Zum Erfolg von Alexander Kanovsky
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich sehe es als Erfolg, wenn ich mich mit meiner Arbeit identifizieren kann. Wenn ich hundertprozentig zu meiner Tätigkeit stehe, so bin ich auch voll motiviert - und daraus entsteht schließlich Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Es ist in den letzten Jahren alles ziemlich schnell gegangen, und ich kam kaum dazu, Luft zu holen. Erst jetzt wird mir langsam bewußt, daß der eingeschlagene Weg sehr gut ist. Ich fühle mich wohl und daher derzeit auch erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich versuchte bei jedem Projekt - sei es während des Studiums oder in der praktischen Arbeit - im Vorfeld herauszufinden, welche Parameter und Faktoren es zum Erfolg führen können. Schon im voraus zu wissen, welcher Weg am besten zum Ziel führt, welche Mitarbeiter ich in meiner Arbeitsgruppe brauche, ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Genaue Planung, gutes Zeitmanagement und Zielstrebigkeit sind tragende Säulen meines Erfolges. Natürlich können auch Fehler passieren oder unvorhersehbare Ereignisse eintreten, davon lasse ich mich aber nicht aus der Ruhe bringen oder unter Druck setzen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Natürlich löse ich auch Detailfragen, besonders interessant sind für mich aber komplexe, interdisziplinäre Problemstellungen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Dr. Hofmayer von der Wirtschaftsuniversität begleitete mein Studium vom ersten Tag an. Er ist sicherlich einer meiner wichtigsten Mentoren, weil er mir erklärte, wie man an Projekte richtig herangeht.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich bekomme natürlich von meinem Arbeitgeber Anerkennung für meine Arbeit, aber dann gibt es auch offizielle Auszeichnungen wie den Prof.-Julius-Kar-Preis, mit dem ich im November 2007 gewürdigt wurde. Es ist der höchste Preis, der in Österreich im Bereich der Kulturtechnik verliehen wird. Im universitären Bereich erfuhr ich immer schon sehr viel Anerkennung.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Zunächst muß ich mich auf einen Mitarbeiter schon aufgrund seiner fachlichen Qualifikation verlassen können. Dann muß er belastbar sein und sich gut ins Team fügen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Als Projektleiter halte ich die Hierarchie sehr flach und versuche, möglichst alles auf einer Ebene abzuwickeln. Mitarbeiter sollen das Gefühl haben, daß sie in der Projektorganisation mir gleichwertig sind. Nach meiner Erfahrung läßt sich dadurch ein wesentlich höherer Output erzielen. Durch den partnerschaftlichen Umgang nehme ich sehr viel Streß von den Mitarbeitern.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich arbeite 60 bis 70 Stunden pro Woche, manchmal auch die ganze Nacht durch. Das stört mich aber nicht, außerdem schlafe ich nie länger als drei bis vier Stunden. Meine Batterien lade ich auf, indem ich mich in der freien Natur bewege. Das Wochenende versuche ich mir im Rahmen der Möglichkeiten freizuhalten. In diesen kurzen Auszeiten ist der Beruf kein Thema.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich bilde mich ständig weiter und lese unter anderem sehr viele fachbezogene Bücher. Auch private Fortbildung, hier zurzeit viel im Bereich der Architektur ist immer ein Thema für mich.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Derzeit steht mein Doktorat im Raum, weil man auch auf der Universität mit mir weiterarbeiten will. Ab 2008 werde ich wahrscheinlich auch einen Lehrauftrag erhalten, was mich auch aufgrund meines jungen Alters sehr freut und stolz macht. Es macht mir aber vor allem Freude, mein Wissen und meine Praxiserfahrungen weiterzugeben. Bei der Strabag plane ich, vorderhand in dieser Abteilung zu bleiben und meine Position auszubauen. Meine Projekte wachsen vom Bauvolumen her ständig, und ich freue mich auf die jeweils nächste Stufe. Im privaten Bereich möchte ich in drei oder vier Jahren eine Familie gründen. Ich glaube, das wird ein sehr schöner und wichtiger Ausgleich zum beruflichen Einsatz.