Mag. Birgit Brandner

Profil

Zur Person

Titel:

Mag.

Vorname:

Birgit

Nachname:

Brandner

Geboren am:

14.12.1967

Geboren in:

Linz

Hobbys:

Reiten, Tauchen

Service

Birgit Brandner

Brandner

Zur Karriere

Zur Karriere von Birgit Brandner

Wie war Ihr Werdegang?
Ich habe in Amstetten die HAK besucht und 1987 maturiert. Anschließend habe ich gleichzeitig mit meiner Schwester an der Universität in Wien inskribiert und mit dem Studium der Betriebswirtschaft begonnen. Als spezielle BWL nahm ich Transport und auch meine Diplomarbeit schrieb ich über unseren Betrieb. Es war dies die Arbeit: Kalkulationsmodell eines kombinierten Bagger- und Transportschiffes auf der Donau. Fallbeispiel der Firma Brandner & Co KG. Ich habe ein Jahr an dieser empirischen Analyse gearbeitet. 1994, nach dem Studium, bin ich sofort in den Betrieb eingetreten. Damals waren wir noch ein reiner Schiffahrtsbetrieb, hauptsächlich befaßt mit Baggerungen in der Donau und der Weiterverarbeitung und Veredelung von Kies. Noch 1994 haben meine Schwester und ich eine neue Gesellschaft gegründet, die Personenschiffahrt zum Gegenstand haben sollte. Wir haben eine neue Linie auf die Donau gebracht, sind damit sehr erfolgreich und es macht uns auch große Freude. Wir vergleichen uns wegen unseres hohen Qualitätsanspruchs gern mit Niki Lauda.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Birgit Brandner

Was ist für Sie Erfolg? Erfolg haben jene Personen, die sich mit einem Ziel befassen und sich voll damit identifizieren können. Wenn man mit Freude und Engagement hinter einer Sache steht, ist man auch erfolgreich damit. Wenn man etwas gern macht, spüren das auch die anderen, steckt man andere damit an und wird erfolgreich.
Ihr Erfolgsrezept?
Unser Unternehmen hat bereits 1986 versucht, in die Personenschiffahrt einzusteigen. Damals hat es eine staatliche Linie gegeben, die auf Teilen der Donau die Personenschiffahrt einstellen wollte. Die anliegenden Gemeinden waren aber am Fortbestand einer Personenschiffahrt interessiert. Mein Vater hat sofort reagiert und hat zwei Personenschiffe in Holland gekauft. Wir haben aber dann die Konzession nicht bekommen. Umso mehr macht es uns jetzt Spaß, beweisen zu können, daß man sehr wohl einen Linienverkehr positiv führen kann. Noch dazu bieten wir keinen Massentransport von A nach B, sondern eine schöne Schiffsreise in Form einer kleinen Kreuzfahrt. Das Rezept unseres Erfolges ist sicher großes Engagement und hohe Qualität. Wir haben all unsere Energie in dieses Projekt einfließen lassen und ich glaube, das spüren die Passagiere. Ich glaube, daß man auch Liebe zur Arbeit braucht, und die haben wir.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Der Kauf des Schiffes war gar nicht die große Entscheidung. Die großen Entscheidungen sind erst gekommen, nachdem wir das Schiff gekauft hatten. Nachdem wir ganz kurzfristig über den Kauf entschieden haben, konnten wir erst zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden wie und was wir mit dem Schiff machen.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Die Schiffahrt ist zwar durchwegs mit Männern besetzt, ich habe aber kein Problem damit. Manchmal habe ich das Gefühl, daß es in der Schiffahrt sogar von Vorteil ist, eine Frau zu sein.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ich bin eigentlich immer unzufrieden mit mir. Allerdings haben wir schon viel durchgesetzt, nicht nur im Bereich der Personenschiffahrt, auf das wir stolz sein können. Aber es gibt immer wieder neue Herausforderungen und Ziele. Ich habe nie das Gefühl, etwas geschaffen zu haben und mich zurücklehnen zu können. Es geht für mich immer wieder weiter und es gibt immer wieder Neues und Dinge, die zu verbessern sind.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Wichtig sind mir Persönlichkeit und fachliche Kompetenz. Ich muß das Gefühl haben, daß Eigeninitiative vorhanden ist, und es muß zwischen dem Bewerber und mir die Chemie stimmen. Ich verlasse mich da auf meine weibliche Intuition. Ich glaube, daß Frauen bei Einstellungsgesprächen mehr Gefühl haben als Männer.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Ich bade mich nicht im Lob. Ich freue mich kurz darüber. Es ist fast immer so, daß ich Anerkennung an meine Mitarbeiter weitergebe.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Wenn etwas schief geht, suche ich die Schuld als erstes bei mir. Niederlagen sind für mich der Anfang eines Lernprozesses. Früher habe ich Niederlagen und Mißerfolge sehr persönlich genommen, jetzt weiß ich, daß man solche Problemfälle vorerst aus der Distanz betrachten muß.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir verlangen von unseren Mitarbeitern gute Leistungen, bezahlen auch sehr gut. Dafür sind wir bekannt. Aus diesem Grund haben wir auch eine hoch motivierte Kernmannschaft.Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft? Das ist für mich die Natur. Ich laufe gern und fühle mich nachher völlig entspannt. Auch das Reiten gibt mir Kraft und Entspannung und ich fühle mich sehr wohl in angenehmer Gesellschaft.
Ihre Ziele?
Egal was ich mache, ich möchte dabei erfolgreich sein. Das sind für mich nicht unbedingt materielle Ziele, es sind aber doch Ziele, die mit Expansion zu tun haben. Es gibt für uns ein vielfältiges Angebot an Tätigkeiten, aber für mich ist die Ausweitung der Personenschiffahrt ein Ziel. Mein übergeordnetes Ziel ist es, daß mir die Arbeit Spaß macht und ich mit dieser Arbeit erfolgreich sein kann. Ich würde nichts machen, wo kein Erfolg absehbar ist.
Ihr Lebensmotto?
Ich habe keine Spruch, der über meinem Schreibtisch hängt. Mir ist Harmonie sehr wichtig, auch die eigene innere Harmonie. Ich arbeite daran, mich auch mehr über positive Ereignisse freuen zu können und dadurch mehr Harmonie zu finden.Welchen Ratschlag würden Sie gern weitergeben? Man sollte als erstes in sich hineinhören und präzisieren, was man wirklich will, und nicht irgendein Studium beginnen. So etwas bringt keine Erfüllung, denn letztendlich ist man nicht zufrieden damit. Soweit man die Möglichkeiten hat, sollte man im Berufsleben in jene Richtung gehen, für die man Talent hat. Denn nur so hat man Freude an der Arbeit, nur so stellt sich Erfolg ein.

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