Zum Erfolg von Heinz Smidek
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich bin seit 25 Jahren im Projektmanagement tätig. In diesem Geschäft bedeutet Erfolg, für ein Projekt beauftragt zu werden, es umzusetzen und die Inbetriebnahme zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja. Ich bin stolz auf das Erreichte.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Viele Projekte scheitern nicht an technologischen sondern menschlichen Problemen. Meine Stärken liegen darin, daß ich zuhören, Menschen motivieren, steuern und überzeugen kann. Ein gutes Beispiel ist die Implementierung von integrierten EDV-Lösungen im Spital (Paperless Office) mit dem Ziel der elektronischen Patientenakte - unser Ziel für die nächsten fünf Jahre. Hier geht es darum, die Benützer davon zu überzeugen, dieses System anzunehmen, weil es einen Mehrwert bringt, auch wenn es anfänglich mühsam scheint, und damit zu arbeiten. Weitere persönliche Stärken liegen in der Lust an der Herausforderung und im Realisieren von Visionen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Wenn man im Projektgeschäft tätig ist, hat man - in unterschiedlicher Ausprägung - mit jedem gelungenen Projekt ein Erfolgserlebnis.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Am meisten prägte mich mein zweijähriger Aufenthalt in Japan bzw. die Einstellung der Menschen und ihr Herangehen an verschiedene Dinge im Leben.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Das Gesundheitswesen, in dem wir uns bewegen, ist einer der wichtigsten und gleichzeitig schwierigsten Bereiche, weil es um Menschen und im Endeffekt um Leben und Tod geht.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Am wichtigsten sind für mich Teamfähigkeit und Flexibilität.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere Mitarbeiter nicht nur durch sehr gute Entlohnung, sondern vor allem durch emotionales Teilhaben am Erfolg. Sie sollen das Gefühl haben, durch ihre Arbeit zum gemeinsamen Erfolg beigetragen zu haben. Ganz wichtig ist aus meiner Sicht, den Mitarbeitern die Möglichkeit des Mitgestaltens zu geben. Wichtig ist dazu die Bildung kleiner Teams, die sich vom Intellekt und vom Wesen her ergänzen und, ganz wesentlich, gut miteinander auskommen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die wesentlichste Stärke ist unsere Flexibilität, im internationalen Projektgeschäft auf die jeweiligen regionalen Gegebenheiten insbesondere der Humanstrukur einzugehen. Ein nachgerade universeller Erfolgsschlüssel ist dabei die Einbindung von lokalem Personal.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Bei manchen großen und komplexen Projekten kooperieren wir mit Konkurrenten. Den Mitbewerb sehe ich grundsätzlich als Bereicherung, der uns zwingt, immer wieder unseren Standpunkt zu überdenken.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Beruf und Privatleben zu vereinbaren ist ein Prozeß, der nicht einfach ist, aber ich glaube, es ist mir in einem zufriedenstellenden Maß gelungen, die beiden Bereiche in ein harmonisches Gleichgewicht zu bringen. Wichtig ist neben dem Verständnis des Partners ein gewisser Ausgleich, den ich persönlich im Reitsport finde.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Für Fortbildung im Rahmen von internationalen Konferenzen verwende ich rund drei Prozent meiner Zeit.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die Globalisierung ist nicht mehr aufzuhalten. Einem jungen Menschen möchte ich ans Herz legen, international zu denken und offen zu sein, Sprachen zu lernen, ins Ausland zu gehen und dort einige Zeit zu leben, um die Menschen zu verstehen, zu kommunizieren und dem Trend der Internationalität positiv gegenüberzutreten, anstatt sie als Bedrohung zu empfinden. Grundsätzlich erachte ich es außerdem als elementar, das Lernen zu lernen, Prioritäten zu setzen und zwischen Wichtig und Unwichtig unterscheiden zu können.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein ganz wichtiges Ziel ist der Verbleib der (elektronisch gespeicherten) Krankengeschichte bzw. Daten beim Patienten.