Zum Erfolg von Christoph Brewka
Was verstehen Sie unter Erfolg? Unter beruflichem Erfolg verstehe ich, daß unsere Kunden eine qualitative Beratung bekommen, welche ihren Wünschen entspricht, aber auch die Qualität im Sinn der Weiterentwicklung mit den Märkten gepaart mit den Umständen die zu einer Volumensausweitung der Marktanteile führt, zu forcieren. Dies sind für mich die Faktoren des Erfolgs. Um das zu praktizieren, ist es notwendig, über profundes Fachwissen genauso wie über Sozialkompetenz, welche sich unter anderem in Teamfähigkeit bemerkbar macht, zu verfügen. Weiters bedeutet Erfolg für mich, die Stärken des Einzelnen zu forcieren, aber auch an den Schwächen zu arbeiten. Die Schlüssigkeit ist für mich von wesentlicher Bedeutung; mein ehemaliger Chef sagte einmal zu mir: Was ich denke, muß ich sagen, was ich sage, muß ich tun und was ich tue, muß ich auch sein. Denn auch die Bereitschaft, Entscheidungen zu treffen, sollte für eine Führungskraft eine Selbstverständlichkeit sein.Woraus schöpfen Sie Kraft? Beruf kommt von Berufung, und mein Weg ist klar gewesen, das heißt ich bin Banker mit Leib und Seele. Meine Triebfeder war immer, etwas im Positiven zu bewegen, aber sicher auch Macht im Sinn von Einfluß zu besitzen. Auch den richtigen Weg zu gehen, um zum definierten Ziel zu kommen stellt eine gewisse Kraftquelle dar. Jede Herausforderung stellt einen neuen Anreiz dar, den es zu bewältigen gilt, andererseits muß man rechtzeitig spüren, wenn man einen anderen Weg gehen sollte. Zufriedenheit aus der Tätigkeit zu bekommen, stellt für mich einen sehr hohen Stellenwert dar. Humor und Spaß darf dabei nicht verloren gehen. Alle Manager brauchen dies. Auch Fitneß zählt dazu, sowie die Offenheit für alle Bereiche, die heute auf einen einwirken, wie Kunst, Sport und Kultur. Dies sind jene Bereiche, die nicht nur neue Geschäftsbereiche eröffnen können, sondern auch Entspannung bieten.Wie sehen Sie die Bereiche Beruf- und Privatleben? Wenn jemand behauptet, er hat keine Zeit, dann bedeutet es, daß er sich keine Zeit nimmt. Ich habe auch die Möglichkeiten, Prioritäten zu setzen, und es ist wichtig, ein erhöhtes Maß an Kommunikation in allen Bereichen zu praktizieren. Dies wird immer wichtiger. In diesen Zeiten ist es unerläßlich, sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich verstärkt zu kommunizieren.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja, rückblickend betrachtet, war sicher meine Heirat ein wesentlicher Punkt. Denn als junger Mensch ist man etwas unausgeglichen und seit meiner Heirat (1990) hat es einen stetigen beruflichen Aufstieg gegeben. Ausschlaggebend war sicher die Zufriedenheit und Festigkeit im Privatleben, und dies ist für mich persönlich sehr wichtig. Es gibt auch den Wunsch nach Kindern. Weiters haben meine Frau und ich sämtliche Entscheidungen, die mit meiner beruflichen Karriere in Zusammenhang standen, gemeinsam gefällt, das heißt alle Vorteile und Nachteile abgewogen.Welche Zielgruppe spricht Ihr Haus primär an? Wir bieten die gesamte Produktpalette des Bankwesens an, ausgenommen das Filialgeschäft, und zwar deshalb, weil wir der Meinung sind, daß es in Österreich genug Bankfilialen gibt. Wir sehen uns als Europäische Bank, welche sicher noch von größerer Wichtigkeit sein wird, wenn der Euro die anderen Währungen ersetzt.Welchen Ratschlag können Sie Neueinsteigern im Bankwesen geben? Erstens zählt Mobilität in jeder Beziehung - ich bin sieben Mal umgezogen. Man sollte auch schauen, welche Perspektiven es gibt und offen für jede Änderung sein. Denn heute kann man nicht mehr den Beruf, welchen man ergriffen hat, auch bis zur Pensionierung ausüben, das heißt Flexibilität sollte kein Fremdwort sein.