Zum Erfolg von Alfred Doppler
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich einerseits, dass ich mich persönlich weiterentwickle und andererseits durch positive Bewältigung meiner Aufgaben, für das Unternehmen einen Mehrwert schaffe. Wobei es mir wichtig ist, dass ich eine interessante Tätigkeit ausübe und Spaß und Freude dabei nicht zu kurz kommen. Zum Erfolg gehört auch immer mit neuen herausfordernden Aufgaben betraut zu werden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich meine Tätigkeiten immer mit Freude und Begeisterung praktizierte.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Um erfolgreich agieren zu können, zählt neben der fachlichen Kompetenz auch die soziale Komponente dazu. Der Umgang mit Mitmenschen ist ein wesentlicher Faktor um überhaupt eine Führungsaufgabe positiv bewältigen zu können. Um die Karriereleiter zu erklimmen, sollte man meiner Ansicht nach, nicht nur der fachlichen Weiterentwicklung widmen, sondern auch sein Augenmerk auf die Themen Mitarbeiterführung und den kaufmännischen Bereich richten. Der Wille etwas bewegen zu können, ist ebenso von Bedeutung wie Leistungsbereitschaft und Neugierde.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Das persönliche Gespräch steht an erster Stelle. Neben dem fachlichen Anforderungsprofil zählt für mich, ob der oder die Bewerber/in in der Lage ist, in zusammenhängenden ganzen Sätzen zu kommunizieren und ich möchte wissen, warum er oder sie bei uns arbeiten möchte. Es geht in erster Linie darum, dass ich mir ein Bild machen möchte, ob er oder sie in das bestehende Mitarbeiterteam passt oder nicht. Kurz gesagt – die Chemie muss stimmen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche durch Wertschätzung und Vertrauen den Mitarbeitern das Gefühl zu geben ihre Ideen und ihren persönlichen Einsatz zu schätzen. Jeder Mitarbeiter hat sein klar definiertes Aufgabengebiet und trägt für getroffene Entscheidungen auch die Verantwortung.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Den Mitbewerb würde ich trotz gutem Einvernehmen mit dem Mitbewerb als hart bezeichnen. Größere Projekte werden manchmal auch gemeinsam mit den Mitbewerbern in Angriff genommen. Man kennt sich in unserer Branche, sowohl die einzelnen Montageteams, als auch die Führungskräfte.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Seit mehr als 40 Jahren beschäftigt sich unser Wiener Standort mit leistungsfähigen Infrastrukturen für den schienengebundenen Nahverkehr. Im Laufe unserer Unternehmensgeschichte haben wir zahlreiche Lösungen für die Wiener Linien realisiert und auch den Ausbau der U-Bahn vom Start weg begleitet. Maßgeschneiderte Lösungen, nahe an den Bedürfnissen des Kunden, transparent und flexibel realisiert, galten von Beginn an, als unser Grundsatz. Darüber hinaus bieten wir Expertenlösungen für Sicherheitsbeleuchtungen, Brandmeldeanlagen, sowie Gegensprechanlagen und realisieren vernetzte Überwachungs- und Informationssysteme an. Verkehrsnetze bedeuten hohe Datenmengen, eine Vielzahl teils komplexer Schnittstellen und die Anbindung verschiedenster Monitoring- und Steuerungssysteme. Unsere Lösungen unterstützen das Bedienpersonal mit neuesten Technologien in Bezug auf Sicherheit und Verfügbarkeit sowie mit modernen und übersichtlichen Bedienoberflächen. Innovative kommunikationstechnische Einrichtungen ergänzen unser Angebot. Eine große Stärke sehe ich darin, dass wir zum VINCI-Konzern gehören, einem internationalen Konzern mit ca. 44 Milliarden Euro Jahresumsatz. Die Mission des Konzerns umfasst das Planen, Finanzieren, Bauen und Bewirtschaften von Infrastrukturen und Einrichtungen, die zur Verbesserung der Lebensqualität und der Mobilität der Menschen beitragen. Der weltweit agierende Konzern im Hintergrund hilft uns dies umzusetzen. Die hohe Flexibilität unseres Unternehmens können wir täglich bei unserem Hauptkunden, den Wiener Linien, im Rahmen des U-Bahnbaues unter Beweis stellen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Seit Beginn meiner beruflichen Tätigkeiten habe ich beide Bereiche nie getrennt. Ab dem Zeitpunkt wo ich Führungsaufgaben übernommen habe, war ich für meine Mitarbeiter rund um die Uhr erreichbar. Dafür nehme ich mir die Freiheit, auch einmal einige Stunden früher das Unternehmen zu verlassen. Wichtig ist mir, dass sich die beruflichen Tätigkeiten und mein Privatleben die Waage halten.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Die Zeit für Fortbildung lässt sich nicht messen. Das permanente Lernen erfolgt täglich; bei jedem Gespräch versuche ich etwas mitzunehmen, was mich auch weiterbringt. Am Beginn meiner Berufslaufbahn konzentrierte ich mich auf vertiefendes Wissen – in Ergänzung zu dem in der HTL Erlernten. Später, als Führungskraft, treten die fachlichen Themen zusehends in den Hintergrund und kaufmännische und juristische Ausbildungen und Seminare erlangen eine höhere bzw. zentrale Bedeutung.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Soft Skills werden leider nicht an der Schule vermittelt. Die soziale Kompetenz ist meiner Ansicht nach, ein wichtiger Faktor, wenn man eine Führungsposition ausüben möchte. Ebenso sollte man sich auch die Zeit nehmen, die Praxis kennenzulernen. Es nützt nichts, wenn man theoretisch up to date ist, jedoch die Praxis noch nie miterlebt hat. Eine fachlich fundierte Ausbildung ist zwar notwendig, jedoch ohne Praxis ist sie nicht viel Wert. Persönlichkeit, Leistungsbereitschaft und Neugierde sollten ebenfalls vorhanden sein.