Zum Erfolg von Wolfgang Stummer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich meine Ziele erreiche und andere daran teilhaben lasse, fühle ich mich in meinem Handeln und Wirken bestätigt. Anerkennung motiviert mich ebenfalls.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin mit dem, was ich in meinem Leben erreicht habe, sehr zufrieden, meine Arbeitsfreude ist nach wie vor hoch, ich habe eine liebe Familie und nette Freunde - daher sehe ich mich als erfolgreich an.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Hinter allem, was ich unternehme, stehe ich voll und ganz. Ich pflege einen kollegialen Umgang mit allen Mitarbeitern und Kollegen und kann mich ebenso auf die Sprache der unterschiedlichen Kunden einstellen. In der täglichen Kommunikation bewährt es sich, ein guter Zuhörer zu sein. Ich verliere mein Ziel in Gesprächen dennoch nie aus den Augen. Ein klarer Blick auf betriebliche Kennzahlen war in meinen Positionen ebenfalls immer wichtig. Von Mitarbeitern fordere ich Einsatz, aber ich bin mir auch darüber im Klaren, dass ich als Führungskraft Wertschätzung, Anerkennung und Unterstützung zurückgeben muss.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Man sollte immer genau beobachten, was Mitmenschen gut machen und auch davon lernen. Ob man eine Anregung umsetzt oder nicht, muss man selbst entscheiden. Die Imitation verleitet dazu, dass man seine eigene Identität verliert; dass darf aber nie passieren. Wichtig ist für eine Führungsperson, dass die Authentizität vorhanden ist und jeder Mitarbeiter erkennt, dass man keine Rolle spielt, sondern jene Persönlichkeit ist, die man ist!
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich sehe es als eine Notwendigkeit an, dass Mitarbeiter über den eigenen Tellerrand blicken und mitgestalten. Mitarbeiter müssen nicht nur ihr eigenes Metier beherrschen, sondern auch andere Bereiche des Unternehmens kennen um den Arbeitsablauf im Unternehmen zu verstehen. Selbstverständlich sollen die Mitarbeiter einer Aus- und Weiterbildung positiv gegenüberstehen. Wichtig ist aber, dass die einzelnen Mitarbeiter auch sehr gut im Team funktionieren.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Der Mitbewerb ist ein wichtiges Thema. Tatsache ist, dass der Reifen nicht jene Emotionen beim Kunden auslöst, wie eine Automarke. Der Autoreifen wird vom Konsumenten als eine Notwendigkeit erachtet und somit wird jede Marke in unserer Branche bemüht sein, die Qualitätskriterien und Innovationen mehr und mehr in den Vordergrund zu stellen, um beim Kunden eine höhere Aufmerksamkeit zu erlangen. In Österreich findet man ein Dutzend internationaler Reifenhersteller und man kennt einander.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind eine globale Marke, welche auf allen Kontinenten vertreten ist. Goodyear liefert Produkte, welche höchsten Qualitätsansprüchen gerecht werden und wendet viel Zeit und Geld für die Forschung auf, um den Aspekten der Umweltfreundlichkeit und Energieeffizienz zu entsprechen. Goodyear bietet für spezielle Nutzergruppen individuelle Systemlösungen und Services an, um deren Mobilität zu verbessern.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bin der Ansicht, dass jeder Mensch für sich selbst entscheiden muss, wie man mit Beruf und Privatleben umgeht. Es ist auch für eine Führungskraft nicht so schwierig, beide Bereiche unter einen Hut zu bringen. Für mich gibt es eine klare Trennung, wobei ein harmonisches Privatleben die Kraft liefert, um den beruflichen Herausforderungen positiv zu begegnen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Eine solide Ausbildung, entsprechend den persönlichen Fähigkeiten, ist von immensem Wert. Ob auf eine theoretische schulische Ausbildung und in weiterer Folge ein Studium in Angriff genommen wird, oder eine Lehre mit Gesellenprüfung und später die Meisterprüfung abgelegt wird, ist individuell und der Neigung entsprechend zu entscheiden. Für die berufliche Karriere ist es allerdings wichtig, sowohl auf theoretisches Wissen, als auch auf entsprechende Praxis verweisen zu können, denn ohne Praxis gibt es keine Karriere und auch ohne Theorie wird es kein berufliches Weiterkommen geben. Darüber hinaus sollte der Wille zur persönlichen Weiterbildung im Vordergrund stehen. Die Zukunft unserer Branche sehe ich durchaus positiv, denn so lange Kraftfahrzeuge nicht fliegen können und sich auch nicht mittels Tragflügeltechnik fortbewegen, wird man Reifen benötigen. Deshalb werden unsere Produkte auch weiterhin benötigt, weil es eine Verbindung zwischen Fahrzeug und Strasse geben muss und dafür ist der Luftreifen notwendig.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich richte mein Augenmerk auf die Erhöhung des Markanteiles und der Rendite in Österreich.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen!