Zum Erfolg von Veronika Totter
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, persönliche Ziele, Träume und Visionen zu verwirklichen. Erfolgreich fühle ich mich, wenn ich mit mir selbst zufrieden sein kann, und in der Welt, die ich mir geschaffen habe, glücklich bin. Zum Erfolg gehört für mich aber auch, immer wieder neue Ziele zu haben.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich bin sehr kommunikativ und kann auf Menschen zugehen. Zu meinem Berufsbild gehört es, Vertrauen zu erwecken. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß sich alle Türen öffnen, wenn man den Menschen freundlich entgegenkommt. Dazu gehört für mich auch das Erscheinungsbild, weiters die Fähigkeit, zuhören zu können. Mein Beruf macht mir zudem Spaß, ich kann dabei meine kreative Seite einsetzen: Ich bin ein sehr positiver Mensch, und freue mich, daß ich meine eigenen Ideen verwirklichen kann. Weiters verfüge ich über Organisationstalent und habe ein gutes Gespür für meine Mitarbeiter. Ich baue bei meinen Mitarbeitern auf Verläßlichkeit und Ehrlichkeit, und bin auch ein Mensch, der ehrlich gemeintes Lob ausspricht. Unser Unternehmen setzt auf Qualität und Verläßlichkeit, und darauf legen unsere Kunden großen Wert. Auf meinem beruflichen Gebiet kommt es sehr stark darauf an, Neuem nicht verschlossen gegenüber zu stehen, und sich dem Zeitgeist anzupassen. Man muß sich auf dem Markt umsehen, und die Kundenwünsche respektieren; überdies finde ich es wesentlich, Kundenkontakte zu pflegen, indem man beispielsweise einen kurzen Anruf tätigt, auch wenn es kein Problem gibt, das gelöst werden sollte. Ich betrachte meine Kunden als Partner, und versuche in jedem Fall, gut mit ihnen zusammenzuarbeiten. Ich brauche immer wieder neue Herausforderungen und mein Credo lautet, daß es keine Probleme gibt, die man nicht lösen könnte. Das Unternehmen ist auch deshalb sehr erfolgreich, weil die meisten Mitarbeiter schon sehr lange im Betrieb arbeiten und sich somit voll damit identifizieren können. Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Von meinen Mitarbeitern erwarte ich, daß sie von ihrer Tätigkeit überzeugt sind und sie gern machen. Ich bin im Haus Ausbildungsleiterin und habe bis jetzt sechs Lehrlinge ausgebildet; und ich führe auch die Bewerbungsgespräche durch. Ich denke, man kann einen Menschen nicht beim ersten Kontakt bewerten; aber gutes Auftreten ist doch ein wichtiger Faktor. Ich glaube, in einem Gespräch läßt sich am besten herausfinden, welche Einstellungen und Pläne ein Mensch hat. Für mich sind Zeugnisnoten etwas sehr Relatives, sie sagen nicht immer viel über einen Menschen aus, ich lege mehr Wert auf Menschlichkeit und Persönlichkeit. Aufnahmefähigkeit und der Wille zur Kooperation sind ebenfalls ausschlaggebend für die Zusammenarbeit mit einem neuen Mitarbeiter.Gab es in Ihrer Karriere einen Schritt, der besonders wichtig war? Nach 27 Jahren im Unternehmen betrachte ich es als wichtigen Schritt, das Angebot der ÖLW angenommen zu haben. Ich habe sehr viel Freude an meiner Arbeit und betrachte diese Entscheidung im nachhinein als eine sehr Erfolgreiche.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ich sehe mich deshalb als erfolgreich, weil ich mit meinem Leben sehr zufrieden bin. Ich bin auch sehr glücklich über meine Familie, die mir sehr viel Kraft und Rückhalt gibt.Setzen Sie sich dezidierte Ziele? Ja, absolut. Mein Ziel ist, dazu beizutragen, daß es dem Unternehmen so lang wie möglich gut geht. Ich schiebe Dinge vor allem nicht auf die lange Bank. Wenn ich mir etwas vorgenommen habe, gehe ich rasch daran, es auszuführen.Wie wichtig ist Ihnen Anerkennung? Eigentlich ist mir Anerkennung nicht übermäßig wichtig, auch wenn ich mich darüber freue. Viel wesentlicher ist für mich, etwas bewältigt zu haben und damit zu sehen, daß ich es schaffen kann.Haben Sie einen Rat für die nächste Generation? Ich würde jungen Menschen raten, sich genau zu überlegen, was sie eigentlich tun oder werden möchten. Ich hege den Verdacht, daß es der jungen Generation an Vorbildern und Traumzielen mangelt, obwohl der Standard der Information und Ausbildung immer besser wird. Wichtig wäre die Neuentdeckung des Miteinander-Redens, das der Jugend wieder mehr Türen öffnen würde.