Zum Erfolg von Philipp Steinkellner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Grafik-Design in seiner schönsten Form ist emotionale Kommunikation - wenn es mir mit meiner Arbeit gelingt, den Inhalt visuell so umzusetzen, daß ich beim Leser oder Betrachter Gefühle auslöse, sehe ich das als persönlichen Erfolg. Natürlich ist auch Geld ein Aspekt, weil ich ja meinen Lebensunterhalt bestreiten und laufend in die Firma investieren muß.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich mache meine Arbeit sehr gerne und konsequent - das ist eine Grundvoraussetzung, um erfolgreich zu sein. Weitere wichtige Faktoren sind Ehrlichkeit, Genauigkeit und Verläßlichkeit. Ich kombiniere Kreation mit solidem Handwerk, und das macht sich bezahlt. In einer Werbeagentur sind bei einem Projekt Art Director, Creative Director, Grafiker und Producer am Werken; ich vereine all diese Funktionen in einer Person. Mir ist auch das Ergebnis meiner Arbeit wesentlich wichtiger als Statussymbole. Daher investiere ich laufend in neueste Technik und Fortbildung, um Qualität auf höchstem Niveau bieten zu können. Etliche Leute in dieser Branche investieren lieber in Designer-Büros, Maßanzüge oder tolle Autos, um scheinbar etwas darzustellen. Dabei vergessen sie aber leider, womit sie eigentlich ihr Geld verdienen. Ich bin der Meinung, daß zuerst die Arbeit top sein muß, dann beginnen die Zahnräder ineinander zu greifen, und alles andere ergibt sich dann fast schon von selbst. Außerdem vergebe ich teilweise gewisse Arbeiten an Subunternehmer, und ich behandle diese Kollegen sehr gut und mit Respekt - das kommt eines Tages zurück.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater ist bildender Künstler, meine Mutter Kunsterzieherin - ich wuchs also in einem recht einschlägigen Umfeld auf und bekam von klein auf eine Wertschätzung für künstlerische Dinge mit. Ich spürte auch recht früh, daß ich auf diesem Gebiet ein gewisses Potential habe. Daher wollte ich ursprünglich auch die Höhere Graphische Bundeslehranstalt absolvieren, mein Vater sprach aber ein Machtwort dagegen, weil er nicht wollte, daß ich „bei den giftigen Druckerfarben herumstehe“. Trotzdem waren das Talent und die Freude an der Grafik in mir, und so landete ich über Zufälle und Umwege doch in diesem Beruf.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Natürlich gibt es in unserer Branche zahllose internationale Wettbewerbe, Preise und Auszeichnungen. Große Werbeagenturen haben meist eine eigene Abteilung, die sich nur um die Teilnahme an diesen Contests kümmert. Für mich ist die wichtigste Anerkennung die Zufriedenheit der Kunden und Auftraggeber.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es gibt in meinem Job keine geregelten Arbeitszeiten. Ich gebe meine Arbeiten zum vereinbarten Termin ab, und da fällt natürlich manchmal auch eine Nacht- oder Wochenendschicht an. Daher ist die richtige Balance zwischen Beruf und Privatleben durchaus ein wunder Punkt bei mir. Gott sei Dank habe ich eine wunderbar funktionierende Beziehung und eine verständnisvolle Partnerin. Außerdem habe ich gelernt, mich in kurzen Phasen zwischendurch zu entspannen, um dann mit voller Power weiterzuarbeiten.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich investiere sehr viel Zeit in Weiterbildung. So kaufe ich beispielsweise alle Fachbücher verschiedener Autoren, die es zu einem Thema gibt, und bilde mir dann meine eigene Meinung. Außerdem halte ich mich natürlich auch auf dem Computer- und Softwaresektor ständig auf dem laufenden. Ich will meine Zeit nicht mit Herumtüfteln an technischen Problemen vergeuden, sondern mich auf meine eigentliche Aufgabe konzentrieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte in absehbarer Zeit soweit sein, daß ich nicht mehr rund um die Uhr arbeiten muß. Mein Ziel ist es, eine gewisse Reputation zu erreichen, bei der mir Kunden einen Auftrag erteilen, auch wenn es etwas mehr Zeit benötigt. Dadurch steigt nicht nur meine persönliche Lebensqualität, sondern auch die Qualität meiner Arbeit. Im weitesten Sinne will ich die Marke Steinkellner ausbauen.