Zum Erfolg von Thomas Jakoubek
Was ist für Sie Erfolg?
Seine Zielvorstellungen mit geringem Reibungsverlust zu realisieren und Probleme zu beseitigen.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ich trachtete stets danach, daß alles paßt und ich zufrieden bin. Gemeinsam mit dem Team konnte ich auch viele Projekte erfolgreich realisieren.
Wie sieht Sie Ihr Umfeld - als erfolgreich?
Ich versuche nicht, mich privat über den Beruf und beruflichen Status zu definieren. So werde ich als erfolgreich wahrgenommen, mir ist das eher unangenehm.
Wobei haben Sie erfolgreich entschieden?
Zu erfolgreichen Entscheidungen trugen mehrere Komponenten bei, wobei stets das Interesse an der Sache im Vordergrund stand. Für Erfolg ist auch die Konstellation, die Personen und Zeitfenster wesentlich. Zur falschen Zeit kann ein gutes Projekt erfolglos verpuffen. In diesem Zusammenhang sind selbsterfüllende Prophezeiungen ebenso wesentlich, als wie hoch man sich welche Latte legt. Für meinen Durchbruch wurde die Basis bei Porr geschaffen und die acht Jahre beim Bund waren insoferne gut, als ich dort Netzwerke aufbauen konnte und lernte, wie man in dem sensiblen, kurzlebigen Bereich mit Projekten und Politikern umgeht. In dieser Zeit mußte ich meine Anliegen u.a. vier Ministern immer wieder neu kommunizieren. Dabei lernte ich, Zeitfenster und das Wesentliche der Dinge zu erkennen. Ausschlaggebend ist neben seinem Netzwerk auch ein gutes Team aufzubauen.
Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt?
Nicht im Sinne einer Karriereplanung; im Vordergrund stand immer das Interesse.
Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Es gelang mir auch schwierige Projekte im Zeit- und Budgetrahmen erfolgreich umzusetzen. Dazu hatte ich einerseits die Vorkenntnisse als auch das Glück zur rechten Zeit am rechten Platz eingesetzt zu werden. Um solche Projekte zu realisieren ist Fachkompetenz ebenso wichtig wie soziale Kompetenz. Man muß mit Mitarbeitern richtig umgehen, sie überzeugen und motivieren können. Organisationstalent, der Blick fürs Wesentliche, erkennen von Zeitfenstern, die sich öffnen. Kommunikations- und Konsensfähigkeit und sich bei wesentlichen Dingen, dann wenn man weiß, daß die Ziele richtig sind, durchsetzen zu können sind wichtige Voraussetzungen für den Erfolg. In der Politik lernte ich kurzes, prägnantes Formulieren der Ziele. Insgesamt darf man nicht nur Risken und Probleme sehen, sondern muß an Lösungen denken und handeln.Welche Rolle spielt Ihr privates Umfeld? Privat bin ich kein Gesellschaftsmensch, der sich ständig mit vielen Menschen umgibt, sondern habe gerne Ruhe. Darin finde ich die Kraft für strategische Überlegungen, Ausgleich und den Findungsprozeß für kreative Ideen.Welche Rolle spielen die Mitarbeiter? Beruflich braucht man Rückendeckung und Vertrauen der Eigentümer-Vertreter ebenso wie einen auch die Mitarbeiter akzeptieren und vertrauen müssen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Nach seiner Persönlichkeits-Struktur.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich schaffe Anreize, indem ich ihnen Verantwortung übergebe.Was bedeuten Niederlagen für Sie? Aus Mißerfolgen, die man analysiert, lernt man und auch die Mitarbeiter müssen die Chance haben, aus Fehlern zu lernen. Es gibt keine blöden Mitarbeiter, sie können nur falsch eingesetzt sein.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Aus der Ruhe ebenso wie aus extremen Streßsituationen, zum Beispiel beim Moto-Cross - das ist Herausforderung und Nervenkitzel.Was sind
Ihre Ziele?
Anstehende Projekte, die mich auch von der Architektur her interessieren, umzusetzen. Das Schöne an dem Beruf ist die gestalterische Komponente, die lange bestehen bleibt, die man auch nach Jahren noch angreifen kann und man weiß, daß in diesem Bau viele Menschen arbeiten. Ziele sind mit der Zeit veränderbar. Wirklich reich ist der, der schätzt was man hat.Bekommen Sie - ausreichend - Anerkennung? Sicherlich braucht man auch Anerkennung. Anhand der Projekte sehe ich selbst, ob es gut lief; es tut natürlich gut, wenn das auch andere bemerken. Mir ist es wichtig, daß ich meine internen Zielvorgaben erreichte und lasse gerne auch die anderen den Erfolg auf ihre Fahnen schreiben. Man muß auch andere glänzen lassen; sie leisten ja auch einen wichtigen Beitrag. Ich bin auch kein Politiker, der gewählt werden muß. Ein guter Manager steht im Betrieb, nicht in der Zeitung.