Zum Erfolg von Werner Backhausen
Was verstehen Sie unter Erfolg? Das konsequente Verfolgen von Zielen. Das begann schon in der Schulzeit mit Prüfungen. Ziele sollten auch realistisch und greifbar sein. Mit dem Erreichen der Ziele kommen auch Motivation und Bestätigung, und dann steckt man sich das nächste Ziel.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Die Beurteilung überlasse ich lieber anderen. Für mich ist es Erfolg, wenn ich meine gesteckten Ziele erreicht habe.Werden Sie von Ihrem Umfeld als erfolgreich gesehen? Vom Grundwesen her bin ich eher bescheiden und kann nur hoffen, daß das, was ich mache, von anderen positiv und erfolgreich gesehen wird.Wie gehen Sie mit schwierigen Entscheidungen um? Schwere Entscheidungen überschlafe ich meist und wäge gut und kühl ab, was besser ist. Letztlich verlasse ich mich auf meine Intuition und meine Gefühle. Die haben mich noch nie wirklich enttäuscht. Eine gute Entscheidung war z.B. auch die Aneinanderkettung mehrerer Studien und Auslandsaufenthalte, um neue Perspektiven zu bekommen, andere Sprachen und Kulturen kennenzulernen und auf sich selbst angewiesen zu sein. Eigentlich bereue ich keine meiner Entscheidungen.Was ist ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Selbstbewußtsein, Mut zu Neuem, Kreativität sowie Kontaktfreudigkeit, Teamgeist und die Bereitschaft, auf neue Gegebenheiten ständig zu reagieren. Man sollte neuen Trends offen begegnen, um richtige Entscheidungen treffen zu können. Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Mein Vater zwang mich nie, ins Familienunternehmen einzusteigen, sondern ließ mich meinen eigenen Beruf wählen. Ich setzte mich zunächst mit Schauspielerei und Tourismus auseinander. Die Liebe zu meinem jetzigen Beruf entdeckte ich in der HTL und durch die Praxis in der elterlichen Firma.
Welche Rolle spielen Familie und Mitarbeiter?
In einem Familienbetrieb gibt es meiner Meinung nach drei wichtige Bereiche. Der erste Bereich liegt im Miteinander der Generationen, in dem die richtige Gesprächskultur und der Umgang innerhalb der Familie wichtig sind. Der zweite Bereich ist das Team, also die Mitarbeiter, welche im Mittelpunkt stehen. Allein wären wir nicht erfolgreich, also ist das Sprichwort der Musketiere wichtig: alle für einen und einer für alle! Der dritte ist das private Glück und für mich auch ein Schlüssel zum Erfolg. Die Familie ist jene Oase, in der ich Kraft tanke und Sicherheit spüre. Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Das Auftreten der Mitarbeiter muß zu den Produkten, dem Image der Firma passen. Kultureller Background muß ebenso wie Fachwissen gegeben sein. Unsere Mitarbeiter müssen Spaß an der Arbeit haben, begeisterungsfähig sein und sich mit den Produkten identifizieren können. Der Erfolg kommt dann automatisch.Kennen Sie Niederalgen? Mißerfolge spielen eine große Rolle. Ich bin glühender Optimist und sehe auch in der Niederlage nur das Positive. Ich lerne und analysiere und versuche gleichartige Fehler zu vermeiden. Mißerfolge, als auch Fehler anderer, sind ideale Lernchancen.Woher nehmen Sie Ihre Kraft? Aus dem privaten Bereich, dem Leben an sich und aus Reisen oder Spaziergängen in der Natur. Dort hole ich mir Kraft und neue Ideen, schaue auf die Kreativität anderer Menschen und Kulturen und setze das Gesehene in adaptierter Form im eigenen Unternehmen um, sofern ich davon überzeugt bin.Welche Ziele haben Sie noch? Das Unternehmen soll erfolgreich weiterbestehen und die Produktion und die Arbeitsplätze in Österreich erhalten bleiben. Weiters möchte ich mit meinen Geschäftskollegen in der Innenstadt noch viel bewegen. Darüber hinaus lasse ich mir alles offen.Woher erhalten Sie Anerkennung? Gesteckte Ziele kann man meist nur im Team erreichen. Hat man es sodann geschafft, ist es immer motivierend wenn man sich gegenseitig die Anerkennung bzw. den Dank für den geleisteten Einsatz ausspricht. Dies stärkt auch das Zusammengehörigkeitsgefühl.
Haben Sie Vorbilder?
Vorbilder nicht wirklich aber es gibt Menschen, an denen es mir gefällt, wie sie an Dinge herangehen und gesteckte Ziele umsetzen. Beispielsweise Niki Lauda oder Helmut Zilk, die beide durch hartes Arbeiten und konkrete Maßnahmen in ihrem Bereich als auch für Wien bzw. Österreich viel erreicht haben.