Zum Erfolg von Sascha Steurer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich sehe es als persönlichen Erfolg, bei den Menschen einen bleibenden, positiven Eindruck zu hinterlassen. Wenn mich ein Kunde nach zwei Jahren wieder bucht, aus dem Privatjet steigt und zu mir sagt: Good to see you again!, empfinde ich das als tollen Vertrauensbeweis, als persönliche Wertschätzung und als unbezahlbaren Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Viele meiner Ziele konnte ich bereits erreichen, aber es liegt noch einiges vor mir. Aber meine Zwischenbilanz fällt durchaus positiv und erfolgreich aus, die Erfolgskurve bewegt sich nur nach oben. Sobald ich ein Ziel umgesetzt habe, schwebt mir schon das nächste vor Augen. Ich habe ständig neue Ideen, die aber nicht nur mein Business betreffen, sondern auch andere Bereiche wie karitative Projekte oder Sport. Als General Manager und Spieler des American Football Vereins LA Titans möchte ich beispielsweise den Club bis 2010 zu einem der besten Österreichs aufbauen. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich war jahrelang sehr lernfaul. Dann erwachten der Ehrgeiz und der Wille zur Leistung in mir - ich erkannte, daß ich lernen und mich weiterbilden muß, wenn ich etwas erreichen und der Beste in dieser Branche werden will. Das ziehe ich konsequent durch. Mein Sternzeichen ist Stier, der ja als besonders erfolgsorientiert gilt. Ich will immer Top-Qualität liefern, daher bin ich auch ein Perfektionist. Der wichtigste Erfolgsfaktor ist aber, daß ich mein Hobby zum Beruf machen konnte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Hier möchte ich nur ein Beispiel nennen: Mit der Europäischen Ratspräsidentschaft Österreichs im ersten Halbjahr 2006 wurde eine große Verantwortung an alle Sicherheitskräfte übertragen. Ich wurde bei den meisten EU-Konferenzen mit der Leitung der Sicherheitsmaßnahmen, speziell im Zutrittsbereich der einzelnen Hotels, betraut. Für die erbrachten Leistungen erhielt ich ein Anerkennungsschreiben vom damaligen Bundeskanzler.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter stehen bei mir an erster Stelle. Sollte die Erfolgskurve einmal nach unten gehen, suche ich die Schuld sicher nicht bei meinem Team, sondern bei mir. Ich bin derjenige, der die Verantwortung trägt. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Die Kriterien setze ich in allen Bereichen - von der Psychologie über Rhetorik und Kommunikation bis zur körperlichen Fitneß - sehr hoch an.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich beschäftige qualifizierte und geschulte Mitarbeiter, die auch entsprechend bezahlt werden. Der Stundensatz in der Bewachungsbranche ist normalerweise sehr niedrig, ich bezahle aber aufgrund der Qualifikation und meiner hohen Anforderungen doch deutlich mehr. Ich sehe das auch als Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern. Unser Ruf hat sich herumgesprochen, und inzwischen bekommen wir Bewerbungen aus ganz Europa. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Der Erfolg in unserer Branche beruht auf Vertrauen, sowohl im Verhältnis zu den Kunden als auch intern zu den Mitarbeitern - da ist kein Platz für Hierarchie- oder Machtspielchen. Darum bekommt bei mir auch jeder Mitarbeiter die gleiche Gage, egal ob er bei einem Auftrag Einsatzleiter ist oder acht Stunden lang ein Hotelzimmer bewacht. Die Aufgaben werden nach dem Rotationsprinzip unter den Mitarbeitern verteilt. So gibt es keine internen Streitereien oder Unruhen, das wäre in unserem Geschäft ganz schlecht, weil das natürlich auch die Kunden spüren würden. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich bin mit meiner Firma IPSA sehr kooperationsfreudig, wir arbeiten derzeit mit zwölf Unternehmen weltweit zusammen. Konkurrenzdenken ist mir fremd.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das ist sehr schwierig, weil man ja in diesem Beruf extrem flexibel sein muß und die Arbeitszeiten sehr unregelmäßig sind. Es kann durchaus passieren, daß ein Kunde anruft und mir mitteilt, daß ein Flug nach New York für mich gebucht wurde und ich in drei Stunden abfliege. Über die Dauer des Auftrages und wann ich wieder zurückfliege gibt es keine Informationen. Daher muß ich nicht nur beruflich, sondern auch privat sehr flexibel sein. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich besuchte in den letzten Jahren zahlreiche Ausbildungen und Lehrgänge. So konnte ich beispielsweise den Studienlehrgang Global Terrorism des United Nations Institute for Training & Research mit 97 von 100 möglichen Punkten abschließen. Auch andere Kurse wie Crisis Negotiatons oder Law Enforcement - Response to Terrorism, die ich an einem amerikanischen Polizei-Trainingszentrum absolvierte, bestand ich mit Erfolg. 2007 wurde ich nach amerikanischen Prüfungs- und Ausbildungsrichtlinien zum Anti-Terrorism Officer zertifiziert. Zum weiteren persönlichen Erfolg habe ich mir zum Ziel gesetzt, jährlich an mindestens zwei Ausbildungen oder Lehrgängen teilzunehmen, um das erlernte Know-how in Verbindung mit meiner Berufserfahrung an die eigenen Mitarbeiter weiterzugeben. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Leider stirbt die persönliche Kommunikation, das Gespräch von Angesicht zu Angesicht, aufgrund moderner Technologien wie E-mail oder SMS immer mehr aus. Ich rate der nächsten Generation, die zwischenmenschliche, direkte Kommunikation nicht zu vernachlässigen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein berufliches Ziel ist es, mit meinem Unternehmen einer der internationalen Marktleader in der Sicherheitsbranche zu werden. Ich bin optimistisch, daß unsere Qualität schon in den nächsten Jahren voll zum Tragen kommt.
Ihr Lebensmotto?
Lebe dein Leben jeden Tag neu.