Zum Erfolg von Richard Zarycka
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich arbeite in diesem Unternehmen so, als wäre es mein eigenes. Diese Einstellung lebe ich und versuche sie auch den Mitarbeitern zu vermitteln. Meine Mitarbeiter begründen meinen Erfolg, denn ohne Mitarbeiter gibt es keinen Erfolg! Ich versuche sehr nahe am Mitarbeiter zu sein, indem ich für mein Team immer ein offenes Ohr habe und Ihnen bei Wünschen, Anregungen und Probleme zur Verfügung stehe. Wichtig ist mir, dass ein motivierendes, positives Arbeitsklima herrscht, in dem sich alle Kollegen wohl fühlen. Ein gutes Verhältnis zu den Mitarbeitern zu haben, liegt mir sehr am Herzen, denn nur dann gibt es Erfolge wie die Auszeichnung des European Service Value Award der Schweizer Universität St. Gallen für sehr gutes Kundenservice in Österreich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich einerseits meine Stärken und Schwächen kenne und andererseits auf ein großes Netzwerk zurückgreifen kann, um mein Wissen zu erweitern.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meiner Meinung nach ist sicherlich ausschlaggebend, dass ich auf ein erstklassiges Mitarbeiterteam zugreifen kann. Es gibt so gut wie keine Fluktuation. Wir haben eine sehr flache Hierarchie und auf Grund meiner langjährigen Erfahrung kenne ich die Prozesse sehr gut. Auch auf unsere IT darf dabei nicht vergessen werden, denn sie ist für jeden Mitarbeiter eine Unterstützung in der täglichen Arbeit, welche schließlich auch zum persönlichen Erfolg jedes Einzelnen beiträgt.
Wie begegnen Sie den Herausforderungen des beruflichen Alltags? Wir sehen uns als dynamisches, modernes Unternehmen und planen auch immer Zeitpuffer ein, um für Unvorhergesehenes genug Kapazitäten zu haben. Trotz gelebter Flexibilität reicht die Zeit einmal mehr bzw. weniger, um diese Herausforderung zu meistern. Allgemein betrachtet gelingt es mir dank eines ausgezeichneten Mitarbeiterteams sehr gut, die unvorhergesehenen Ereignisse in den Griff zu bekommen bzw. eine Lösung zu finden.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Imitation war für mich nie Programm. Aber für mich wichtige Lösungen, die ich als gut befinde, behalte ich bei. Denn das Rad muss man nicht nochmals erfinden, wenn es dieses schon gibt. Ich schaue mir Vieles ab und bin mir auch nicht zu schade, zu fragen, wie es andere gemacht haben. Querdenken und die Dinge zu hinterfragen war und ist für mich von Bedeutung.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich lernte im Laufe meiner bisherigen Karriere viele inspirierende Persönlichkeiten kennen, von denen ich mir einiges abschauen konnte und mache das immer noch.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Von Vertriebspartnern und Kunden gibt und gab es Anerkennung. Auch bei Kollegen in dieser Branche genießen wir hohes Ansehen, das dazu führt, dass das eigene Netzwerk noch größer wird.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Der Markt bietet eine Vielzahl von Herausforderungen, welchen wir uns alle gemeinsam stellen. Meiner Ansicht nach sind Probleme und Ärgernisse die wahren Zeitkiller. Ich sehe primär Herausforderungen, höre mir die Meinung von anderen Mitmenschen an und ziehe meine Schlüsse daraus. Ein so genanntes „Geht nicht“ gibt es nicht für mich. Ich glaube, dass auch diese Einstellung zu meinem Erfolg beiträgt. In den letzten Jahren haben die regulatorischen Anforderungen sehr stark zugenommen und somit ist der Arbeitsaufwand auch größer geworden. Es wäre seitens des Gesetzgebers sicher vorteilhaft, Erleichterungen herbeizuführen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wenn das Anforderungsprofil erfüllt wird, entscheidet sicherlich das Bauchgefühl, wobei ich darauf achte, dass der oder die Bewerber(in) in das bestehende Mitarbeiterteam passt. Das Alter spielt dabei keine wesentliche Rolle, vielmehr zählen die fachspezifischen Kenntnisse, die Begeisterung und die Freude, die man allerdings erst später feststellen kann.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die so genannte „offene Türe“ wird von mir tatsächlich gelebt. Der persönliche Kontakt mit den Mitarbeitern ist mir sehr wichtig, wobei ich gerne und oft auf die Kollegen meiner Abteilung zugehe. Weiters bin ich auch für die Mitarbeiter jederzeit erreichbar. Wichtig ist mir dabei, dass auch über so manche private Situation gesprochen wird. Bei der Arbeitsaufteilung hilft uns ein IT-Programm, mit dem wir u.a. jeden Geschäftsfall nachvollziehen können, bzw. feststellen können, in welcher Bearbeitungsphase sich der einzelne Mitarbeiter befindet. Mit diesem Programm kann man die anfallenden Arbeiten so steuern, dass jeder Mitarbeiter gleich viel Arbeit bekommt.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Obwohl ich auf Grund meiner langjährigen Tätigkeit in der Versicherungsbranche sehr viele Persönlichkeiten kenne, beobachte ich die Mitbewerber kaum. Wir sehen uns als Vorreiter in Österreich, so z.B. war Skandia die Erste, die die Fondgebundene Lebensversicherung in den Markt eingeführt hat. Anfangs wurden wir belächelt, später beneidet. Wir gehen unseren Weg und mit dieser Strategie sind wir bisher sehr gut gefahren.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Zu den Stärken zählen sicherlich die Flexibilität und die rasche Bearbeitung von Kunden- und Vertriebspartneranliegen, was unser USP ist und uns am Markt auszeichnet. Auf unser Kundenservice sind wir sehr stolz und erhalten auch von den Kunden positives Feedback.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es fällt mir schwer diese Bereiche zu trennen, denn einerseits bin ich immer erreichbar und andererseits schätze ich mich glücklich eine Ehefrau zu haben, die mich darauf hinweist, wenn die Familie zu sehr in den Hintergrund rückt. Ich arbeite daran, die Balance zu finden und auch zu halten, was mir leider nicht immer gelingt, denn es gibt auch viele Telefongespräche außerhalb der Bürozeiten. Meiner Meinung nach zählt aber Erreichbarkeit zu den Erfolgsfaktoren.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Diese Zeit habe ich nie gemessen und werde sie auch nicht messen. Als Führungskraft verwende ich sehr viel Zeit für die eigene Aus- und Weiterbildung, aber noch mehr um z.B. gesetzliche Neuerungen den Mitarbeitern näher zu bringen. Bevor es dazu kommt, muss man die Optimierungen selbst verstehen. Im Rahmen der Umsetzungen sind zahlreiche Besprechungen mit verschiedenen Abteilungen im Unternehmen notwendig. Mit den anvertrauten Mitarbeitern wird zunächst eine theoretische Schulung durchgeführt, wobei in weiterer Folge eine Art von learning by doing praktiziert wird. Ich sehe die Fortbildung als permanenten Prozess, welcher situationsbedingt einmal mehr, oder einmal weniger Zeit erfordert. In unserer Branche ist eine Weiterbildungspflicht von fünfzehn Stunden pro Jahr vorgeschrieben. Die Erfahrung zeigt, dass diese Zeit um ein Vielfaches höher ist, denn letztlich gilt es, immer up to date zu sein.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Der nächsten Generation möchte ich mitgeben, dass man seine Stärken und Schwächen kennen sollte. Dies ist deshalb von Bedeutung, weil dir im Leben nichts geschenkt wird. Somit sollte man sich nicht scheuen, von Persönlichkeiten Positives abzuschauen. Lernbereitschaft und der Wille zur Weiterbildung sind sicherlich Herausforderungen, die nicht immer Spaß und Freude bereiten; aber die Praxis zeigt, dass es ohne die genannten Parameter nicht möglich sein wird, eine erfolgreiche Karriere in Angriff zu nehmen. Schätze die Personen in deinem privaten und beruflichen Umfeld und kultiviere dein sogenanntes „Fingerspitzengefühl“. Dies sollte als Erfolgsfaktor nicht unerwähnt bleiben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir richten unser Augenmerk sowohl auf die Pflege unserer Bestandskunden, als auch auf das Neugeschäft. Auch die vertriebliche Weiterentwicklung steht bei uns im Vordergrund.