Zum Erfolg von Markus Haider
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich das Gefühl habe, mich im Rahmen meiner Möglichkeiten und Anlagen bestmöglich entwickelt zu haben, werte ich das als persönlichen Erfolg. Zufriedenheit und Freude am Beruf sind wesentliche Elemente des Erfolges.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, sobald ich ein Ziel vor Augen habe, gebe ich mein Bestes, um es auch zu erreichen. Das ist mir bisher auch gut gelungen. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Der richtige menschliche Umgang, positives Denken und positives Auftreten tragen sicher wesentlich zum Erfolg bei. Ich habe ein gutes Gespür für die Menschen, mit denen ich zu tun habe. Außerdem ist es wichtig, sich bis zu einem gewissen Grad unter Kontrolle zu haben. Ich kenne viele Leute, die aus geringsten Anlässen ununterbrochen in die Luft gehen, was sicher nicht zur Motivation der Mitarbeiter beiträgt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Obwohl ich Matura und Studium jeweils mit Auszeichnung absolviert hatte, empfand ich mich erst im Rahmen meiner Tätigkeit als Universitätsassistent am Institut für Technische Wärmelehre als erfolgreich. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Professor Wladimir Linzer, mein Vorgänger an diesem Institut, war für mich wie ein zweiter Vater. Er war mein größter Förderer und setzte sich sehr für meine Berufung zum Institutsvorstand ein.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich spüre, daß ich von meinem Umfeld geschätzt werde - diese Anerkennung bedeutet mir sehr viel.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie tragen ganz entscheidend zum Erfolg bei, daher ist es gerade im universitären Bereich extrem wichtig, ein gutes Betriebsklima zu schaffen und die Mitarbeiter zu motivieren. Ich sehe es als eine meiner wesentlichsten Aufgaben, bei den Mitarbeitern einen gewissen Enthusiasmus und eine Aufbruchstimmung zu erzeugen. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Sind die fachlichen Voraussetzungen erfüllt, achte ich darauf, daß der Bewerber gut in die bestehende Truppe paßt und das harmonische Klima nicht stört.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Bei entsprechenden Leistungen spreche ich Anerkennung aus und versuche, die Mitarbeiter in jeder Hinsicht zu fördern. Dazu kommen kleine finanzielle Anreize und regelmäßige gemeinsame Aktivitäten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das erste Jahr am Institut war sehr schön und erfolgreich, aber auch extrem zeitaufwendig. Neben den administrativen Aufgaben als Institutsvorstand halte ich ja auch Vorlesungen, die ich zu Beginn völlig neu überarbeiten und modernisieren mußte. Mein Vorgänger, aber auch Kollegen kündigten mir an, daß am Anfang pro Vorlesungsstunde rund zehn Stunden Vorbereitung nötig sind - das hat sich bewahrheitet. Trotz des beruflichen Engagements haben Familie und Privatleben einen Stellenwert für mich. Daher genieße ich die verbleibende Freizeit umso intensiver mit meiner Partnerin und unserem kleinen Sohn Stefano. Meine Kraft schöpfe ich aus Familie, Sport und Natur. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich halte es für sinnvoll, über den Tellerrand von Österreich hinauszublicken und den Horizont durch Auslandsaufenthalte zu erweitern. Reines Fachwissen ist aber nicht genug, um beruflich erfolgreich zu werden, daher sollte man auch die persönlichen Soft Skills pflegen und weiterentwickeln. Emotionale Intelligenz gewinnt immer mehr an Bedeutung.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte das Institut aufblühen lassen und arbeite mit voller Kraft daran, größere Forschungsprojekte an Land zu ziehen.
Ihr Lebensmotto?
Ich behandle meine Mitmenschen so, wie ich selbst behandelt werden möchte. Ich mache nur Dinge, bei denen ich mich reinen Gewissens in den Spiegel schauen kann.