Zum Erfolg von Marie-Therese Gabriel
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Unternehmerischer Erfolg zeigt sich in erster Linie in Zahlen, aber auch in den Aktivitäten und Umständen, die zu ebendiesen führten. In meiner neuen Aufgabe, ein etabliertes Immobilienbüro zu leiten, welches am Markt sehr präsent ist und sich im Laufe der Jahre einen sehr guten Ruf erarbeitet hat, gilt es das Erreichte zu bewahren, aber auch Neues zu initiieren.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich Herausforderungen suche und bewältige. Der Wechsel vom Immobilienbereich der UNIQA zur Beratungstätigkeit war eine solche Herausforderung. Ebenso ist es heuer die Annahme der Geschäftsleitung.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Neugierde und mein Interesse! Es reizt mich sehr, Neues in Angriff zu nehmen und dies spiegelt sich auch in meinem bisherigen Werdegang wider. So machte es mir große Freude bei meinem ersten Job nach dem Studium bei UNIQA am Aufbau einer neuen Abteilung mitzuwirken und selbst ein Teil des Teams zu sein, umso mehr, als ich es auch leiten durfte.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich arbeite sehr strukturiert, notiere Sachverhalte, Themen bzw. Probleme und setze Prioritäten. In einem kleinen Unternehmen gibt es sehr kurze Entscheidungswege. Somit ist man in der Lage Herausforderungen bzw. Aufgaben relativ schnell einer Lösung zuzuführen.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Ich sehe keinen Vorteil für Männer, oder Frauen in unserem Metier. Was zählt ist der persönliche Einsatz, das Kommunikationsvermögen und die fachliche Kompetenz. In diesem Metier kann man sich nur behaupten, wenn man mit Leib und Seele seine Aufgaben wahrnimmt.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Eine Persönlichkeit welche mich sehr beeindruckt hat, war meine Großmutter. Sie ist im Jahre 1920 geboren und hat Medizin studiert, was damals nicht selbstverständlich war. Sie hat mir oft von ihren Erfahrungen erzählt und ihre Aussagen haben mich sehr geprägt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Gute Mitarbeiter sind die Basis eines erfolgreichen Unternehmens, sie gehören gefordert aber auch gefördert. Das Team steht im regelmäßigen Austausch untereinander, um wichtige aktuelle Themen genauso wie Probleme zu besprechen. Was auch nicht fehlen darf: Das Feiern von Erfolgen!
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Der Mitbewerb in unserer Branche ist sehr präsent. Einerseits beobachtet man den Mitbewerb sehr genau, andererseits gibt es auch viele Projekte, wo man zusammenarbeitet, um den Kunden optimal zu servicieren.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Zu unseren Stärken zählt der hohe Bekanntheitsgrad und unser gefestigtes Image, das Seriosität und Kompetenz verkörpert. Bei unserer täglichen Arbeit achten wir auf erstklassige Qualität und erstklassiges Service für den Kunden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es ist ein großer Spagat, im Beruf hundert Prozent zu geben und gleichzeitig auch für die Familie da zu sein. Im privaten Umfeld habe ich Unterstützung auf die ich mich verlassen kann. Wenn ich das Büro verlasse, bin ich für meine Familie da. Manchmal gibt es Ausnahmen. Das lässt sich leider nicht vermeiden.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich sehe das Thema der persönlichen Weiterbildung als Selbstverständlichkeit an. Wir werden permanent mit Neuerungen konfrontiert und diese gilt es zu verarbeiten und auch an die Mitarbeiter weiterzugeben. Darüber hinaus besuche ich auch verschiedenste Veranstaltungen, um mich persönlich weiterzubilden.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn man sich für unser Metier interessiert, sollte man ein ausgeprägtes Kommunikationsvermögen mitbringen, denn der persönliche Kundenkontakt ist auch in Zeiten der Digitalisierung unumgänglich. Den Servicegedanken zu leben und dabei auch stressresistent zu sein gehört ebenfalls zu den Eigenschaften, die in unserem Bereich von Vorteil sind. Strukturiertes Arbeiten sollte kein Fremdwort sein! Wenn das Interesse wirklich vorhanden ist, so rate ich dem Nachwuchs, einige Praxiswochen zu absolvieren um zu testen, ob es tatsächlich der richtige Job ist oder nicht. Die fachliche Ausbildung hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt. Die umfangreichen Ausbildungsmöglichkeiten halte ich persönlich für sehr sinnvoll, denn sie tragen zu einer höheren Akzeptanz und Anerkennung unseres Berufsbildes bei. Im Rahmen der fachlichen Ausbildung besteht auch die Möglichkeit sich Spezialwissen anzueignen, denn das Knowhow unserer Branche ist sehr umfangreich und Spezialisten werden ebenso gesucht wie Generalisten. In Zukunft wird die Digitalisierung ein großes Thema bleiben und auch neue Technologien, welche wir heute noch gar nicht kennen, werden das Leben vereinfachen. Dabei gilt es zu überlegen, welche dieser zukünftigen neuen Technologien für unseren Job von Interesse sind.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Da ich das Unternehmen erst seit kurzer Zeit leite, sehe ich mein Ziel einerseits darin, das Bestehende zu bewahren und auch manche Neuerungen einzubinden mit dem Fokus für zukünftige Herausforderungen des Marktes gewappnet zu sein.