Zum Erfolg von Heinrich Weingartner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist die Erfüllung meiner Ziele und die Umsetzung meiner Ideen. Wichtig ist auch, daß ich finanzielle Sicherheit genieße. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Da ich ein eher konservativ denkender Mensch bin und schnelle Neuerungen ablehne, konzentrierte ich mich voll auf meine Tätigkeiten rund um Billard. Plötzlich ergaben sich auch andere Bereiche, die eng damit verbunden waren, wie zum Beispiel die Eröffnung des Kaffeehauses, das ja schon geschichtlich ein Ort des Billardspieles war, weiters ergab sich durch meine Sammelleidenschaft die Einrichtung meines Museums. Wichtig sind klare Ziele und die Ausdauer, diese zu verfolgen. Die Nachhaltigkeit über einen langen Zeitraum ist ebenso wie die Ausbildung ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Wichtig ist auch die Freude am Beruf verbunden mit großem Arbeitseinsatz.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Durch die Art und Weise, wie Menschen mit mir umgehen, und dadurch, daß meine Fachkompetenz oftmals gefragt ist, erfahre ich Anerkennung. Mir wurde beispielsweise die Herausgabe der Zeitschrift Billard anvertraut, was ich ebenfalls als Anerkennung empfinde.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Da ich alle anfallenden Aufgaben gar nicht alleine bewältigen könnte, tragen die Mitarbeiter natürlich einen wesentlichen Teil zum Erfolg bei. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich bevorzuge fachlich interessierte Menschen, die auch in ihrer Freizeit Engagement für das Billardspiel zeigen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Sie sind hauptsächlich durch ihre Affinität zum Billardspielen motiviert. Außerdem versuche ich ein Vorbild für die Mitarbeiter zu sein. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Da wir als Familienunternehmen agieren, sind fast alle Bereiche von Familienmitgliedern abgedeckt. Meine Frau ist im Geschäft, ich bin für die technischen und organisatorischen Belange zuständig, und mein Sohn erledigt die Dinge, die wir beide nicht wollen, nämlich alle Behördenwege, derer in unserer Branche sehr viele nötig sind. Weiters sind wir auch im pädagogischen Bereich vertreten und veranstalten beispielsweise in der nahe gelegenen Schule Billardschnupperkurse. Die Kinder können sich abseits der technisch überladenen Computerwelt sinnvoll betätigen, und dabei läßt sich so manches Nachwuchstalent entdecken.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Familie ist ein Teil meines beruflichen Erfolges. Ich trenne diese zwei Lebensbereiche nicht voneinander. Meine Frau und mein Sohn arbeiten im Betrieb, und ich empfinde dies als positives Zeichen. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich trainiere etwa zwei bis drei Stunden täglich, um das internationale Turnierniveau halten zu können. Ich reise durchschnittlich sechs Mal pro Jahr zu europäischen Turnieren, entweder um selbst daran teilzunehmen oder um mir als Zuschauer ein Bild zu machen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte in dieser Branche dauerhaft etabliert bleiben, ohne etwas verändern zu müssen. Ich vertrete die Meinung, daß man Traditionen pflegen muß, und wäre nicht bereit, eine Pizzeria aufzumachen, um überleben zu können. Ich mache so lange weiter, wie es möglich ist, und möchte alles geregelt hinterlassen.