Zum Erfolg von Günter Pridt
Was verstehen Sie unter Erfolg? Für mich bedeutet Erfolg einerseits Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit und andererseits drückt sich der Erfolg in Kennziffern aus. Erfolg ist auch, wenn sich in den obengenannten Bereichen Verbesserungen einstellen.Gab es Rückschläge? Niemand ist vor Rückschlägen gefeit. Wichtig ist, daß man das negative Feedback akzeptiert und an der Verbesserung arbeitet. Denn jeder Rückschlag ist eine Chance für Verbesserungen.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Um Kraft zu schöpfen, halte ich es für essentiell, jedem Erfolgserlebnis den ihm zustehenden Stellenwert einzuräumen. Andererseits erreichen Menschen selten den gewünschten Erfolg, indem sie negative Situationen beklagen. Jeder kann zu seinen Fehlern stehen und dabei immer noch nach vorn blicken. Ich denke, die Quelle der Kraft liegt in innerer Zufriedenheit. Zu dieser Ruhe gehört in erster Linie die Familie. Einen Gleichklang zwischen Beruf und Privatleben zu finden, ist jedoch sehr schwierig. Trotz allem Streben im Beruf sollte man keinesfalls das Privatleben außer Acht lassen. Zeit für meine Familie zu haben, ist für mich daher von eminenter Wichtigkeit. Meine zweite Kraftquelle ist die Kommunikation mit Mitarbeitern. Daher habe ich einen Lernzirkel eingeführt, bei dem wir uns einmal wöchentlich treffen und über alles Mögliche diskutieren. Hier ist mir das kreative Feedback meiner Mitarbeiter wichtig.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Von großer Bedeutung ist das Verhalten meines Managements gegenüber den Mitarbeitern. Hier ist es wichtig, daß eine positive Einstellung verbreitet wird, daß dem einzelnen Mitarbeiter positiv begegnet wird. Ich selbst habe ein Frühstücksmeeting eingeführt, um mit meinen Mitarbeitern einen engeren Kontakt zu pflegen.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja. Aber zum Erfolg gehört neben eigener Leistung auch Glück. In meinem Fall sind viele Projekte einfach gut gelaufen. Mein Einsatz war Flexibilität, Risikobereitschaft und Interesse gemischt mit der Bereitschaft, an mir selbst zu arbeiten.Wie sehen Sie die Bereiche Privatleben und Beruf? Die Voraussetzungen für die Karriere kommen nicht nur aus dem Unternehmen, sondern es gilt, auch die Vorstellungen in der Familie und mit Freunden zu diskutieren. Besonders mit der Familie sollte man alle Wenn und Aber durchsprechen, um Prioritäten zu setzen, um gemeinsam den Weg zu gehen. Die Familie bei der Karriereplanung nicht zu berücksichtigen, ist einer der größten Fehler, den man machen kann.Was war Ihnen wichtiger, Tätigkeit oder Position? Als ich vor vielen Jahren bei IBM Österreich begann, hat mich der technische Bereich interessiert. Ende der 80er Jahre bin ich in Managerpositionen gekommen, wobei mich die Tätigkeit immer interessiert hat, die Position kam von selbst.Ihr Tip für Führungskräfte? Ich bin ein Fan unbürokratischen Denkens. Strategien lange zu diskutieren, halte ich für einen Fehler, sie gehören umgesetzt. Diskussionen haben ihren Platz im Vorfeld. Was ich hingegen jederzeit akzeptiere, ist konstruktive Kritik.Ihre Empfehlung für die Karriere? Bereit sein, an neuen Ideen zu arbeiten, einzelne Punkte schriftlich festzuhalten und nach einiger Zeit zu prüfen, was tatsächlich realisiert wurde. Heute ist es besonders wichtig, teamfähig zu sein. Unabhängig von der Organisation des Unternehmens sollte sich jeder Mitarbeiter bestmöglich integrieren und das Team mit seiner Leistung unterstützten. Mit Teamfähigkeit, einer positiven Einstellung zum Unternehmen und natürlich etwas Glück wird man seinen Weg erfolgreich gehen.