* o. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Günter Haring
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Profil
Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Günter Haring
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich studierte an der TU Graz Technische Physik und promovierte 1970 zum Doktor der technischen Wissenschaften. Im Jahr 1975 habilitierte ich mich im Fach Informatik an der Technischen Universität Graz und war dort anschließend als Dozent beziehungsweise ab 1980 als außerordentlicher Universitätsprofessor tätig. 1985 wurde ich - nach Ablehnung eines Rufes an die Universität Hamburg - als ordentlicher Universitätsprofessor für Angewandte Informatik an die Universität Wien berufen. Hier bin ich seit 2004 Dekan der Fakultät für Informatik.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Günter Haring
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich sehe es als persönlichen Erfolg, wenn ich mir am Ende eines Prozesses jene Fähigkeiten schaffe, die es mir ermöglichen, gestaltend zu wirken. Diese gestalterische Tätigkeit kann sehr vielseitig sein - beispielsweise das Setzen von strategischen Maßnahmen oder das Schaffen von Rahmenbedingungen, um junge Mitarbeiter zu fördern und ihre Karrieren voranzutreiben. Zum Erfolg in meinem Bereich gehört natürlich vor allem auch die Anerkennung in der wissenschaftlichen Gemeinschaft.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe im Sinne meiner Erfolgsdefinition sehr viel erreicht, konnte in unterschiedlichen Positionen und Funktionen gestaltend wirken und damit auch vieles bewirken. Aus diesem Grund sehe ich mich als durchaus erfolgreich. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Neben meinen persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten tragen die Umfeldbedingungen wesentlich zum Erfolg bei. Ich kann meine gestalterischen Visionen nur in einem geeigneten Umfeld mit den richtigen Mitarbeitern umsetzen. Entsprechen die Bedingungen nicht meinen Vorstellungen, muß ich eben darauf Einfluß nehmen, um ein erfolgreiches Arbeiten zu ermöglichen. Weichenstellungen in der Karriere erfolgen aber nicht ausschließlich aufgrund eigener Beiträge, sie sind manchmal auch von Glück und Zufall abhängig. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich war ab 1966 als wissenschaftliche Hilfskraft und von 1968 bis 1975 als Assistent am Institut für Angewandte Mathematik und Informationsverarbeitung der TU Graz tätig. Der damalige Institutsleiter Prof. Dr. Helmut Florian war ein Mensch, der meinen beruflichen Werdegang sicherlich entscheidend prägte. Im wissenschaftlichen Bereich war mein Doktorvater Ernst Ledinegg eine prägende Persönlichkeit. Als wichtige Station empfinde ich auch meinen dreimonatigen Aufenthalt während der Studienzeit am Europäischen Kernforschungszentrum CERN in Genf, weil ich dort die Bedeutung der Internationalität hautnah erlebte.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, als offener, kommunikativer und optimistischer Mensch gesehen zu werden. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Im Vordergrund stehen die fachliche Kompetenz, die menschliche Verträglichkeit mit der bestehenden Arbeitsgruppe, Kommunikationsfähigkeit, Einsatzfreude und ein hohes Maß an Eigenmotivation. Auf unserem Gebiet brauchen wir Leute, die an offenen Fragen interessiert sind und dazulernen wollen. Außerdem sollte ein neuer Mitarbeiter auch der Internationalität sowie Gästen aus dem Ausland mit einem anderen kulturellen Background aufgeschlossen gegenüber stehen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die Mitarbeiter sollen Freude an der Forschung und an der Lehre haben. Daher ist es mein Bestreben, ihnen durch Lob und das Schaffen entsprechender Rahmenbedingungen das Gefühl zu vermitteln, daß ihre Arbeit, aber auch ihre Persönlichkeit geschätzt wird. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir positionieren die Informatik als eine Disziplin, die Lösungskompetenzen für andere Disziplinen erarbeitet. Diese Interdisziplinarität ist eine unserer großen Stärken und das Charakteristikum dieser Fakultät. Dadurch unterscheiden wir uns auch wesentlich von anderen vergleichbaren Fakultäten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das ist schwierig. Meine Aufgaben als Dekan entsprechen einer Managementtätigkeit, die natürlich entsprechend zeitintensiv ist. Dazu kommen noch fallweise Auslandsreisen zu internationalen Tagungen, Meetings und Kongressen. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Der wichtigste Rat an die Generation junger Studenten und Forscher lautet: Bewahrt euch Neugier, Offenheit in jeder Hinsicht und analytische Kritikfähigkeit! In diesem Beruf kommt man nur mit Engagement zum Ziel.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein vorrangiges Ziel als Dekan ist es, die Fakultät für Informatik innerhalb und außerhalb der Universität optimal zu positionieren. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen alle Mitglieder der Fakultät gemeinsam an einem Strang ziehen. Ein sehr konkretes Ziel, das kurz vor der Verwirklichung steht, ist die örtliche Zusammenlegung der Informatik an einem neuen Standort.
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