Zum Erfolg von Wolfgang Mayer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg im beruflichen Bereich bedeutet für mich, meine Kunden bzw. Auftraggeber zufriedenzustellen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Neben der fachlichen Kompetenz, die als eine Art Rüstzeug zu werten ist, bedarf es einer Reihe anderer Faktoren, um erfolgreich zu werden. Mein Grundzugang ist der zahlenorientierte, an der Wirtschaftsuniversität absolvierte ich den Ausbildungszweig, den auch Steuerberater machen, wobei mir bald bewußt wurde, daß ich keine klassische Karriere als Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer anstrebte. Eine meiner Stärken liegt ganz sicher darin, aufgrund meiner jahrelangen Erfahrungen rasche Entscheidungen treffen zu können. Neben diesem analytischen Zugang ist, wie in jeder Beratungstätigkeit, soziale Kompetenz - ein fast schon psychotherapeutisch zu nennender Ansatz - dabei. Es gibt in meinem Tätigkeitsfeld Unternehmer, die 20 Jahre oder mehr mit ihrem Unternehmen verwachsen sind, und es braucht behutsame Schritte, sie wieder auf den Boden der Realität zurückzuholen. In jedem Beratungsfall existieren auch Netzwerke und Geflechte, die bei der Lösung eine Rolle spielen, daher ist es für mich wichtig, mich in die Lage meines Auftraggebers versetzen zu können. Von großer Bedeutung ist sicher die Tatsache, daß mir mein Beruf Spaß und Freude bereitet.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wenn ich mit einer Anfrage konfrontiert werde, muß ich zunächst einmal analysieren, ob das Unternehmen sanierungswürdig ist. Ist das nicht der Fall, muß ich das den Beteiligten klarmachen und der Bank helfen, die Ausfälle zu minimieren. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Die Anzahl der Berater hat sich in den letzten Jahren von ein paar hundert auf mehrere tausend gesteigert, aber pragmatisch gesehen ist der Markt groß genug bzw. kann man sogar sagen, daß die Nachfrage nicht von ein paar wenigen bewältigbar wäre. Ich bin noch nie in Konflikt mit einem Mitbewerber geraten; ganz im Gegenteil - ich beschäftige keine große Mannschaft, sondern pflege Kooperationen mit Mitbewerbern oder beispielsweise meinem alten Arbeitgeber und ehemaligen Mitarbeitern aus meiner Angestelltenzeit.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es ist in gewisser Hinsicht immer eine Gratwanderung, Beruf und Privatleben zu vereinbaren. Wie in allen Bereichen des Lebens lernt man auch hier nie aus, und es ist mir sicher nicht immer gleich gut gelungen, Harmonie herzustellen, aber ich war auch in meiner zeittechnisch am meisten beanspruchenden Zeit bei Deloitte immer bestrebt, um 18, 19 Uhr zuhause zu sein und meine Familie zu sehen, auch wenn ich danach wieder ins Büro fahren mußte. Auch heute bin ich beruflich sehr viel unterwegs und nehme viele Dienstreisen wahr, wobei ich aber immer versuche, noch in der Nacht zurückzufahren, anstatt im Hotel zu übernachten. Aufgrund meiner zahlreichen Kontakte und der Tatsache, daß ich sowohl in West- als auch in Ostösterreich Klienten habe, hat sich Salzburg für mich als Lebensmittelpunkt herauskristallisiert. Als Ausgleich spiele ich Basketball.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Kontinuierliche Weiterbildung - sowohl im Rahmen meiner Arbeit für Klienten als auch in Form von Ausbildungen - ist in meinem Beruf das Um und Auf. Meilensteine waren die Ausbildung zum Certified Management Consultant, die ich 1998 mit ausgezeichnetem Erfolg abschloß, und die Ausbildung zum Certified Turnaround Expert im Frühjahr 2008.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Es ist in der Beratung notwendig, sich schon in der Ausbildung ein gewisses Profil zurechtzulegen, daher würde ich jungen Menschen raten, sich frühzeitig in die für sie richtige Richtung einzuordnen, wobei es ratsam ist, sich an Vertrauenspersonen zu wenden und deren Einschätzung zu suchen. Wenn sich die eigenen Neigungen und Fähigkeiten herauskristallisiert haben, gilt es sie in einer guten Ausbildung auszuprägen und sich auf einen Bereich zu spezialisieren. Hinsichtlich der Aneignung von handwerklichen Fähigkeiten bzw. des fachlichen Rüstzeugs ist es sicher von Vorteil, ein paar Jahre in einer Wirtschafts- bzw. Steuerprüfungskanzlei zu arbeiten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, meinen Beruf auch noch in den nächsten 15 bis 20 Jahren auszuüben, zufriedene Kunden zu haben und mich auf meinem Gebiet ständig weiterzuentwickeln.