Zum Erfolg von Gerhard Puttner
Was verstehen Sie unter Erfolg? Erfolg hat man dann, wenn man die Ziele erreicht, die man sich gesteckt hat und wenn man Dinge im Leben verwirklicht, die man möchte, dabei nicht unter dem Druck lebt, nur einen Job zu haben, um Geld zu verdienen. Macht zu haben.
Was ist das Rezept für Ihren Erfolg? Ich glaube, es geht nicht nur darum, kreativ zu sein, es geht auch darum, diese Kreativität verkaufen zu können. Es ist wichtig, die richtige Kreativität für den richtigen Kunden im richtigen Augenblick zu haben. Der wahre Erfolg stellt sich ein, wenn man das strategische Denken mit der kreativen Umsetzung verbinden kann und dadurch die Kunden und wieder deren Kunden überzeugen kann. Das Schreiben von Drehbüchern ist für mich eine Übung, um meinen Horizont zu erweitern. Neben den Drehbüchern für 20 bzw. 30 Sekunden Werbespots schreibe ich auch Filmdrehbücher, TV- und Show-Drehbücher.
In welcher Situation haben Sie sich erfolgreich entschieden? Meine erste Entscheidung fiel in der Mittelschule. Ich hatte damals ein einschneidendes Erlebnis im Rahmen einer Redeübung. Ich bearbeitete ein Buch über Werbung. Dieses Buch faszinierte mich so, daß ich beschloß, selbst Werbung zu machen. Mein ganzes Leben ist von diesem zufälligen Erstkontakt bei der Redeübung bestimmt geworden. Es gehört eben immer etwas Gespür und Glück zum Erfolg dazu.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich an? Ich habe mehr erreicht als ich wollte, und bin dadurch mit meinem Erfolg zufrieden. Ein Indikator für den Erfolg ist der Gewinn der wichtigsten Preise, die in unserer Branche vergeben werden.
Spielt die Familie ein Rolle? Ich glaube, daß der richtige Lebenspartner viel zum Erfolg beitragen kann oder aber auch den Erfolg hemmen kann. Ich hatte das Glück, immer Lebenspartnerinnen zu haben, die meinen Erfolg positiv beinflußt haben. Zum Zeitpunkt der Gründung meiner eigenen Werbeagentur bestärkte mich meine Partnerin darin, den Schritt in die Selbständigkeit zu tun. Hätte ich zu dieser Zeit eine Partnerin gehabt, die mich eher gehemmt hätte, wäre mein Erfolg wahrscheinlich nicht möglich gewesen.
Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Ich habe Lehraufträge übernommen, habe also immer Kontakt zu Personen, die Werbung machen wollen. Da habe ich dann auch die Möglichkeit, die passenden Mitarbeiter zu rekrutieren. Es hat sich eine Symbiose durch das gegenseitige Kennen entwickelt. Ich strebe ein Vorbildverhalten an, um meine Mitarbeiter zu motivieren.
Spielen Niederlagen in Ihrer Karriere eine Rolle, und was verstehen Sie darunter? Ein großer Sieg besteht aus vielen kleinen Niederlagen, das hat eine gewisse Berechtigung. Niederlagen sind notwendig, um die eigene Balance zu finden und um daraus Lehren zu ziehen. Eines Tages sollte man über Niederlagen lachen können.
Woraus schöpfen Sie Kraft?
Ich gehe nach der Bio-Feedback Theorie vor. Diese Theorie besagt, um das auszugleichen und um meine Batterie wieder aufzuladen, baue ich täglich eine Stunde Sport in meinen Tagesablauf ein. Ich bekomme also mein Bio-Feedback aus der Motorik. Auch von Yoga habe ich viel profitiert, ich kann z.B. sehr schnell abschalten und mich mit voller Kraft konzentrieren. Sobald ich die Firma verlasse, kam ich völlig abschalten.
Ihre persönliche Zielsetzung, was wollen Sie noch erreichen? In meinem Beruf einer der Besten zu sein, das ist mein Ziel. Statt 120 vielleicht sogar 130 Prozent zu leisten.
Haben Sie Vorbilder?
Zu allererst meinen Universitätsprofessor Dr. Karl Skowronnek, aber auch mein Yogi war mir ein Vorbild.
Welchen Ratschlag für den Erfolg würden Sie gerne an die nächste Generation weitergeben? Investieren Sie in Ihren Traum.