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* Dipl.-Ing. Herbert Beier

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Geschäftsführender Gesellschafter
Architekt DI Herbert Beier Ziviltechniker GmbH
1100 Wien, Puchsbaumgasse 23
Architekt
Ziviltechniker und Technische Büros
15
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Profil

Zur Person

Dipl.-Ing.
Herbert
Beier
24.05.1947
Wien
Josef und Gertrud
Teresa (1981), Sebastian (1982), Katharina (1983) und Matthias (1985)
Verheiratet mit Dr. Maria Galen
Golf, Hochseesegeln, Bergwandern, Weine, Kochen
Staatlich befugter und beeideter Ziviltechniker, allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger.

Service

Herbert Beier
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Beier

Zur Karriere

Zur Karriere von Herbert Beier

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
1965 maturierte ich an einem sehr guten Realgymnasium in Wien V und studierte anschließend an der damaligen Technischen Hochschule, heute Technische Universität Wien, Architektur. In der Folge trat ich in das Architekturbüro Szauer - dem letzten „Betonbrutalisten“ Österreichs, der damals das Burgenland mit Bauten überzog - ein, leistete zwischendurch den Präsenzdienst ab und arbeitete an verschiedenen Projekten mit. Zuletzt hatte ich die Leitung des Planungsprojekts Krankenhaus Oberwart inne. In dieser Zeit nahm ich sowohl für Architekt Szauer als auch persönlich an vielen Wettbewerben teil und war relativ erfolgreich. Als mein Kollege Neubauer seine Befugnis erhielt und wir gemeinsam einen Wettbewerb, nämlich die Feuerwehrzentrale Stockerau, gewannen, schied ich aus dem Architekturbüro Szauer aus, um gemeinsam mit Herrn Neubauer das Projekt zu realisieren. Leider sind Partnerschaften etwas Problematisches, das kann ich auch der jungen Generation an Architekten mitgeben. Am 1. Oktober 1977 erhielt ich die Befugnis zum Ziviltechniker und war in weiterer Folge als Konsulent vor allem im medizintechnischen Bereich der Spitalsplanung tätig, ehe ich mich nach einigen Jahren mit Raumplanung befaßte und zwischen 1977 und 1985 nach der Einführung des neuen Raumordnungsgesetzes für elf Niederösterreichische Gemeinden Flächenwidmungspläne erstellte. Parallel dazu führte ich kleinere Aufträge aus. Dann erhielt ich vom damals noch existierenden Bautenministerium unter Minister Moser gemeinsam mit zwei Kollegen ein Großprojekt - die Planung der Justizsonderanstalt Mittersteig für geistig abnorme Rechtsbrecher, wobei ich die Leitung der Arbeitsgemeinschaft übernahm und Ansprechpartner des Ministeriums wurde. Der Auftrag war durch die Auflage, daß die Anstalt in ein denkmalgeschütztes Gebäude integriert werden mußte, sehr interessant und herausfordernd und führte mich in den Bereich, in dem ich heute tätig bin. Ich erkannte, daß die Sanierungsbranche zukunftsträchtig ist, während Neubauten immer seltener durchgeführt werden würden. Diesem Projekt, dessen Kosten wir mit 98 Millionen Schilling statt den zuvor geplanten 110 Millionen sogar noch senken konnten, folgte der Auftrag Justizanstalt Favoriten für Drogen- und Alkoholabhängige, für den wir aufgrund unserer inzwischen sehr großen Erfahrung auch die Bauleitung übernahmen. Parallel dazu plante ich Geschäfte für die Textilbranche (Cobra), später Filialen von Nordsee, Kaindl, Libro und - durch meine Kontakte zu Nordsee - ein Gebäude auf der grünen Wiese für Unilever. Nachdem wir mit dem Umbau der Zentrale begonnen hatten, beschloß Unilever, den Standort Österreich aufzugeben und verkaufte die Niederlassung an eine S-Kredit-Tochter. Später wurden in diesem Gebäude Räumlichkeiten für Parlamentsabgeordnete geschaffen, und so kam ich in Kontakt mit dem Österreichischen Parlament. In weiterer Folge erhielt ich den Großauftrag, Bestands- und Brandschutzpläne für das Parlament zu erstellen, der das Büro ein Jahr lang auslastete; baute das Besucherfoyer um, führte die Bauaufsicht beim Umbau eines Flügels durch und erhielt später den Auftrag, die Fassade zu renovieren, wobei durch die Quadrigensanierung das „Haus am Haus“ entstand. Weiters führten wir Projekte für die Gemeinde Wien (Wohnhausanlage im 21. Bezirk), die Wlaschek-Stiftung, die Investkredit und deren Tochter Kommunalkredit durch, unter anderem eine Fußgängerzone in Wien I. Mit Dezember 2002 erhielten wir nach Gewinn eines internationalen Architektenwettbewerbes den Auftrag über die Sanierung der Parlamentsrampe. Dieses Projekt übergaben wir dann termingerecht im Oktober 2005, seither fungiert die Rampe als öffentlicher Eingang und Besucherzentrum des Parlaments. Außerdem führten wir Sanierungen großer städtischer Wohnhausanlagen durch, waren aber auch für internationale Fonds in der Revitalisierung von Bürokomplexen tätig. Mein Fokus liegt auf Ostösterreich, zudem realisierte ich aber auch Projekte in Linz, Salzburg, Graz und Tschechien. Außerdem sind wir mit bulgarischen Partnern derzeit in der Geschäftsanbahnung für österreichische Investoren in Bulgarien tätig. Ich führe mein Büro heute mit zwölf bis 15 Mitarbeitern und bin vorwiegend im Sanierungsbereich tätig, als neues Geschäftsfeld haben wir die Projektsteuerung dazugewonnen - unter anderem führen wir auf diesem Gebiet derzeit den Auftrag über die neue Zentrale der Volksbanken AG durch.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Herbert Beier

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich ganz allgemein, selbst gesteckte Ziele zu erreichen. Auf meinen Beruf bezogen sehe ich es als persönlichen Erfolg, wenn ich außerhalb des Mainstreams agieren und Projekte aus einer etwas anderen Perspektive angehen kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wenn ich es ironisch ausdrücke, könnte ich sagen: Wer als Architekt 30 Jahre in dieser Branche überlebt, muß erfolgreich sein. Da aber nicht nur ich, sondern auch meine Auftraggeber mit meinen Leistungen zufrieden sind, sehe ich mich rückblickend im großen und ganzen doch als recht erfolgreich. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meine große Stärke ist spontane Kreativität; ich bin ein sehr schneller und analytischer Denker; wenn ich vor einer Aufgabe stehe, habe ich binnen einer Stunde ein Konzept. Ich bin dann am leistungsfähigsten, wenn ich ein Gegenüber habe, mit dem ich gemeinsam Vorstellungen umsetzen kann. Als guter Zuhörer verfalle ich nicht der Vorstellung, selbst immer die ultimative Idee zu haben, und kann die Denkweise des Auftraggebers nicht nur rasch erfassen, sondern auch hinsichtlich der Machbarkeit korrigieren. Dies ist insbesondere im Bereich der Sanierung ein wesentlicher Erfolgsfaktor, da das Ziel darin besteht, Gebäude in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen, oder neue Strukturen in den alten Bestand zu integrieren. Wichtig ist für mich immer, die Bedürfnisse meines Auftraggebers zu erkennen und auf seine Wünsche einzugehen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Eine wichtige und erfolgreiche Entscheidung war, zu einem möglichst frühen Zeitpunkt in die Selbständigkeit zu gehen. Ich wollte schon damals die Eigenverantwortlichkeit forcieren und nicht in Abhängigkeitsverhältnissen arbeiten. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich hatte zwar keinen Mentor im klassischen Sinne, aber meine Zeit im Architekturbüro Szauer war durchaus prägend für meinen weiteren Werdegang.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfahre Anerkennung durch die Zufriedenheit der Kunden, aber auch durch meine Mitarbeiter. Ich versuche, mein Wissen, meine Grundsätze und Erfahrungen an die nächste Generation weiterzugeben.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich habe meinen Kopf gern frei und behalte mir daher vor, nicht mit dem Computer zu arbeiten. Ich glaube, daß man mit einem Computer nicht kreativ sein kann. Trotzdem müssen gewisse Arbeiten am Rechner gemacht werden, und daher sind die Mitarbeiter schon in technischer Hinsicht eine große Unterstützung. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Engagement und die Bereitschaft, bei Bedarf mehr zu geben, sind für mich die ausschlaggebenden Kriterien.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich gestalte die Arbeitsumgebung menschlich, achte auf ein angenehmes Betriebsklima und versuche, möglichst leistungsgerecht zu bezahlen. Letzteres liegt nicht zur Gänze in meiner Hand, weil die Auftraggeber immer mehr und an der falschen Stelle sparen. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unser Markenzeichen ist der rasche Umbau in bestehenden Strukturen und bei laufendem Betrieb. Ich habe mich auf Sanierung und Renovierung spezialisiert, zähle aber auch Privatpersonen zu meinen Kunden. Mein Unternehmen zeichnet sich darüber hinaus durch hohe Flexibilität aus - der Kunde erhält umgehend Denkansätze und rasche Antworten auf jedes Thema. Ich persönlich möchte, daß ein Gebäude seine Funktion erkennen läßt und - bei einem Einfamilienhaus - ein Bild seiner Bewohner zeichnet. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich würde jungen Kollegen raten, auch handwerklich ihr Fach zu lernen. Eines der größten Probleme unserer Branche besteht darin, daß viele Absolventen noch keine Baustelle „von innen“ gesehen haben und somit keine Ahnung davon haben, was tatsächlich machbar ist. Ich empfehle einem jungen Architekten daher, nach oder während des Studiums auf einer Baustelle zu arbeiten, weil er dadurch auch einen Bezug zu den Menschen bekommt, die Projekte schließlich durchführen. Grundsätzlich halte ich Allgemeinbildung für ein kostbares Gut, das gegenwärtig durch das Trainieren der Schüler und Studenten auf Multiple-Choice-Tests leider rapide an Bedeutung verliert. Das Abfragen von Wissen im Multiple-Choice-Verfahren ist Schwachsinn, im wirklichen Leben kann man auch nicht A, B oder C ankreuzen, sondern muß konkrete Aufgaben lösen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte die Firma in absehbarer Zeit an die nächste Generation übergeben. Dieser Prozeß soll allerdings fließend und nicht abrupt stattfinden. Danach werde ich mich verstärkt Dingen widmen, die mich interessieren, zu denen ich aber momentan aus Zeitmangel nicht komme.
Ihr Lebensmotto?
Man ist immer selbst dran schuld - im Positiven wie im Negativen.

Publikationen

Fachartikel in der Fachpresse.

Mitgliedschaften

Wiener Wirtschaftsclub.

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