Zum Erfolg von Thomas Grebenicek
Was ist für Sie Erfolg? Gesteckte Ziele, die so hoch angesiedelt sind, daß man sie gerade noch erreichen kann, zu erlangen; dazu brauche ich viel Fleiß und Einsatz. Seit 25 Jahren einen Rolls-Royce zu fahren muß nicht undbedingt ein Erfolg sein; da ich ihn mir selbst erarbeitete, betrachte ich auch das als Erfolg.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Auch wenn ich noch nicht alle Ziele erreicht habe, fühle ich mich als erfolgreich. Ich habe mein eigenes Geschäft, die Welt kennengelernt, ein Eigenheim, etc., aber ich setze mir stets neue Ziele.
Wie sieht Sie Ihr Umfeld - als erfolgreich?
In der Familie werde ich sicher als erfolgreich gesehen, bei Freunden reicht es, wenn der Schmäh läuft, da will ich mit Erfolgen nicht protzen.
Wobei haben Sie erfolgreich entschieden?
Vom Telefon-Techniker zu einem kaufmännischen Beruf zu wechseln, war ein wichtiger Schritt, da ich in diesem Geschäft rein nach Erfolgen honoriert wurde. Ein ebenso wichtiger Punkt war die Weltreise, bei der ich die Welt, andere Sprachen und Kulturen und vieles andere kennenlernte und ausprobieren konnte.Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt? Selbständigkeit war immer schon mein Ziel - ich wollte auch schon mit 18 Jahren großjährig geschrieben werden um selbständig zu sein.Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Konsequenz bei allem was ich mache, Ehrlichkeit und Vertrauenswürdigkeit. Mit diesen Eigenschaften findet man stets die richtigen Geschäftspartner. Ich strebte stets danach, von anderen unabhängig zu sein und auf eigenen Füßen zu stehen. Ich bin noch vom alten Schlag, unter ärmlichen Verhältnissen nach dem Krieg aufgewachsen. In meiner Generation mußte man das Geld noch zusammenhalten, und so mache ich auch nur das, was ich finanziell verkrafte. Schon in der Schulzeit hatte ich immer Nebenjobs, sparte und kaufte mir erst dann etwas, wenn ich das Geld dafür beisammen hatte. So halte ich es auch noch heute, riskiere nichts, bzw. minimiere das Risiko, wo es möglich ist.Was ist für den Erfolg hinderlich? Schulden.Welche Rolle spielt Ihr Umfeld? Da ich selbst Artist war, habe ich für die Probleme meines Personals - von Geld bis Heimweh - Verständnis. Für meine Mitarbeiter habe ich immer ein freundliches, lustiges Wort und mußte in den 25 Jahren noch nie jemanden fristlos entlassen. Das Nachtgeschäft ist hart, daher darf man auch nicht zu streng sein. In einem Nachtlokal spielt sich ja das halbe Familienleben ab.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Nach Art, Können und Aussehen des jeweiligen Artisten.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Motivation ist mein Hauptgeschäft. Ich motiviere durch das Gespräch - trösten, schimpfen und zuletzt immer wieder gut Freund zu sein. Ich halte aber stets eine gewisse Distanz zu den Mitarbeitern und fange mir mit ihnen nie etwas an, auch wenn es manchmal nicht leichtfällt. Nachträglich betrachtet, war das immer richtig so.Was bedeuten Niederlagen für Sie? Krankheiten sind Niederlagen, die man selbst kaum beeinflussen kann; geschäftliche Niederlagen (von denen ich nie eine gravierende hatte) kann man selbst wieder ausmerzen.Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft? Aus Interesse an meiner Tätigkeit.Was sind
Ihre Ziele?
Da ich in meinem Leben bereits vieles erlebte ist mein Wunsch - Gesundheit.Bekommen Sie - ausreichend - Anerkennung? Ja, wenn ich von Theaterpolizei und Magistrat für die gute Betriebsführung gelobt werde, die Finanzen O.K. sind und ich ein kalkulierbarer Partner für andere bin. Mit meiner Show setze ich mich auch für den Fremdenverkehr ein und wurde für meine kaufmännischen Leistungen mit dem Kommerzialrat-Titel der Kammer geehrt.
Haben Sie Vorbilder?
Ich beschäftige mich immer mit mir selbst. Es gibt viele sympathische und von mir anerkannte Leute, denen strebe ich aber nicht nach, da ich mit mir selbst genug zu tun habe.Haben Sie noch eine
Anmerkung zum Erfolg?
Ein unbelastetes, ordentliches Familienleben ist für den Erfolg eines Mannes wichtig.