Zum Erfolg von Martin Teufer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Ziele, die ich mir gesteckt habe, auch zu erreichen, und über Lebensqualität zu verfügen, also auch finanziell keine Sorgen zu haben. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich weiß, was ich kann und daß ich darin sehr gut bin, und wenn ich ein Ziel habe, verfolge ich es mit gewisser Hartnäckigkeit. Für gute Kundenbeziehungen sind meiner Meinung nach Zeit und Einfühlungsvermögen wichtige Erfolgsfaktoren. Es fällt mir leicht, eine Vertrauensbasis zu schaffen. Ein Geschäftsführer einer Lebensmittelkette hat andere Vorstellungen von Kundenbetreuung als ein Errichter eines Einfamilienhauses. Grundsätzlich sollte jeder Kunde das Gefühl vermittelt bekommen, daß er der Wichtigste ist und jederzeit einen kompetenten Ansprechpartner hat. Diese Rolle erfüllen meine Mitarbeiter.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Zu Beginn meiner Selbständigkeit fiel ein Geschäftspartner aus, der mir von meinem vorigen Arbeitgeber zugesichert wurde, und ich stand ohne Auftrag da. Ich kontaktierte Freunde und Baumeister, Personen, die mit mir als Mensch und der Qualität der Arbeit zufrieden waren. Der Startschuß kam durch die Hausverwaltung Rustler, die meine Firma einem Logistikzentrum empfahl. Über Mundpropaganda kamen neue Aufträge. Ich spezialisierte mich auf die Nische Lebensmittel- und Kosmetikmärkte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich mich fragte, was ich mit meinem Leben anfangen will, traf ich die Entscheidung mein eigenes Unternehmen zu gründen, denn als Vorarbeiter oder Meister hat man als Arbeitnehmer den Plafond erreicht, und der hohe Arbeitseinsatz wird finanziell nicht ausreichend abgegolten. Als Unternehmer hat man immer höhere Ziele, zumindest sollte man sich die Ziele so stecken, daß sie nie erreicht werden. Seit der Gründung wuchs das Unternehmen kontinuierlich. Inzwischen beschäftige ich acht fixe Mitarbeiter, drei auf Abruf. Euro. Eine weitere Steigerung und Aufstockung des Mitarbeiterstandes ist aufgrund der Auftragslage geplant, und ich würde heute wieder so entscheiden. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich habe in vielen Firmen etwas gelernt, bei der einen gefiel mir der Umgang mit den Mitarbeitern, bei anderen das Mitspracherecht. Je stärker man ins Unternehmertum hineinwächst, desto mehr Gespür entwickelt man für das, was zum Unternehmen paßt, letztendlich entwickelt man sich selbst auch weiter.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Wenn mir Menschen, die mich vor meiner Selbständigkeit kannten, zu meinem Erfolg und wie ich mit Krisen meines Lebens umgegangen bin, gratulieren, ist das die schönste Anerkennung für mich.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter sind mein größtes Kapital, und ich kann mich hundertprozentig auf sie verlassen, daher richte ich meine Handlungen so aus, daß sie motiviert bleiben und den Kopf für die Arbeit frei haben. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Wichtig sind mir neben fachlichen Qualifikationen gutes Auftreten und gepflegtes Aussehen. Noch wichtiger ist aber, wie sich der Bewerber in der Praxis bewährt und mit dem hohen Druck zurecht kommt. Derzeit suchen wir zwei Mitarbeiter, doch wirklich gute sind rar am Markt, das liegt auch an der Ausbildung. Schüler können bei mir eine Schnupperwoche im Unternehmen machen, in den nächsten Jahren will ich auch einen Lehrling einstellen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Neben dem guten Verdienst sind Respekt, Dank und Lob gute Motivationsmittel. Ich übertrage meinen Mitarbeitern viel Verantwortung, sie sind vor Ort und müssen die Probleme weitgehend selbständig lösen können. Sie sollen das Gefühl haben, es ist ihr Projekt. So stelle ich dem Baumeister meine Mitarbeiter als gute und kompetente Ansprechpartner vor, mit denen er gemeinsam seine Vorstellungen realisieren kann. Die Elektrotechnik ist ein so breit gefächertes Gebiet, da kann man auch als Chef nicht alles wissen und überall sein; grundsätzlich bevormunde ich meine Mitarbeiter nicht. Natürlich muß ich auch Grenzen setzen, wenn es nicht funktioniert. Aufgrund eigener Tiefen im Leben habe ich auch keine Vorurteile; wenn jemand persönliche Probleme hat, reden wir darüber und finden eine Lösung. Wenn nötig, erhalten meine Mitarbeiter sogar einen internen Kredit. Einzigartig ist, daß ich für meine Mitarbeiter eine Unfallversicherung und Zusatzpension zahle. Sie honorieren es mit Verläßlichkeit, Krankenstände sind eine Seltenheit. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Hauptkunden sind Lebensmittel- und Drogeriemärkte, wo wir durch unsere Flexibilität, Verläßlichkeit und hohe Ausführungsqualität bei einem attraktiven Preis-/Leistungsverhältnis punkten. Wenn von mir aufgrund der Dringlichkeit Subfirmen beauftragt werden, dann arbeiten sie mit der gleichen Qualität und Zuverlässigkeit wie EXA.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mir ist wichtig, die Entwicklung meines Sohnes miterleben zu können. Durch die Selbständigkeit kann ich mir die Zeit flexibler einteilen; viele Arbeiten erledige ich von zu Hause, und dadurch bleibt ausreichend Zeit für meinen Sohn. Am Wochenende und bei Bedarf arbeite ich selbst vor Ort mit. Mein Arbeitseinsatz beträgt nach wie vor bis zu 15 Stunden am Tag, und es gelingt nur mit Hilfe meiner Lebensgefährtin, die meine Stärken und Schwächen kennt und damit umgehen kann. Sie arbeitet selbst im Unternehmen mit.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, mir in der Branche ein gutes Image aufzubauen. Die Firma EXA soll für Qualität und fachmännische Betreuung aus einer Hand stehen. In zehn Jahren will ich über 30 Mitarbeiter beschäftigen.