Zum Erfolg von Claus Hofer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich das erreiche, was ich mir vorgenommen habe, sehe ich das als Erfolg. Das muß nicht unbedingt mit dem Erreichen von bestimmten Positionen oder Stufen auf der Karriereleiter zu tun haben, Erfolge kann ich auch im Tagesgeschäft erzielen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, im Sinne meines Erfolgsverständnisses sehe ich mich als erfolgreich. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Da spielen sehr viele Faktoren zusammen - Ausbildung, fachliche Kompetenz und Expertise sind ein gutes Fundament und unerläßlich, letztlich entscheidend ist aber die soziale Kompetenz. Ich kann sehr gut auf Menschen eingehen und mit Teams arbeiten, bin offen für neue Herausforderungen, und last but not least: Ich treffe Entscheidungen!
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich empfand mich eigentlich schon in der Schule als recht erfolgreich - weniger wegen der guten Noten als vielmehr wegen meines Engagements. An der Handelsakademie war ich Schulsprecher und brachte mich auch abseits des Stundenplans ins Geschehen ein. Außerdem war ich auch sportlich aktiv und konnte im Fußball einige Erfolge erreichen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Errichtung des Labor- und Bürogebäudes Campus Vienna Biocenter 2 ist ein Beispiel für eine äußerst gelungene öffentlich-private Partnerschaft des ZIT. Die Geschäftsführung dieser Projektgesellschaft zu übernehmen, war keine einfache, aber aus heutiger Sicht durchaus erfolgreiche Entscheidung. Gemeinsam mit der Prisma Unternehmensgruppe wird derzeit ein weiteres Büro- und Laborgebäude am Campus Vienna Biocenter errichtet. Ab 2008 werden damit weitere ca. 7.000 m hochwertige Flächen zur Verfügung stehen. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Mit Originalität alleine erreicht man die erforderliche Nachhaltigkeit nicht. Imitation, im Sinne von von anderen lernen, erscheint mir genau so wichtig wie Originalität; Letztlich ist es jedoch die Mischung, die entscheidend ist. Im Sinne dieser Diversität ist wichtig, unterschiedliche Dinge zuzulassen - das gilt natürlich auch und insbesondere bei der Zusammenstellung von Teams. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Das waren bei Siemens Bacon DI Klaus Ortner, Eigentümer und Geschäftsführer der Ortner-Gruppe, sowie Dr. Stephan Frotz von der Kanzlei Schönherr Rechtsanwälte. Herr Ortner prägte mich von der kaufmännisch-technischen Seite, Dr. Frotz auf juristischem Gebiet.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Zum Geschäftsführer des ZIT berufen zu werden, empfand ich als schöne Anerkennung und als Vertrauensbeweis.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die MitarbeiterInnen spielen die entscheidende Rolle. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Gefragt sind natürlich fachliche und soziale Kompetenz. Außerdem achte ich auf Diversität - ein Team sollte gut durchmischt sein, aus Frauen und Männern mit unterschiedlichem sozialen und kulturellen Hintergrund bestehen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die Führung der MitarbeiterInnen ist eine ganz wesentliche Aufgabe, die ich sehr ernst nehme. Auch bei großem Termindruck muß Zeit für die MitarbeiterInnen, für Besprechungen und die interne Kommunikation bleiben. Gemeinsame Erfolge sollten natürlich auch gemeinsam gefeiert werden. Ich motiviere Mitarbeiter auch, indem ich ihnen bei Projekten Verantwortung und eigenständige Aufgabenbereiche mit der notwendigen Kompetenz übertrage. Dabei ist es wichtig, das richtige Maß zur richtigen Zeit zu finden. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Das ZIT entwickelt ergänzend zu Projektförderungen und Technologie-Immobilien Dienstleistungsangebote, um Unternehmen in allen Phasen der Wertschöpfungskette optimal zu unterstützen. Ziel ist die durchgängige Begleitung einer Idee von ihrem Entstehen, ihrer Weiterentwicklung und Umsetzung in Produkte und Services bis hin zur Finanzierung und Vermarktung.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das funktioniert bei mir, dank der Unterstützung meiner Gattin und mit der entsprechenden Organisation, eigentlich sehr gut. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Das ist unterschiedlich. Ich informiere mich sehr viel durch Fachliteratur und Internet und diskutiere dann mit der Kollegenschaft darüber. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Offen, ehrlich und authentisch bleiben. Egal was man macht, man sollte es gut und mit Freude tun.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich verfolge keinen klassischen Karriereplan und habe daher auch keine Ziele, wo ich in drei oder fünf Jahren stehen möchte. Eines der nächsten Ziele innerhalb des Unternehmens ist, das Media Quarter Marx ähnlich erfolgreich oder noch erfolgreicher als die Projekte am Campus Vienna Biocenter zu machen.