Zum Erfolg von Renate Macher
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich ist die Freude an der Arbeit der schönste Erfolg. Ich komme jeden Morgen gern in das Geschäft und freue mich auf die Herausforderungen des Tages.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, die Ware ist toll, die Kunden sind zufrieden, und auch der neue Standort ist vielversprechend. Daher macht die Arbeit Spaß, und ich sehe mich bislang als durchaus erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Hinter meinem Erfolg steckt harte Arbeit und sehr viel persönliche Energie. Natürlich ist es auch von Vorteil, wenn man eine starke Marke wie Triumph im Hintergrund hat und in vielen Belangen vom Franchisegeber unterstützt wird. Aber das alleine ist noch keine Erfolgsgarantie.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Vor zwanzig Jahren war es für Frauen sicherlich schwieriger, Karriere zu machen. Bei meinem ersten Arbeitgeber, einem Unternehmen für Garagentore, war ich überhaupt die einzige Frau, und diese Situation war nicht einfach. Mittlerweile haben sich die Zeiten Gott sei Dank geändert, und ich habe heute keinerlei Probleme, mich als Frau durchzusetzen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Eltern hatten einen Bauernhof und eine Buschenschank, sodaß ich schon sehr früh zur Mitarbeit und Selbständigkeit erzogen wurde. Das war auf meinem späteren Berufsweg sicherlich hilfreich. Aber einen großen Mentor und Förderer hatte ich nicht, ich habe alles aus eigener Kraft geschafft.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Noch gibt es Menschen, die Qualität und Haltbarkeit zu schätzen wissen. Aber die junge Generation wächst in einer Wegwerfgesellschaft auf, wo ein niedriger Preis wichtiger ist als gute Qualität. Daher haben es Unternehmen, die in Europa produzieren lassen, künftig wesentlich schwerer als jene Großkonzerne und Handelsketten, die ihre Produktion ins billige Asien auslagern.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter haben einen sehr großen Stellenwert. Ohne sie wäre der Erfolg nicht möglich - ich kann ja nicht von Montag bis Samstag alleine im Geschäft stehen. Ich muß mich auch um andere Dinge kümmern und kann nicht ständig im Shop anwesend sein, daher spielt das Vertrauen in die Mitarbeiter eine wesentliche Rolle.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Einerseits gebe ich ihnen durch Schulungen die Möglichkeit zur Weiterbildung, auf der anderen Seite gibt es auch kleine finanzielle Anerkennungen, wenn das Geschäft gut läuft.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Beste Qualität, große Auswahl für alle Altersgruppen, gute Beratung und Betreuung sowie eine Atmosphäre, in der sich die Kunden wohl fühlen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Selbständigkeit und der Aufbau eines solchen Geschäftes erfordert sehr viel Engagement und Zeit, was klarerweise zu Lasten der Freizeit geht. Auch mein Lebensgefährte ist beruflich stark eingesetzt, sodaß das gemeinsame Privatleben knapp bemessen ist. Außerdem habe ich mein Büro zu Hause, was eine Trennung von Beruf und Privatleben zusätzlich erschwert. Aber in der Aufbauphase hat das Geschäft eben Priorität, das geht nicht anders.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Derzeit investiere ich alle Kraft und Energie in den Geschäftsaufbau, wodurch die Fortbildung ein wenig zum Stillstand gekommen ist. Das wird sich in absehbarer Zukunft hoffentlich ändern.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wir leben in einer sehr erfolgsorientierten Zeit mit großem Leistungsdruck. Daher rate ich, das Leben hin und wieder auch zu genießen und nicht nur zu arbeiten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte diesen Triumph-Shop so gut aufbauen und etablieren, daß mir in Zukunft etwas mehr Freizeit bleibt.
Ihr Lebensmotto?
Ich bin ein positiver Mensch und lasse mich nicht unterkriegen.