Zum Erfolg von Michael Lackner
Was ist für Sie persönlicher Erfolg? Für mich steht beim Erfolg das Finanzielle nicht unbedingt im Vordergrund. Ich sehe darin einen Erfolg, wenn man sieht, daß Projekte zu funktionieren beginnen, die man vor längerer Zeit eingeleitet hat. Auch positives Feedback von den Kunden in Form von Anerkennung meiner Leistung sehe ich als persönlichen Erfolg. Meine Eltern hatten in der Zeit, in der sie diesen Betrieb führten, ältere Stammkunden. Mein Ziel war es, diese Zielgruppe zu erhalten und gleichzeitig jüngere Kunden zu gewinnen. Dieses Unternehmen ist mir geglückt, das heißt für mich, daß ich diese Angelegenheit erfolgreich geplant und erfolgreich gearbeitet habe.Was ist das Rezept für Ihren Erfolg? Es ist der Kundenservice. Ich weiß, daß dieses Wort sehr viel gebraucht und auch mißbraucht wird, aber bei uns ist es wirklich der Service am Kunden. Wir sind freundlich und haben diese eher amerikanische und gleichzeitig positive Art, mit unseren Kunden umzugehen. Dies kommt sicher aus meiner Marketingerfahrung und meinen Erkenntnissen, die ich bei anderen Firmen im In- und Ausland gewonnen habe.Spielen Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg eine Rolle? Unbedingt spielen Mitarbeiter eine große Rolle. Ich selbst bin einer, der nicht den Chef hervorkehrt. Wir sind uns alle dessen bewußt, daß wir ein Team sind und nur im Team stark. In welcher Situation haben Sie sich erfolgreich entschieden? Es war wohl die Entscheidung das Unternehmen meiner Eltern zu übernehmen. Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Ich entscheide nach einem Einstellungsgespräch meistens nach dem Gefühl. Ich habe kein besonderes Schema und lege auch nicht sehr viel Wert auf Zeugnisse. Ich verlasse mich auf gewisse Schwingungen zwischen Menschen. Ich nütze aber auch die Möglichkeit der Probezeit, um genau Bescheid zu wissen, ob der neue Mitarbeiter ins Team paßt oder nicht.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Für mich ist es nicht unbedingt notwendig, daß ich verbale Anerkennung erhalte. Ich sehe es als allgemeine Anerkennung, wenn der Salon gut läuft. Wenn meine Kunden mir sagen, daß sie sich in unserem Salon wohl fühlen, dann empfinde ich das als besondere Anerkennung und Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein.Spielen Niederlagen in Ihrer Karriere eine Rolle? Ich bin zur Zeit im dritten Jahr meiner Selbständigkeit und kämpfe mit den finanziellen Belastungen. Ich verstehe diese Belastungen nicht wirklich als Niederlage, sie belasten mich aber trotzdem. Es geht dabei um die hohen Lohnnebenkosten. Die generelle Entwicklung des Unternehmens ist positiv, und ich bin überzeugt, diese Problematik auch in den Griff zu bekommen. Ich helfe mir persönlich damit, daß ich diese Probleme nicht hinunterschlucke, sondern mit meiner Partnerin darüber rede.Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft? Das ist ganz variabel, es kann das Squash spielen sein, oder auch nur in den eigenen vier Wänden entspannen und nichts tun. Manchmal kommen noch ausgedehnte Spaziergänge dazu. Wichtig für meine Entspannung ist das gesellschaftliche Leben. Meine Partnerin und ich pflegen den Umgang mit einem großen Freundeskreis. Wir treffen uns regelmäßig und genießen diese Zusammenkünfte sehr.Persönliche Zielsetzung, was wollen Sie gerne erreichen? Meine Vision ist eine Kombination aus Friseurgeschäft und Mode. Ich möchte dabei aber auf keinen Fall größer werden. Die Salongröße soll ungefähr gleich bleiben, aber das Angebot sollte sich ändern. Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, kleine Accessoires oder kleine Einrichtungsgegenstände in einem Salon verkaufen zu können. Es wäre dies ein weiteres Standbein, und ich könnte damit einen Teil der nicht so Umsatzstarken Zeit aufwerten.Haben Sie ein Lebensmotto? Nicht alles zu eng sehen, oder zu persönlich nehmen.Welchen Ratschlag für den Erfolg würden Sie gerne an die nächste Generation weitergeben? Die Basis allen Erfolgs ist eine fundierte Ausbildung. Wichtig ist, andere Unternehmer zu beobachten und aus ihren Erfahrungen zu lernen. Man darf sich nicht scheuen, ältere und erfahrenere Kollegen um ihren Rat zu fragen. Ein großer Teil meines Erfolges geht auf das Konto eines Ideenbuches. In dieses Buch habe ich alle Eindrücke eingetragen, die mir bei meinen verschiedenen Jobs begegnet sind. Ich führe dieses Buch auch noch jetzt und trage alles ein, was mir spontan einfällt und für mich und mein Unternehmen brauchbar erscheint.