Zum Erfolg von Günter Neubauer
Was ist für Sie Erfolg?
Der Einklang zwischen beruflichem Erfolg und privater Harmonie. Man muss sich in beiden Bereichen Ziele setzen und meine oberste Prämisse ist, darauf hinzuarbeiten.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja. Von der beruflichen Seite her durch die Gründung der Firma Omega, die acht Jahre auf dem österreichischen Markt sehr erfolgreich ist. In privater Hinsicht, dass ich mich nach stressigen Tagen in der Firma zurückziehen kann, glücklich verheiratet bin und die sehr langen Arbeitszeiten und die Freizeit miteinander in Einklang bringen kann.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Von der privaten Seite her gehört viel Verständnis des Partners dazu. Da ist der Erfolg für mich begründet, um die beruflichen Probleme, die sich zwangsläufig aufstauen, mit einer Vertrauensperson ausdiskutieren und sich zurücklehnen zu können.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Dass man trotz Erfolg nie überheblich werden darf. Das ist wichtig, denn sonst ist der Erfolg auch gleich wieder dahin. Man sollte sich hohe Ziele stecken, aber nicht unrealistische. Das große Ziel gehört mit Unterstufungen gesteckt, dass man zeitlich limitiert. Bis dahin muss dieses und jenes erreicht sein, um das Erfolgserlebnis zu bekommen, was für die Motivation für einen selbst und für das Firmenteam ein wesentlicher Punkt ist.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Obwohl eine GmbH eine Kapitalgesellschaft ist, ist das höchst Gut der Firma sicher das Team. Dieses wird nach allen Regeln der Kunst motiviert, um selbst unternehmerisch zu denken fördert man mit Prämien und Ausflügen. Bei uns gibt es kaum Hierarchien, ich bin mit allen Kollegen per Du und habe ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut. Wenn ein gewisser Autoritätsverlust da ist, der kompensiert wird, ist es wichtig, den Mitarbeitern gestellte Aufgaben vorzugeben, sie aber frei handeln zu lassen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Nach menschlicher Kompetenz und Einsatzbereitschaft, auch, wenn sie nicht immer abgegolten wird. Ich führte im letzten Jahr rund 50 Vorstellungsgespräche, bis ich dann die jeweilige Person ausgesucht habe.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Mit kleineren Niederlagen muss man täglich umgehen. Eine große Niederlage wäre für mich, egal ob es Firmen- oder Privatprobleme wären, eine leichte Katastrophe.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, dass ich in der Firma eine Art Vorbildfunktion erfülle, das ist mir auch von Kollegen bestätigt worden. Meine Jugendfreunde vergaß ich nicht und halte regelmäßigen Kontakt zu ihnen. Ich erarbeite mir alles selbst und der Freundeskreis akzeptiert mich, weil ich nicht abhebe, sondern am Boden der Realität bleibe.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Das frühe Erkennen diverser Trends, das ist ausschlaggebend. Kreativität im wirtschaftlichen Sinn und dass ich es auch in schwierigen Situationen immer wieder schaffe, das komplette Team zu motivieren.
Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt?
Eine Führungspersönlichkeit ist mir immer gelegen. Ich war schon während meiner Schulzeit Klassensprecher. Bei meiner ersten Firma arbeitete ich mich in kürzester Zeit von der reinen Technik zum Service und in den Verkauf hoch. Bei der zweiten Firma stieg ich als Verkaufsleiter ein. So kann ich meine eigene Kreativität und meine Visionen umsetzen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung ist für mich sehr wichtig, sei es in der Familie oder in der Firma. Es freut mich für mich selbst und ist eine Definition von Erfolg.
Woraus schöpfen Sie Kraft?
Aus dem Sport, speziell aus dem Mountainbiken und aus meiner Frau, die sehr viel Verständnis aufbringt.
Haben Sie Vorbilder?
Ich hatte ein Vorbild, einen meiner Ex-Lieferanten, eine Autorität in unserer Branche, wie ich sie nur einmal in meinem bisherigen Leben traf.
Ihr Lebensmotto?
Immer „Mensch“ bleiben.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn der Wille da ist, Verantwortung zu tragen, dann empfehle ich, diese auch voll und ganz zu übernehmen. Auch, wenn es Rückschläge gibt. Ist dies nicht vorhanden, rate ich, eher einen ruhigeren Job vorzuziehen. Das sind die zwei wesentlichen Kriterien.