Zum Erfolg von Martin Leitner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Der berufliche Erfolg wird in meinem Fall durch die Eigentümer der Firma vorgegeben - erreiche oder übertreffe ich am Jahresende die unternehmerischen Ziele, bin ich erfolgreich. Wenn dann noch Zeit bleibt, auch meine privaten Ziele umzusetzen, ist dies im Sinne des Gesamterfolges das Tüpfelchen auf dem i.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Es gibt sicher sehr viele Menschen, die nach herkömmlichen Erfolgskriterien wesentlich erfolgreicher sind als ich. Aber ich mache beruflich genau das, was ich machen will. Ich investiere Energie und bekomme dafür wieder sehr viel Energie zurück. Das ist mein Erfolg. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? In unserer Branche gibt es speziell im Objektgeschäft extreme Höhen und Tiefen - das erfordert eine kontinuierliche Arbeitsweise und Durchhaltevermögen. Bei allem wirtschaftlichen Erfolg darf man aber nicht auf Menschlichkeit und Respekt vergessen. Außerdem war es natürlich von Vorteil, daß ich bereits vier Jahre im Konzern tätig war, als mir die Geschäftsführung der Project Consult angeboten wurde. Sonst wäre es mit 30 Jahren relativ schwer gewesen, in eine solche Position zu kommen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Gerade im Vertrieb und im Umgang mit Kunden bin ich ein Freund von raschen, spontanen Entscheidungen. Sie erweisen sich meist als richtig.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich bei der Firma Baumgartner mein erstes großes Geschäft abschließen konnte, merkte ich, daß ich mit meiner Arbeitsweise - ehrlich, offen, spontan - recht erfolgreich unterwegs bin. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ing. Günther Tuppinger war in der HLBLA einer meiner Lehrer und verstand es, uns mit Ruhe und Übersicht auch durch schwierige Situationen zu führen. Er war mit seiner klugen und motivierenden Art sicher eine prägende Persönlichkeit für mein Leben. Auch meinen Eltern bin ich zu Dank verpflichtet. Sie ließen mir bei Berufswahl und Ausbildung freie Hand und boten mir Sicherheit und Unterstützung im Hintergrund.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen die größte Rolle überhaupt - ohne Mitarbeiter gibt es keinen Erfolg. Erfolg kann nur im Team entstehen. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Bei gleichwertiger beruflicher Qualifikation entscheiden letztlich der Sympathiefaktor und die Tatsache, wie gut ein neuer Mitarbeiter in das bestehende Team paßt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Von generellen Prämien und Sachgeschenken zur Motivation halte ich weniger. Wichtiger erscheint mir, gerade in dieser dynamischen und oft schwierigen Zeit, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, daß jeder einzelne Mitarbeiter Höchstleistungen bringen will und dies auch kann, weil es ihm ermöglicht wird. Ich finde, die beste Motivation ist der faire, ehrliche Umgang miteinander. Nur in einem positiven Arbeitsklima ohne Intrigen und Ränkespiele ist produktives, freudvolles Arbeiten möglich.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Grundsätzlich glaube ich, daß ich mehr als Kollege und weniger als Chef im herkömmlichen Sinn gesehen werde. Auch wenn ich als verantwortlicher Geschäftsführer manchmal unpopuläre Entscheidungen treffen muß, ist das Betriebsklima von freundschaftlichem und kollegialem Umgang geprägt. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Der Konzern im Hintergrund gibt uns neben dem Vorteil eines guten Netzwerkes auch Stabilität. Als kleine Firma sind wir sehr flexibel und können Dienstleistungen bieten, die ein Projekt für beide Seiten erfolgreich macht. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich beschäftige mich nicht aktiv mit den Mitbewerbern, wir gehen konsequent unseren eigenen Weg. Mitbewerb ist wichtig, damit man weiß wo man steht - am wichtigsten sind aber die Leistungen der eigenen Firma!
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Jeder, der beruflich erfolgreich ist und sich mit seinem Job identifiziert, wird öfters im Privatleben etwas zurückstecken müssen. An der richtigen Balance zwischen Beruf und Privatleben wird intensivst gearbeitet. In der Freizeit versuche ich aber, das Geschäft auszublenden. Diese Trennung halte ich für wichtig, um abschalten und Kraft tanken zu können. Probleme, die in der Firma auftreten, kann man nach einer gewissen Zeit wieder aus einem neuen Blickwinkel betrachten. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Für meine Begriffe derzeit viel zu wenig - mehr als eine Woche pro Jahr für Seminare oder Kurse ist aus Zeitgründen nicht möglich. Jedenfalls werde ich freiwerdende Kapazitäten künftig verstärkt in die Weiterbildung investieren. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ehrlich währt am längsten - das gilt für alle Branchen und auch für schwierige Situationen. Sonst kann ich nur raten, seinen eigenen Weg konsequent zu verfolgen und sich selbst treu zu bleiben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein Ziel für die Zukunft ist weiterhin die Selbständigkeit. Nicht im Sinne von Besitzverhältnisse der Firma, in der ich arbeite, sondern vor allem im Sinne der Flexibilität und Freiheit für meine Person und meine Familie. Es gibt für mich nichts negativeres als Abhängigkeiten. Im privaten Bereich arbeite ich daran, mehr Zeit für meine Lebensgefährtin und die Familie zu haben.
Ihr Lebensmotto?
Ehrlich und sich selbst treu bleiben.