Zum Erfolg von Peter Laggner
Was verstehen Sie unter dem Begriff des beruflichen Erfolges? Unter dem Begriff verstehe ich, daß man seine eigenen Stärken und Interessen miteinander verbindet und diese gemeinsam im beruflichen Alltag realisiert, sodaß man zu einer dementsprechenden Position, Einkommen und sozialem Prestige, verbunden mit dem nötigen Freiheitsgrad, erwirken kann. Dazu gehört Fachwissen und ein hohes Maß an persönlichem Einsatz. Weiters benötigt man intellektuelle und analytische Fähigkeiten, sowie hohe emotionale soziale Kompetenz und auch Glück.Von wo kommt die Triebfeder, um dies zu praktizieren? Aus dem persönlichen Ehrgeiz, welcher mir offensichtlich in die Wiege gelegt wurde, um Ziele zu erreichen. Weiters zählt auch die Herausforderung. Bei jeder neuen Herausforderung stelle ich mir die Frage, ob ich dies auch bewältigen kann. Dabei hat sicherlich meine Erziehung und der elterliche Background mitgespielt.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja, weil mir die Realisierung meiner Vorstellungen, Spaß und Freude machen - und diese auch realisieren kann. Wesentlich dabei ist sicherlich, daß ich auch jenen Freiheitsgrad habe, welchen ich mir vorstelle. Schließlich fühle ich mich im Unternehmen sehr wohl. Ich habe eine Position inne, die ich gerne hätte, wenn ich sie nicht schon besäße.Was war Ihnen wichtiger, die Tätigkeit oder die Position? Dies zu entscheiden ist eine Frage vom Zeitverlauf, das heißt, in den ersten Jahren meines Berufslebens stand sicherlich die Beratungstätigkeit im Vordergrund. Jetzt bin ich Manager und nicht mehr Berater, somit steht die Funktion im Vordergrund. Das Beratende möchte ich trotzdem nicht missen, denn ich habe bei der Consultingtätigkeit sehr viel gelernt und eine Reihe von Kundenbeziehungen aufgebaut.Wie sehen Sie die Bereiche Beruf und Privatleben? Ich habe eine Partnerin, welche selbst auch sehr viel arbeitet und deshalb für meine Tätigkeit sehr viel Verständnis aufbringt und zur Zeit kein Problem darstellt. Wenn sich jedoch Nachwuchs einstellt, wird es sicherlich anders aussehen, das heißt die Prioritäten werden sicherlich anders verteilt sein, als bisher. Unter der Woche sehen wir uns beim Frühstück und dann erst zirka 13 Stunden später. Wir sind seit sieben Jahren verheiratet und die Partnerschaft funktioniert sehr gut.Welchen Tip können Sie Neueinsteigern in Ihrer Branche mitgeben? Es ist von eminenter Bedeutung, daß man rasch ein internationales Niveau bereits während der Ausbildung mitbekommt, das heißt zum Beispiel in der BRD studieren und in den USA ein Austauschsemester verbringen. Mit 24 Jahren zu einem internationalen Konzern gehen und dessen Betrieb kennen lernen. Man sollte sich nicht auf ein althergebrachtes, österreichisches Leistungsspektrum einstellen. Schließlich befindet man sich in einer globalen Umgebung und Faktum ist, daß, wenn man Betriebswirtschaft und Informatik studiert, und rasch Auslandserfahrung sammelt, dies eine wesentliche Basis ist, um später eine erfolgreiche Managementkarriere machen zu können.Wie erfolgt die Führung der Mitarbeiter? Die innovative Motivation steht eindeutig im Vordergrund. Eine Beratungsfirma kann nur dann erfolgreich sein, wenn sie es schafft, den höchsttalentierten Personen ein Arbeitsumfeld zur Verfügung zu stellen, daß sich die in Rede stehenden Mitarbeiter wohl fühlen. Für die Motivation zählt sicherlich Geld, dies aber nur im eingeschränkten Rahmen, primär ist es jedoch der Inhalt der Aufgabe, der damit verbundene Freiheitsgrad, die kulturellen Elemente und die Werte des Unternehmens. Wenn man heute einen Topmitarbeiter in ein Unternehmen bekommen möchte, zählen Werte, wie die Tätigkeit, die Kollegenschaft und der Unternehmenswert als solches. Der finanzielle Bereich zählt nicht unbedingt dazu. Wichtig ist, daß die Mitarbeiter zufrieden sind.Was sind
Ihre Ziele?
Ich möchte dieses Unternehmen an die führende Stelle am österreichischen Beratermarkt bringen und weiter ausbauen. Bis 2004 soll der Umsatz der neu konsolidierten Gruppe die Milliardengrenze erreicht haben.