Zum Erfolg von Tomé Spasov
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist eine Kombination aus harter Arbeit, Hartnäckigkeit, Glück, tollen Kollegen und Intuition.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, die Ideen, die ich hatte, die richtige Auswahl der Hersteller und die guten Umsätze sind sichtbare Zeichen meines Erfolges. Erfolg ist aber nicht nur in Zahlen meßbar, sondern ist auch ein persönliches Gefühl.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg waren meine Vision und die Fähigkeit, abschätzen zu können, wie sich gewisse Branchen entwickeln werden. Ich habe bereits 2002 erkannt, daß der Bedarf an Sicherheit im IT-Bereich mit steigender Bedeutung des Internets rasant zunehmen wird. Auf einen einfachen Nenner gebracht: Wir schützen die guten Menschen vor den bösen Menschen. Wichtig für den Erfolg ist auch, immer Alternativen parat zu haben. Funktioniert Plan A nicht, tritt Plan B in Kraft. Auf diese Weise erspart man sich Enttäuschungen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Imitation ist gut, um zu lernen; später sind aber Originalität und neue Ideen gefragt.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich wurde von Philosophen wie Immanuel Kant geprägt, als Mensch beeindruckt mich ganz besonders Mahatma Ghandi.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich kann meine Fähigkeiten sehr gut einschätzen und bin nicht hungrig nach Anerkennung von außen. Ich mache meinen Job nicht, um Anerkennung zu bekommen, sondern weil er mir Spaß macht und ich ihn für richtig und wichtig halte.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Zunächst achten wir auf Ausbildung und Lebenslauf, dann kommen Faktoren wie Eigenmotivation, Engagement und stabile private Verhältnisse zum Tragen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Der Großteil der Kollegen verfügt über eine hohe Eigenmotivation, die wir dann durch Anerkennung, die auch vor anderen ausgesprochen wird, unterstützen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Die meisten Kollegen kennen mich als offenen, hilfsbereiten Menschen. Ich bringe beispielsweise Mitarbeiter mit dem Auto nach Hause, wenn sie länger Überstunden machen, oder auch nach Firmenfeiern. Ich bin auch kein nachtragender Mensch. Wenn Fehler passieren, wird darüber gesprochen, und dann ist die Sache erledigt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das ist eine große Herausforderung. Leider hat meine Familie aufgrund des beruflichen Engagements sehr wenig von mir, aber das ist die Kehrseite der Medaille. Erfolg hat den Preis, daß die Familie darunter leidet. Meine Frau muß nicht arbeiten, sie hat die Aufgabe, unsere Tochter gut zu erziehen. Die wenige Freizeit, die mir bleibt, verbringe ich aber sehr intensiv mit der Familie.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Weiterbildung betreibe ich meist in der Nacht am PC, außerdem lese ich sehr viel.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn sich ein junger Mensch etwas Sinnvolles und Realistisches in den Kopf setzt, soll er es auch mit allen Konsequenzen durchziehen. Man kann nur lernen, indem man etwas anfängt und auch zu Ende bringt. Der Weg zum Ziel ist wichtiger als das Ziel an sich. Auch Mißerfolge sind wichtig, damit man später den Erfolg zu schätzen weiß.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte in fünf Jahren mit ectacom soweit sein, daß mir mehr Zeit für die Familie und meine Tochter bleibt.