Zur Karriere von Verena Ertl
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach meiner Matura im Jahre 1991 begann ich das Studium der Biochemie, das ich jedoch bald wieder aufgab. Ich arbeitete eine Saison als Animateurin im Club Meditérannée in Spanien, bevor ich den zweijährigen Lehrgang für Tourismus an der Wirtschaftsuniversität Wien absolvierte. Diesen schloß ich 1994 als akademisch geprüfte Tourismuskauffrau ab. Nebenbei arbeitete ich, um mir mein Studium zu finanzieren. Anschließend war ich als Rezeptionistin auf Saison in Vorarlberg tätig. So arbeitete ich meine erste Wintersaison im Hotel Flexen in Zürs am Arlberg, im Winter 1995/96 in Gargellen, und im Sommer 1996 in Berwang/Tirol. Die Wintersaisonen 1996/97 und 1997/98 war ich bei Herrn Ortlieb im Hotel Montana in Oberlech tätig. Von dieser schönen Zeit profitierte ich enorm - da ich dort schon im September begann, war ich nicht nur an der Rezeption tätig, sondern auch mit allen Vor- und Nachsaisonarbeiten betraut, wie beispielsweise Personalagenden und Reservierungen. Nach meiner Rückkehr nach Wien war ich kurzfristig für Austria Trend Hotels und das Verkehrsbüro mit Bürotätigkeiten befaßt, die mich jedoch weniger befriedigten. Im Dezember 1998 wechselte ich als Personalleiterin in das Holiday Inn Vienna-South, wo ich Verantwortung für knapp 90 Mitarbeiter trug. Im August 2004 trat ich als Personalleiterin in die Sacher Hotels Betriebs GmbH in Wien ein, wo ich nun für 370 MitarbeiterInnen verantwortlich bin. Das Hotel Wien umfaßt drei Betriebsstätten - Hotel, Buchhaltung und Produktionsstätte der Original Sacher-Torte. Zunächst betreute ich auch das Café Sacher in Innsbruck, das mittlerweile organisatorisch ausgegliedert wurde, dafür kam jedoch das Café Sacher Graz hinzu. Das Hotel Sacher in Wien zählt zu den bekanntesten Hotels der Welt und ist ein ebenso fester Bestandteil der Stadt wie die Oper, das Riesenrad im Prater, die Fiaker und die Lipizzaner. Das Sacher, wie die Wiener es nennen, vereinigt zeitgemäßen Wiener Komfort und Luxus mit dem Charme und der Stimmung aus Habsburger Zeiten. Das Hotel Sacher Wien wurde 1876 von Eduard Sacher, dem Sohn des Erfinders der Original Sacher-Torte, eröffnet. Als 1895 Eduards Frau, Anna Sacher, das Kommando im Haus übernahm, begann die eigentliche Epoche des Nobel-Hotels, und ihr verdankt das Haus seinen legendären Ruf. Seit 1934 ist das Hotel im Privatbesitz der Familie Gürtler, deren großes Anliegen es ist, die Tradition des weltberühmten Hauses zu erhalten und weiterzuführen. Und auch heute wird das noble Fünf-Sterne Deluxe Hotel von zwei Frauen - den Eigentümerinnen Elisabeth Gürtler und Alexandra Winkler - mit viel Liebe und Engagement geführt. Aber nicht nur das noble Luxushotel mit seinem unvergleichlichen Charme und einzigartigen Ambiente machte den Namen Sacher weit über die Grenzen des Landes Österreich berühmt - die Original Sacher-Torte, um rund 50 Jahre älter als das noble Haus selbst, ist heute wohl die berühmteste Torte der Welt. Seit dem Umbau 2004 verfügt das Hotel über 152 Zimmer, zwei À-la-carte Restaurants, das Café Sacher mit großem und kleinem Saal, das Sacher-Eck mit der Confiserie, neun Banketträumlichkeiten für bis zu 350 Gäste, die für unterschiedlichste Veranstaltungen gemietet werden können, sowie einen Spa- und Wellnessbereich mit Fitneßarea.