Zum Erfolg von Thomas Melzer
Was ist für Sie persönlich Erfolg? Für mich ist es so, daß der Beruf nicht unbedingt im Vordergrund steht. Ich strebe Erfolg in allen Lebensbereichen an. Ich fühle mich bei dem, was ich mache, wohl und bin somit erfolgreich. Wenn alles läuft wie erwartet, alle zufrieden sind und ich dafür Anerkennung erhalte, so ist das etwas sehr Schönes. Man tut sich dann auch privat leichter. Was ist das Rezept für Ihren Erfolg? Ich arbeite selbst gern und viel und schaffe es immer wieder, Leute zu motivieren. Der Grund dafür ist wahrscheinlich der Spaß an der Arbeit, den ich vermittle. Wenn jemand nicht mitmachen will, hat er auch keinen Spaß bei uns, damit bin ich immer sehr gut gefahren. Ich habe aber auch kaufmännischen Gespür und den Vorteil, daß ich immer zur richtigen Zeit mit den richtigen Leuten gesprochen habe. Ich habe nie Scheu vor neuen Ideen gehabt, und dies wird von Vorgesetzten und Kunden honoriert.Einige Worte zum Unternehmen: Es war immer so, daß wir eine bestimmte Firmenphilosophie hatten, wir waren immer der Mercedes unter den Botendiensten. Wir haben ein sehr hohes Qualitätsniveau, gehören deshalb auch zu den teuersten. Seit ich dabei bin, ist die Lage sicher nicht schlechter geworden, der Trend geht eher aufwärts. Zur Zeit nehmen wir interne Strukturänderungen vor,um noch besseres Service bieten zu können. Bei einer Firma, die bereits 15 Jahre am Markt ist, kann man nicht auf einmal alles umreißen. Es ist aber schon einiges passiert seit meinem Eintritt. Sehen Sie sich selbst als erfolgreich und warum? Ich bin für mich erfolgreich, ob das andere so sehen, kann ich nicht sagen. Im großen und ganzen kann ich ein sorgenfreies Leben führen und habe noch genug Zeit für Privatleben und Familie. Spielt Familie bei Erfolg eine Rolle - welche? Ich war als Single genauso erfolgreich wie jetzt. Ich glaube Erfolg kommt mit Familie, aber auch ohne. Ich glaube aber, daß man als Einzelkämpfer viel mehr bewegt. Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Man kann nie nur gleiche Mitarbeiter bekommen, also heißt es, die beste Mischung zu finden. Man muß die Leute, die man bekommt, gemäß ihrer Stärken und Schwächen einsetzen. Ich sehe uns als Team, in dem es für jeden seine Aufgaben gibt. Es muß in jedem Team Leute geben, die etwas in Bewegung setzen, es muß aber auch die Leute geben, die grundlegende Arbeiten verrichten. Wenn man alles richtig zuordnet, funktioniert das System.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Es sind nicht nur Prämien, man muß vor allen schauen, daß die Leute sich wohl fühlen und gern zur Arbeit kommen. Wir kochen bei uns, wir machen Ausflüge, haben regelmäßige Besprechungen und verbringen auch manchmal die Freizeit mitsammen. Lustig ist es bei uns ohnehin immer. Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Direkte Anerkennung macht mich eher verlegen. Für mich ist Anerkennung, wenn keine Kritik kommt. Spielen Niederlagen in Ihrer Karriere eine Rolle und was verstehen Sie unter einer Niederlage? Ich würde immer wieder aufstehen. In meiner Karriere sind keine Niederlagen erkennbar, aber es hat natürlich auch Rückschläge gegeben. Ich überlege: Was ist passiert, was ist falsch gelaufen und sorge dafür, daß es kein zweites Mal vorkommen kann.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Hauptsächlich aus Sport, trotz Anstrengung kann ich mich dabei gut entspannen. Ich kann bei Bewegung meine Aggressionen abbauen. Dies gibt mir Schwung für den neuen Tag. Haben Sie ein Lebensmotto oder Vorbild? Ich war immer zufrieden mit dem, was ich gemacht habe. Auch wenn nicht alle Entscheidungen optimal waren, ich würde mein Leben genauso wieder leben. Nie etwas bereuen, zu allem stehen und alles machen, was nur irgendwie möglich ist.