Zum Erfolg von Andreas Kern
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg zeigt sich für mich darin, daß man abends nach Hause geht und sagen kann: Es war ein schöner Tag, es hat sich gelohnt, in der Früh aufzustehen, weil ich meine Arbeit bestmöglich erledigt habe.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich kann zumindest behaupten, daß ich nach zwei Dritteln der Tage, die ich im Büro verbringe, abends nach Hause gehe und sagen kann: Heute war ich erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend ist meines Erachtens, daß man die richtigen Partner und das richtige Netzwerk hat, vor allem in unserer Branche, wo man Netzwerke braucht, um Aufträge zu akquirieren.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wichtig ist es für mich, ausgeschlafen zur Arbeit zu kommen. Das bedingt auch, daß man sich den Schlaf nicht rauben läßt durch die Probleme des Alltags, sondern diese möglichst im Zuge der Arbeit löst.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Erfolg kann man meiner Meinung nach erst dann sehen, wenn man Mißerfolg begreift. Wenn man versteht, warum man in bestimmten Situationen keinen Erfolg hatte, weiß man den Erfolg auch eher zu schätzen. Ich glaube, daß man den Erfolg in meinem Fall ab dem Zeitpunkt festmachen kann, als ich die Baustelle des Museumsquartiers in Wien trotz aller Schwierigkeiten, die dabei auftraten, erfolgreich leitete.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Daß ich vor drei Jahren meinen Partner, Herrn Sommersguter, überreden konnte, seine Anstellung bei einer Baufirma aufzugeben und zu uns zu kommen, war aus meiner Sicht eine sehr erfolgreiche Entscheidung für unsere Firma.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Da die Baubranche eine sehr konservative Branche ist, ist es nicht einfach, in diesem Bereich sonderlich innovativ zu sein. Wir als Bauoptimierer haben allerdings die Aufgabe, oftmals zwei Schritte zurückzutreten, die Dinge gesamtheitlich zu betrachten und dann vielleicht die eine oder andere innovative Idee einzubringen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Das ist mit Sicherheit der Grazer Unternehmer Werner Gröbl, der mich darin bestärkt hat, schon in jungen Jahren den Weg in die Selbständigkeit zu gehen und die Geschäftsführung dieser Firma zu übernehmen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die größte Härte, mit der man zu kämpfen hat, ist oft die Unentschlossenheit der Auftraggeber. Es gibt keinen Plan, der von Anfang bis Ende so umgesetzt wird wie geplant, und fast jeder Auftraggeber möchte bis zum Schluß noch seine Änderungswünsche einbringen. Das ist sicherlich ein Problem, das nicht zu lösen ist.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen die größte denkbare Rolle.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich achte hier auf eine gesunde Mischung aus Qualifikation, Teamgeist, Belastbarkeit und Loyalität. Das ist auch deswegen wichtig, weil wir im Gegensatz zu vielen anderen Planungsbüros ausschließlich mit fixen Mitarbeitern arbeiten.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Ausgewogenheit der Qualifikationen, die wir anzubieten haben, ist unsere größte Stärke. Dazu gehört auch die jahrelange Praxiserfahrung unserer Mitarbeiter. So können wir die praktische Seite mit der theoretischen bestmöglich verbinden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da ich das, was ich mache, gerne mache, habe ich auch kein Problem damit, bestimmte Arbeiten zuhause auszuführen. Ich sehe es eher als verbesserte Lebensqualität an, nicht mehr als vierzig Stunden die Woche im Büro und auf Baustellen zu verbringen, sondern eben auch genug Zeit für meine Familie zu haben.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich verwende relativ viel Zeit für Fortbildung, wobei das natürlich situations- und bedarfsabhängig ist. Als Beispiel kann ich die aktuelle Klimaschutzdiskussion nennen, die auf jeden Fall Einfluß auf die Baubranche nehmen wird. Hier werden wir sicher versuchen, einiges in Fortbildung zu investieren, um in diesem Bereich ein Vorreiter sein zu können.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein unternehmerisches Ziel besteht darin, weiterhin seriös am Markt aufzutreten und mit Qualität zu punkten, mein persönliches Ziel ist es, eine gesunde Mischung aus Beruf und Privatleben zu pflegen.