Zum Erfolg von Christian Aigner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Privater Erfolg liegt für mich in einem harmonischen, ausgeglichenen Familienleben mit gemeinsamen Freizeitaktivitäten. Beruflicher Erfolg ist gegeben, wenn ich jene Ziele und Teilziele, die ich mir zu Jahresbeginn gesteckt habe, am Ende des Jahres auch erreicht habe. Außerdem sehe ich das positive Feedback der Mitarbeiter als wichtigen Bestandteil des Erfolges.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja - ich habe mir bereits in jungen Jahren ein schönes Eigenheim geschaffen; ich führe ein glückliches Privatleben und habe eine wunderbare Tochter, auf die ich sehr stolz bin; und auch mein berufliches Ziel, eine leitende Position in einem guten Unternehmen zu bekleiden, konnte ich schon mit 32 Jahren erreichen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Es ist mir in acht Jahren bei Rittal gelungen, beste Kundenkontakte und ein funktionierendes Firmennetzwerk aufzubauen - das ist speziell im Außendienst und im Verkauf die Grundlage des Erfolges.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Privat bin ich mir immer treu geblieben, auch wenn die zu treffenden Entscheidungen sehr schmerzhaft und prägend waren. In beruflicher Hinsicht bin ich eigentlich mit all meinen bisherigen Weichenstellungen zufrieden, ich bereue nichts.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein jetziger Chef bei Rittal, der Gesamtverkaufsleiter Ing. Marcus Schellerer, sowie unser Geschäftsführer Dipl.-Ing. Ruprecht Hattinger waren für meine Karriere in diesem Unternehmen sicherlich prägend. Sie unterstützten, forcierten und begleiteten mich auf dem Weg zum regionalen Verkaufsleiter.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen eine sehr große Rolle. Ich wurde ja vom Mitarbeiter eines Teams zum Vorgesetzten befördert, was zu gewissen Problemen bei der Akzeptanz führen hätte können. Gott sei Dank wurde ich voll angenommen, und auch der gegenseitige Respekt ist gegeben.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Bei Vorstellungsgesprächen teste ich ab, wie die Bewerber mit gewissen Situationen im Berufsleben umgehen - je besser das Verhalten zum bestehenden Team paßt, desto größer die Chancen. Meine Leute sollten vor allem Gelassenheit an den Tag legen und selbständig Prioritäten setzen können, das ist im Umgang mit Kunden ein wichtiger Faktor.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche, zu den Leuten ein sehr offenes Verhältnis zu pflegen und den Informationsfluß aufrecht zu erhalten. Die Mitarbeiter sollen bei ihren Aufgaben den Sinn im Hintergrund kennen. Ein zusätzlicher Motivationsschub ist unser Prämiensystem, das bei Erreichen bestimmter Ziele zum Tragen kommt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Rittal ist ein weltweit operierendes Unternehmen und Marktführer im Bereich der Investmentgüterbranche für Industrieschaltschränke, Stromverteilungen sowie Lösungen für Serverräume und Komponenten für die IT-Branche. Die Internationalität der Firma und die Qualität unserer Produkte sind wesentliche Stärken.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Es gibt zwar punktuell einige Mitbewerber, aber im großen und ganzen traue ich mich zu behaupten, daß wir diese ganz gut im Griff haben. Wir beobachten natürlich ständig unsere Marktbegleiter sehr genau.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich wohne nahe bei der Firma, daher bleibe ich lieber eine Stunde länger im Büro, als mir die Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Früher arbeitete ich auch daheim am Abend, was aber ein Fehler ist, weil man dann kein Ende findet und das Privatleben wirklich leidet.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Weiterbildung ist etwas ganz essentielles für mich und ich absolviere laufend Fortbildungen. Einerseits stehen innerhalb der Firma Produktschulungen fast schon auf dem Tagesplan, auf der anderen Seite besuche ich zwei bis drei Mal pro Jahr Seminare zu Themen wie Führungsverhalten, Kommunikation, Teambildung und Motivation.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Junge Leute, die ins Berufsleben einsteigen, sollten bei der Wahl der Firma eine gewisse Vorsicht walten lassen. Ich empfehle eher ein etabliertes Unternehmen mittlerer Größenordnung, weil die Gefahr bei kleinen Zwei- oder Drei-Mann-Betrieben, rasch wieder auf der Straße zu stehen, doch recht groß ist.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Es ist sicher mein Ziel sich laufend neuen Herausforderungen zu stellen und mit den damit verbundenen Erfahrungen zu wachsen und meinen geschäftlichen Verantwortungsbereich zu erweitern.
Ihr Lebensmotto?
Ich bin durch und durch Optimist und versuche jeden Tag zu genießen.