Zum Erfolg von Peter Grünberger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg zeigt sich in der Zielerreichung, welche sich in Zahlen messen lässt. Wenn mir meine Kunden, trotz der Unternehmenswechsel weiterhin vertrauen, ist es für mich ein persönlicher Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Aus der Sicht meiner beruflichen Entwicklung ja, da ich meine Ziele immer erreichte. Eine andere Triebfeder war, dass ich weder HTL-Matura noch akademischen Grad hatte. Meine private Situation erlaubte nur eine Lehre. Dass ich trotzdem schneller weiterkam als andere, ist für mich auch ein schöner Erfolg.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Fähigkeit, Dinge analytisch zu sehen. Das lernte ich in der Technik, wo ich komplexe Probleme beheben musste. Ich habe auch ein Gespür für Menschen. Das kann man nicht lernen. Einfühlungsvermögen und Vorbildwirkung sind auch wesentliche Punkte. Mein Weg war vorgezeichnet, vom der Analogen- in die Digitalwelt, von dort in den Vertrieb und in eine Management-Funktion mit Budget- und Personalverantwortung. Ich könnte aber auch jederzeit wieder den Weg zurückgehen und als Verkäufer arbeiten. So ist es leicht, ein Ziel zu definieren und Erfolg anzustreben.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Nach der Berufsausbildung hatte für mich die Weiterbildung eine hohe Priorität. Viel lernte ich auch durch das Kajakfahren, da man dabei alle Entscheidungen für sich allein treffen muss. Diesen Zwang zu Entscheidungen, Beharrlichkeit und Sturheit münzte ich auf den Beruf um. Ein Bandscheibenvorfall 1990 während meiner Zeit bei Digital brachte mich zum Umdenken. Ich schaltete zwei Gänge zurück, dachte mehr über Strategien nach, um weniger experimentell zu agieren, sondern mich gezielter weiterzuentwickeln.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich habe immer Vorbilder gehabt - Menschen aus meinem beruflichen Umfeld, Sport, Vorgesetzte, die besser als ich sind und deren Qualitäten ich anstrebe.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Lob und Schulterklopfen waren ebenso Antrieb wie Top Performer bei IBM zu sein. Je weiter man die Karriereleiter nach oben kommt, desto weniger Lob bekommt man. Besonders in US-Unternehmen ist man Unternehmer und Lieferant für seine Chefs.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich werde als Beißer-Typ gesehen, als guter Zehnkämpfer, der Kraftsport mit Ausdauer verbindet. Ich bin eine gute Mischung aus Ärmel und Hirn. Für mich war es immer wichtig, mich frei bewegen zu können. Andererseits war ich Alleinverdiener und wurde durch mein Streben nach einem eigenen Haus, nach Sicherheit und monetärem Erfolg geprägt.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Auf Grund unserer Spezifikation im Leistungsportfolio von COMPAREX gibt es so gut wie keine Mitbewerber.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Stärken unseres Unternehmens finden sich im Lizenzmanagement und in der Softwareberatung sowie in der Beschaffung der Software im internationalen Bereich. Einen weiteren Vorteil sehe ich in der Unabhängigkeit unseres Unternehmens. Auf Grund unseres Leistungsportfolio, dazu gehört auch die Beschaffungssystematik, lernten wir keinen direkten Mitbewerber kennen. Comparex stellt die klassischen Regeln der Software-Beschaffung komplett auf den Kopf. Denn der Kunde gewinnt in jedem Fall. Wir agieren mit dem Kunden und können damit alle Spielräume bei Provisionen oder Preisen voll ausreizen. Wir machen die Lizenzen auf Knopfdruck transparent und versetzen den Kunden in eine verhandlungsstarke Position. Wir analysieren Ihre Software-Landschaft, gestalten ein optimales Beschaffungsmodell und berücksichtigen dabei die Senkung von Lizenzkosten und bieten eine lizenzrechtliche Sicherheit.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Diese Bereiche muss man strikt trennen. Der Privatbereich dient u.a. auch dazu, die Kraft für den beruflichen Alltag zu gekommen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man muss eine gesunde Mischung zwischen Speed und Flexibilität behalten. Wenn man zu stur und ignorant ist, sieht man weder das Ziel, noch was links und rechts ist. Für eine erfolgreiche Tätigkeit in diesem Metier sollte man eine umfangreiche Ausbildung, zum Beispiel einen Hochschulabschluss und eine fachspezifische Ausbildung nachweisen können. Erfahrungen im internationalen Umfeld zu sammeln ist kein Nachteil. In naher Zukunft steht in unserem Metier ein Paradigmenwechsel bevor. Die Zeit der großen Rechenzentren wird zu Ende gehen.
Welche Zeile haben Sie sich gesteckt? Zukünftig werde ich mein Augenmerk auf die Infrastruktur und Hardware richten.
Ihr Lebensmotto?
Das Leben muss Spaß machen, jeder Tag ist unwiederbringlich und sollte mein Tag sein. Man darf nur nicht alles in sich hineinfressen.