Zum Erfolg von Franz Mosgöller
Was ist für Sie Erfolg? Erfolg ist für mich, Leistungen zu vollbringen, die von der Familie und von Freunden anerkannt werden. Erfolg ist aber auch, zufriedene Kunden zu haben. Daraus ergeben sich die für den Erfolg wesentlichen Faktoren, wie vernünftiges Einkommen, ein gewisser Lebensstandard, aber auch bestimmte Freiheiten. Ich bin ein Fan des amerikanischen Wirtschaftssystems: Tust du etwas, verdienst du, tust du nichts, verdienst du auch nichts.
Ihr Erfolgsrezept?
Wenn die Kunden mit meiner Arbeit zufrieden sind, stellt sich auch der finanzielle Erfolg ein. Dann kommt auch noch die Mundpropaganda dazu, und es entwickelt sich eine Eigendynamik. Meinen ersten großen Erfolg hatte ich 1993, als Bauleiter für die Errichtung eines 200-Betten Internates in Yspertal. Baubeginn war im April 1993, und wurde im September 1993 bereits bezogen. Eine wichtige Entscheidung war die, während meiner Zeit als Bauleiter gleichzeitig nebenberuflich als Vermittler für Finanzdienstleistungen tätig geworden zu sein.Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Ich wollte immer schon selbständig sein, denn ich bin nicht der klassische Befehlsempfänger.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja, es hat für mich Ziele gegeben, die ich bereits erreicht habe, und ich bin heute soweit, daß ich in Zeitungen keine Werbung mehr machen muß, weil ich ein Überangebot an Aufträgen habe. Und ich bin erfolgreich, weil ich einen großen Stamm an zufriedenen Kunden habe.Welche Rolle spielt Ihre Familie? Ich habe durchschnittlich 80 Arbeitsstunden pro Woche, ca. 20 Stunden davon verbringe ich in meinem Büro in Pöggstall, dort befinde ich mich in unmittelbarer Nähe meiner Familie. Wenn ich mich mit meiner Familie unterhalte, kann ich nebenbei arbeiten. Ich finde allerdings auch immer wieder Zeit, um mit der Familie etwas gemeinsam zu unternehmen. Notfalls verschiebe ich auch einen geschäftlichen Termin zugunsten meiner Familie.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Ich habe zur Zeit in der Verwaltung keine Mitarbeiter, ich mache alles selbst. Ich habe aber Partner, mit denen ich zusammenarbeite, diese müssen genauso flexibel sein wie ich und damit einverstanden sein, daß sie nur nach Leistung honoriert werden.Welche Rolle spielt für Sie Anerkennung? Ich brauche Anerkennung, um wieder motiviert für die nächste Arbeit zu sein. Manchmal erfahre ich Anerkennung in der Form, daß ich von Kunden eingeladen werde und mir in diesem Rahmen Anerkennung für meine geleistete Arbeit ausgesprochen wird.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Als erstes steht Schadensminimierung auf dem Programm. Dann wird analysiert, wie dieser Mißerfolg zustande gekommen ist, und ich unternehme alles, um eine Wiederholung zu vermeiden.Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft? Am besten kann ich mich bei einer Bergwanderung entspannen, und dabei schöpfe ich auch wieder Kraft für meine tägliche Arbeit. Ich kann bei einer Wanderung völlig abschalten und denke dabei keine Sekunde an die Arbeit. Anders ist es bei einem länger dauernden Urlaub, da mache ich mir schon sehr oft Gedanken, wie es denn zu Hause auf den Baustellen aussehen wird.
Ihre Ziele?
Mein Ziel ist es, solange weiterzuarbeiten, bis ich so erfolgreich bin, daß sich der finanzielle Erfolg so niederschlägt, daß ich von nur 50 Arbeitsstunden so leben kann wie jetzt. Also mit einem etwas gehobenen Lebensstandard. Ich bin mir aber bewußt, daß es nur zwei Arten von Unternehmern gibt: jene, die nur 45 Stunden pro Woche arbeiten, deren Betriebe dann den Bach hinunter gehen, und es gibt dann noch die erfolgreichen Firmeninhaber, die aber kaum mit 70 Stunden pro Woche auskommen.
Ihr Lebensmotto?
Es gibt für mich mehrere Philosophien: No risk, no fun; grenzenloser Optimismus und positive Lebenseinstellung; Man ist seines Glückes Schmied.Welchen Ratschlag für Erfolg würden Sie gern weitergeben? 1.) An sich selbst und an die eigenen Leistungen glauben. 2.) Nörgler und Pessimisten ignorieren und soweit wie möglich Abstand halten. 3.) Kontakte mit ebenso erfolgreichen Menschen pflegen. 4.) Marktnischen suchen, erkennen und ausfüllen. Und zu allerletzt, Trends im Vorfeld erkennen und nützen, auf einen abfahrenden Zug aufspringen ist leichter und sicherer als auf einen fahrenden.