Zum Erfolg von Karin Vassilopoulos
Was verstehen Sie unter Erfolg? Zu langfristigen Erfolg kommt man nur, wenn man sich 100 Prozent mit der Tätigkeit identifiziert. Denn, das was man tut, soll man mit Enthusiasmus und Identifizierung tun. Die Karriere ist einfach die Folge daraus. Wenn ich zum Erfolg meiner Kunden beitragen konnte, dann ist das auch mein persönlicher Erfolg. Für diese Tätigkeit ist es sicher notwendig sehr flexibel, tolerant und anpassungsfähig zu sein.Woraus schöpfen Sie Kraft? Ich glaube, dies hat mit der Erziehung und Identifikation seiner Tätigkeit zu tun. Ich komme aus einer Generation wo man gelernt hat, zu gehorchen. Dies und die Liebe zu meinem Beruf spielen für mich eine wesentliche Rolle. Die Triebfeder, ist eigentlich meine ungebrochene Neugier. Da ich international tätig bin, ist dieser Job besonders interessant, denn es kommen Dinge ins Spiel, wie z.B. andere Kulturen, andere Nationen, Religionen und Sprachen. Dies alles gilt es zu einer Einheit zu verbinden. Es hat damit begonnen, daß mich das Fremde schon immer sehr interessiert hat. Ich komme aus einer ganz normalen Wiener Familie habe aber immer gewußt, daß Österreich für mich zu klein ist, und habe es somit mit 19 Jahren verlassen, geheiratet und 18 Jahre im Ausland verbracht (u.a. Südafrika, Madagaskar, Mauritius). Lernte andere Kulturen, Sprachen und Sitten kennen. 1980 bin ich nach Wien zurückgekehrt und wußte, um hier arbeiten zu können, muß ich international tätig sein. Ich habe schließlich für die amerikanische Universität Webster University St. Louis den Aufbau in Wien geleitet und die Studenten betreut, welche aus ca. 50 Ländern kamen.Sehen Sei sich selbst als erfolgreich? Ja, weil ich mir alles mit sehr viel Fleiß und Mühe selbst aufgebaut habe.Gab es Vorbilder? Ja, eine historische Figur, Heinrich Schliemann, welcher Autodidakt war. Er hat sich alles selbst beigebracht, wie zum Beispiel die acht Sprachen, die er beherrschte. Wie sehen Sie die Bereiche Privatleben und Familie? Ich glaube, mein Fall ist ein spezieller, denn ich habe diese Karriere erst begonnen, als meine Tochter bereits erwachsen war. Ich habe mich daher leicht auf die Arbeit konzentrieren können. Ich habe einen Lebenspartner, welcher ebenso intensiv arbeitet wie ich und sehr viel Verständnis für meine Tätigkeit aufbringt. Man sieht sich selten, aber dafür wird die Zeit die man zusammen verbringt, sehr intensiv genutzt. Ich habe erst kürzlich gelernt Abzuschalten und dies ist nun für mich spätestens am Freitag Abend der Fall. Dann gibt es nur noch Privatleben für mich. Wichtig ist, daß man einen Partner hat, der ebenso lebt und dies auch akzeptiert.Was war Ihnen wichtiger, Tätigkeit oder Position? Die Tätigkeit stand immer im Vordergrund. Ich bin ein bescheidener Mensch, obwohl ich immer mehr nach außen hin auftrete. Ich verrichte meine Arbeit, weil sie mir Freude macht und nicht , damit ich in irgendeiner Publikation aufscheine. Ich halte viele Vorträge und auch Präsentationen und stehe daher sehr oft in der Öffentlichkeit, wobei ich dazu sagen muß, daß dies eigentlich nie ein Ziel von mir war.Woher bekommen Sie Anerkennung? Ich bin seit zehn Jahren im Unternehmen tätig und man schätzt meine Arbeit sehr. Andererseits bekomme ich auch Anerkennung aus der eigenen Branche, man kennt mich, vor allem bei den internationalen tätigen Unternehmungen.