* KommR. Norbert Karasek
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Profil
Zur Person
Service
Karasek
Zur Karriere
Zur Karriere von Norbert Karasek
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich hatte bis zum Alter von neun Jahren eine sehr glückliche Kindheit, bis 1945 beinahe meine ganze Familie ermordet wurde. Mein Vater heiratete noch einmal und ich war von diesem Zeitpunkt an auf mich selbst gestellt, wuchs in verschiedenen, fremden Umgebungen auf. Im Alter von zwölf Jahren mußte ich bereits für mich selbst sorgen und mir mein Geld verdienen, das prägte mich sehr stark. Ich besuchte die Volks- und Hauptschule und lernte im väterlichen Betrieb das Spenglergewerbe. Anschließend wechselte ich in die damalige Verstaatlichte Schöller-Bleckmann AG in Ternitz, die sich mit der Produktion von Edelstahlblechen beschäftigte. Ich blieb zehn Jahre in diesem Betrieb und besuchte währenddessen noch die dreijährige Werkmeisterschule, danach machte ich mich mit einer kleinen Spenglerei am Semmering selbständig. In der Zwischenzeit absolvierte ich die Meisterprüfung im Spengler-, sowie im Schlossergewerbe, besuchte die dreijährige Maschinenbauschule und legte die Meisterprüfung ab. 1967 erwarb ich ein Gewerbegrundstück in Gloggnitz und errichtete eine neue Betriebsstätte. Nicht zuletzt durch meine Erfahrungen in Verarbeitung mit Edelstahl, die ich bei Schöller-Bleckmann gesammelt hatte, konnte ich meine Auftragslage immer weiter steigern. So wuchs mein Betrieb schließlich auf 45 Mitarbeiter an. Als mir der Betrieb in Gloggnitz zu klein wurde und ich Probleme mit den Nachbarn bekam, da ich im Zweischichtenbetrieb arbeitete, kaufte ich das gesamte Areal der Papierfabrik Neusiedler AG in Stuppach. Mit meinem Sohn gemeinsam übernahm ich noch zusätzlich den großen Apparatebaubetrieb G I G in Oberösterreich. In der Folge verkauften wir einen Teil des 75 000 Quadratmeter umfassenden Areal in Stuppach und schufen gemeinsam mit der Gemeinde, dem Land und dem Bund die nötige Infrastruktur, wie eine direkte Zufahrt zur Autobahn und einen Bahnanschluß ins Werk. In der Zwischenzeit haben sich an diesem Standort elf Firmen angesiedelt, die etwa 400 Mitarbeiter beschäftigen. Derzeit haben wir einen Beschäftigungsstand von etwa 160 Mitarbeitern und sind in Europa und Übersee tätig.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Norbert Karasek
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, ein gut funktionierendes Unternehmen zu führen und eine glückliche Familie zu haben. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich denke, daß mein Durchhaltevermögen ausschlaggebend für meinen Erfolg war. Wesentlich war weiters meine Flexibilität: Ich lege großen Wert darauf, immer wieder neue Produkte zu erzeugen und mich nicht auf meinen Lorbeeren auszuruhen. Ich biete meinen Kunden Handschlagqualität und bin absolut verläßlich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich fühle mich heute erfolgreich, weil ich mit 66 Jahren noch arbeiten und sportlich aktiv sein kann. Den Erfolg des Unternehmens tragen alle Beteiligten, ich nehme mich dahingehend nicht so wichtig.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich entschied mich sehr erfolgreich, als ich mich selbständig machte und einige Zeit später, als ich Stuppach und GIG übernahm.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Wir haben sehr viele langjährige Stammkunden, manche bereits seit 40 Jahren, dies empfinde ich als große Anerkennung.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Wie fast alle Branchen kämpfen wir mit dem niedrigen Preisniveau, auf dem einige unserer Mitbewerber operieren. Deshalb rate ich jedem Unternehmer, der dadurch keine Zukunft mehr sieht, sich nicht zu ruinieren und in Schulden zu stürzen, sondern rechtzeitig vorher aufzugeben.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Wenngleich ich auch manchmal als „weicher Kern mit rauher Schale“ gesehen werde, schätzt man mich aufgrund meiner Geradlinigkeit und unbedingten Verläßlichkeit.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne meine Mitarbeiter könnte ich keinen Erfolg haben! Ich bin sehr stolz auf unsere Mitarbeiter und habe bald hundert Lehrlinge ausgebildet, weil ich als Meister großen Wert darauf lege, gute Handwerker zu fördern.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Meine Mitarbeiter sind zu 70 Prozent ehemalige Lehrlinge. Die Atmosphäre in unserem Betrieb ist sehr familiär, ich lege bereits bei der Auswahl der Lehrlinge großes Augenmerk darauf, daß sie menschlich zu uns passen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich ziehe eine ganz klare Grenze zwischen beiden Bereichen. Da meine Gattin für die Buchhaltung der gesamten Gruppe zuständig ist, können wir Beruf und Privatleben sehr gut vereinbaren.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate jedem, auch in schwierigen Situationen nicht aufzugeben und vor allem Mensch zu bleiben. Weiters denke ich, daß man als Unternehmer sein Wissen vor allem den jüngeren Mitarbeitern weitergeben soll. Ganz allgemein soll man an seiner Tätigkeit Spaß haben, sein Leben genießen und immer in Bewegung bleiben, körperlich und geistig.
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