Zum Erfolg von Gertrud Hofstätter
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich persönlich nicht ausschließlich der wirtschaftliche Erfolg, der zwar schön ist, ausschließlich darin erfolgreich zu sein ist aber nicht alles. Für mich zählt auch der private Erfolg. Beruflich bedeutet Erfolg für mich Anerkennung in der Branche und bei den Kunden, und zwar in unserem Fall in einer Branche, die von Haus aus ein geschwächtes Image hat.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich, weil sehr gute Beziehungen zu Kunden und Geschäftspartnern entstanden.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend waren Eigenschaften an mir und auch das Umfeld, in dem ich mich bewege. Für mich ist das Wesentlichste, um erfolgreich zu sein, die Freude an der Beschäftigung. Diese Begeisterung färbt auch auf das Gegenüber ab. Mir sind Personen, mit denen ich beruflich in Kontakt bin, immer wichtig, ich komme niemals auf die Idee, jemanden zu benachteiligen, um selbst einen Vorteil zu erlangen. In Verbindung mit dem Erfolg steht auch eine große Bereitschaft zur Leistung, auch zeitlich gesehen.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Man muß zwischen den Sparten Makler und Bauträger unterscheiden. Immobilien wie Häuser und Wohnungen zu vermitteln ist für Frauen nicht komplizierter als für einen Mann. Schwieriger wird es in der Projektentwicklung, die in den gewerblichen Bereich hineingeht, da das Projektmanagement in dieser Branche eine Männerdomäne ist.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich denke, meine Lebenssituation hat mich besonders geprägt. Meine Eltern waren Unternehmer, daher wurden mir sehr früh die Vorzüge der Selbständigkeit vermittelt.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Es ist das Imageproblem, mit dem wir derzeit kämpfen. Dies ist das Ergebnis von negativen, teils wirklich haarsträubenden Vorkommnissen, die natürlich von den Medien aufgegriffen werden und somit auf die gesamte Branche Einfluß nehmen. Wir als REMAX®-Franchisenehmer gehen daher einen sehr geradlinigen und transparenten Weg, was ich auch als Stärke unseres Unternehmens bezeichne. Unser Büro ist offen gestaltet, jeder hat Zutritt, auf unseren Visitenkarten sind Fotos des jeweiligen Mitarbeiters abgedruckt. Das vermittelt, daß es hier nichts zu verbergen gibt.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Wir suchen selbständige Mitarbeiter, die ihre eigene Gewerbeberechtigung haben, auf eigene Rechnung tätig sind und in Form einer Regiegemeinschaft für die Bürokosten aufkommen. Der erste Kontakt entsteht häufig durch Empfehlungen, für die Auswahl selbst ist zum größten Teil das sogenannte Bauchgefühl verantwortlich. Sympathie spielt eine maßgebliche Rolle.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Seit der Kooperation mit REMAX® wieder verstärkt, da es hier viele Möglichkeiten, aber auch Verpflichtungen gibt. Sehr gute und maßgeschneiderte Seminare werden angeboten und auch regelmäßig in Anspruch genommen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation mitgeben? Arbeit und Beschäftigung ist etwas Schönes und macht Spaß, man muß dankbar dafür sein. Ich kritisiere die heute übertriebene Hinwendung zur sogenannten Freizeit, die natürlich maßgeblich durch Wirtschaftsunternehmen betrieben wird.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, nur mehr zu arbeiten, wenn mir etwas wirklich Spaß und Freude macht, also ausgewählten Tätigkeiten nachzugehen.