Zum Erfolg von Elisabeth Kempl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meinen Mandanten zu ihrem guten Recht zu verhelfen. Erfolg bedeutet auch, Dinge selbst gestalten zu können. Wenn dies noch mit einer gewissen finanziellen Unabhängigkeit einher geht, ist der berufliche Erfolg geglückt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe die Ziele, die ich mir vorgenommen habe, mit Ehrgeiz und Hartnäckigkeit tatsächlich erreicht. In diesem Sinne sehe ich mich auch als erfolgreich. Es ist aber auch eine Herausforderung, die richtigen Ziele auszuwählen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Hartnäckigkeit, Ehrgeiz - in Verbindung mit der Unterstützung und dem Rückhalt durch Familie und Freunde, die auch für die nötige Zerstreuung sorgten. Für meinen Weg war auch ein wichtiger Faktor, daß in meinem engeren Freundeskreis einige sehr ambitionierte, kreative, weltoffene Menschen sind, die Karriere gemacht haben. Das verhilft mir immer wieder zu neuer Motivation und vielen Ideen.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Ja, ich denke es ist etwas Wahres daran, daß eine Frau, um dieselbe Anerkennung wie ein Mann zu kriegen, immer noch ein wenig mehr leisten muß als ein Mann. Der Anteil an Frauen ist in meiner Branche noch immer verhältnismäßig klein, was zusätzlich dazu beiträgt, daß einem ein rauher Wind entgegenweht. Man muß sich eben durchsetzen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ein Vorbild war und ist mein 2003 verstorbener Großvater. Seine Aufrichtigkeit und Bescheidenheit sowie seinen Fleiß empfand ich als „ehrwürdig“. Er war ein einfacher Mensch, hat aber sehr viel in seinem Leben geleistet .
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erfahre ich durch positives Feedback von Mandanten, für die ich durch meinen Einsatz etwas bewirken konnte. Ich verhandle sehr gerne vor Gericht. Hier ist es eine Anerkennung und ein gutes Gefühl, wenn ich einen Prozeß für meinen Mandanten gewinne.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Leider oft als diejenige, die berufsbedingt ein bißchen zu wenig Freizeit hat. Aber auch mein Umfeld merkt, daß mir mein Beruf Freude macht und daß ich mich gerne für etwas einsetze.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch freundlichen respektvollen Umgang.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Kanzlei zeichnet sich durch hohe Fachkompetenz und hundertprozentigen Einsatz für die Mandanten aus. Durch spezialisierte Teams bieten wir Beratung und Vertretung in sämtlichen Bereichen des österreichischen und internationalen Wirtschaftsrechts.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Tätigkeit in der Kanzlei läßt nicht viel Raum für Privatleben. Manchmal ist es für mich recht schwierig, die richtige Balance zu finden und auch die wichtigen Erholungsphasen einzuräumen. Durch die begrenzte Freizeit lernt man aber, diese wirklich gut einzuteilen und gut und bewußt zu nützen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Fortbildung passiert quasi täglich, sie beginnt beim Frühstück durch Zeitunglesen, und bei der Tätigkeit als Rechtsanwalt lernt man sowieso täglich unweigerlich dazu, durch die berufliche Tätigkeit selbst und durch den Austausch mit Kollegen. Die Lektüre von Fachzeitschriften ist unerläßlich, dazu kommen Seminare, die ich in regelmäßigen Abständen besuche. In unserem Metier ist laufende Fortbildung ein wesentlicher Erfolgsfaktor.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man muß die Dinge selbst in die Hand nehmen, von nichts kommt nichts.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Jeder Tag bringt neue Herausforderungen, und das Ziel ist es, sie trotz aller Schwierigkeiten erfolgreich zu bewältigen. Mein Beruf macht mir viel Freude. Ziel ist es, daß das so bleibt und daneben mein Privatleben trotzdem nicht zu kurz kommt. Ich bin noch jung und flexibel, ich habe viele Möglichkeiten, deswegen gibt es auch ständig neue Ziele.