen.
Ihr Lebensmotto?
Das Dienen kommt vor dem Verdienen.